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Helga Rabl-Stadler - Das Gesicht der Salzburger Festspiele

Helga Rabl-Stadler - Das Gesicht der Salzburger Festspiele im Interview | Foto: WildBild
  • Helga Rabl-Stadler - Das Gesicht der Salzburger Festspiele im Interview
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Über die Salzburger Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler wurde bereits viel geschrieben, unzählige Interviews wurden geführt. Wir treffen Frau Rabl-Stadler in dem Haus, mit dem sie so innig verbunden ist: im großen Festspielhaus. Genauer gesagt, in den leeren Gängen der Fördererlounge.

Sie sind eine waschechte „Salzburger Stierwäscherin“. Was macht Ihrer Meinung nach eine Salzburgerin aus? Gibt es da bestimmte Wesenszüge?

Helga Rabl-Stadler: (wie aus der Pistole geschossen) Sie ist robust, zupackend, positiv und naturverbunden!

Jeder Mensch hat seinen ganz eigenen „Soundtrack“ für sein Leben. Welche Musik würden Sie als ihren persönlichen „Soundtrack“ bezeichnen?

Helga Rabl-Stadler: Mozart! Er begleitet mich mein Leben.

Wenn Sie die Namen Lilli Lehmann und Hertha Firnberg hören, was verbindet Sie - unabhängig von der verdienten Auszeichnung als Ehrenbürgerin der Stadt Salzburg - mit diesen Persönlichkeiten?

Helga Rabl-Stadler: Es sind beides Frauen, die wussten was sie wollten. Die für ihr Anliegen mit voller Kraft eintraten. Sie kämpften beharrlich für ihre Ziele. Lilli Lehmann für die Mozartpflege und Hertha Firnberg für die Rechte von uns Frauen. Neben der Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg verbindet mich mit diesen beiden unsere Haltung, das durchzusetzen, was wir für richtig halten. Auch trotz Widerständen!

Sie sind weltweit als „das Gesicht“ der Salzburger Festspiele bekannt. Sie werden als charmante, beharrliche und konsequente Verhandlungspartnerin angesehen. Was muss ihrer Erfahrung und Meinung nach, eine Kulturmanagerin mitbringen?

Helga Rabl-Stadler: (überlegt, fixiert einen Punkt im Hintergrund) Sie muss wie jeder Manager von ihrem Produkt über- zeugt sein. (pausiert) Ich habe das Glück, die besten Festspiele der Welt verkaufen zu dürfen! - Wer in der Kultur tätig ist, muss sich am internationalen Parkett bewegen können. Es geht in diesem Beruf nie um nationale Eifersüchteleien, sondern um kulturelle Höchstleistungen.

Max Reinhardt setzte in seinen Gründungsideen einen hohen Standard nicht nur im Programm der Festspiele voraus, sondern forderte diesen auch bei der Architektur ein. Nächste Woche beginnen die Osterfestspiele. Die Instandhaltung des Hauses läuft auf vollen Touren. Wie sind Sie mit den notwendig gewordenen Sanierungsarbeiten zufrieden?

Helga Rabl-Stadler: Wir liegen im Zeitplan. Bis zu den Osterfestspielen wird die vorgesehene Etappe beendet sein. Aber bei der Gesamtsanierung des Großen Festspielhauses haben wir noch einen langen, kostspieligen Weg vor uns. Es ist ohnehin ein Wunder, dass das 1960 eröffnete Haus sich heute noch in so einem guten Zustand präsentiert. Es ist eine große Aufgabe, es den geltenden Sicherheit- und Tech- nikstandards der Gegenwart anzupassen.

(sie hält inne, überlegt kurz und fährt leidenschaftlich fort)

Sie müssen es so sehen: Das Große Festspielhaus ist ein Haus für alle Salzburger und Salzburgerinnen! Es gibt mehr Fremdveranstaltungen als eigene Produktionen. Nur um einige wenige Beispiele zu nennen: die Mozartwoche, die Osterfestspiele oder das Salzburger Adventsingen sind alles Fremdveranstaltungen, deren Umsetzung ohne das Große Festspielhaus in dieser attraktiven Form nicht möglich wäre.

Die Salzburger Festspiele begehen heuer das 99. Jahr ihres Bestehens. Wie sehen Sie das Friedensprojekt, das Max Reinhardt ins Leben gerufen hat, heute? Hat dieses Friedensprojekt heute noch denselben Inhalt und Geist wie 1920?

Helga Rabl-Stadler: (überlegt kurz, streift sich eine Haarsträhne aus der Stirn) Die Salzburger Festspiele wurden nach dem 1. Weltkrieg als Friedensprojekt gegründet. Leider ist der Kampf für den Frieden 2019 wichtiger denn je! Wir werden daher zum 100-Jahre-Jubiläum 2020 die Festspiele mit Musikwerken beginnen, die eine Friedensbotschaft vermitteln.

Was werden Sie in Ihrer Pension machen?

Helga Rabl-Stadler: (lacht) Ich hatte bisher weder Zeit noch Lust, mir darüber Gedanken zu machen.

Die Salzburger Festspiele sind ein Weltwunder, das sich jährlich wiederholt!" Helga Rabl-Stadler
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