Kolumne Schönheitsmedizin
Übermäßiges Schwitzen muss nicht sein

- Schwitzen ist lebensnotwendig. Durch Schwitzen wird die Körpertemperatur reguliert und ein Kollaps des Organismus vermieden, denn die Feuchtigkeit, die über die Haut verdunstet, kühlt den Körper.
- Foto: Hans Reniers, Unsplash
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In seiner dritten Kolumne beschäftigt sich Jörg Dabernig, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie mit dem Thema Schwitzen. Dabei beschäftigt sich der Experte mit der Möglichkeit der Behandlung mit natürlichen Hausmitteln oder Deos, aber auch mit der medizinischen Behandlung, wie zum Beispiel mit der non-invasiven, dauerhaften Entfernung der Schweißdrüsen.
SALZBURG. Schwitzen ist lebensnotwendig. Durch Schwitzen wird die Körpertemperatur reguliert und ein Kollaps des Organismus vermieden, denn die Feuchtigkeit, die über die Haut verdunstet, kühlt den Körper. Wir alle kennen diesen Effekt von heißen Tagen. Doch manche Menschen schwitzen deutlich mehr als andere; ab wann dieses vermehrte Schwitzen – Mediziner nennen es Hyperhidrose – behandlungsbedürftig ist, hängt vom individuellen Leidensdruck des Einzelnen ab.
Viele Betroffene sind durch ihr starkes Achsel-Schwitzen so eingeschränkt, dass ihr gesamter Alltag negativ beeinflusst ist. Wer zeigt sich schon gerne mit großen Schweißrändern unter den Achseln? Viele lassen deshalb lieber das Sakko an oder trauen sich im Sommer nur mit wildgemusterten Stoffen, auf denen Schweißflecken vermeintlich weniger sichtbar sind, unter Menschen. Noch schlimmer ist der Kampf der Betroffenen gegen den Schweißgeruch – denn im Zusammenspiel mit Bakterien auf der Haut fangen wir Menschen sehr schnell an zu müffeln, wenn wir schwitzen.
Dagegen ankämpfen mit Deos
Natürliche Hausmittel zur Schweizreduktion wie Salbeitee, Teebaumöl oder Natron-Creme kommen hier schnell an ihre Grenzen. Wirkungsvoller sind Deos mit Aluminiumsalzen. Diese können ein wichtiges Hilfsmittel für Menschen sein, die an Hyperhidrose leiden. Denn die Aluminiumsalze legen sich wie ein feiner Film über die Schweißdrüsen und hemmen ihre Produktion. Was viele nicht wissen: diese Deos sollten auch nachts aufgetragen werden. Denn nachts schwitzen wir weniger und die Aluminiumsalze können sich deshalb besser um die Schweißdrüsen legen und beginnen so, schon für den nächsten Tag zu wirken. Aluminiumsalze sind allerdings, obwohl es noch keine abschließenden Studien gibt, in den letzten Jahren in Verruf geraten, so dass sie heute deutlich weniger sorglos eingesetzt werden.
Eine Operation kann eine Option sein
Wenn alles nichts hilft – Schätzungen gehen davon aus, dass bei fast 2% der Deutschen ein übermäßiges Schwitzen vorliegt – bleibt die Möglichkeit einer medizinischen Behandlung. So blockieren beispielsweise Injektionen mit Botulinumtoxin (Botox) die Nervenenden der Schweißdrüsen und reduzieren so die Schweißabsonderung – allerdings hält dieser Effekt nur für etwa 6 Monate an. Auch eine Operation oder eine Saugkürettage der Schweißdrüsen kann eine Option sein. Die Kürettage funktioniert ähnlich wie eine Fettabsaugung und entfernt die Schweißdrüsen genauso wie der chirurgische Eingriff dauerhaft.
Dauerhafte Entfernung der Schweißdrüsen
In meiner Praxis habe ich hervorragende Ergebnisse mit der non-invasiven, dauerhaften Entfernung der Schweißdrüsen gemacht: Mit präzise kontrollierter, elektromagnetischer Energie werden die Schweißdrüsen unter den Achseln dauerhaft beseitigt. Dieses Verfahren ist schmerzfrei und hat den wunderbaren Nebeneffekt, dass auch die Haare unter den Achseln weniger stark nachwachsen. Für viele Patienten beginnt nach der Behandlung mit dem bewährten miraDry Verfahren ein regelrecht neues Leben voller wiedererlangtem Selbstbewusstsein und frischer Lebensqualität.


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