Kultur
Salzburger Festspiele trennen sich von umstrittenen Sponsor
Die Salzburger Festspiele trennen sich vom Projektsponsor Solway. Dem Unternehmen wurden im Frühjahr von der Investigativplattform „Bellingcat“ unter anderem enge Verbindungen zum Kreml nachgesagt. Damit verzichten die Festspiele auf 150.000 Euro, die Solway bisher sponserte.
SALZBURG. Außerdem gibt es Vorwürfe gegen das Schweizer Unternehmen wegen einer Nickelmine in Guatemala. Diese Bedenken wurden nur teilweise ausgeräumt, sagt Festspielpräsidentin Kristina Hammer.
Einvernehmliche Trennung laut Hammer
„Nach Sichtung dieser ersten Ergebnisse hat die Firma Solway einen umfassenden Prozess für die Zukunft etabliert, allerdings sich wesentlich mehr Zeit auserbeten für die Aufklärung des Bestehenden. Wir haben uns daher geeinigt, den Vertrag mit sofortiger Wirkung im gegenseitigen Einvernehmen aufzulösen. Der geleistete Teilbetrag wird zurückgezahlt und selbstverständlich bin ich bereits in Gesprächen für die Zukunft“, erklärt Hammer.
150.000 Euro haben die Festspiele pro Jahr von dem Sponsor bekommen. Solway wies alle Vorwürfe von sich, nahm aber Untersuchung auf. Die Abklärungen und Maßnahmen würden aber zusätzliche Zeit benötigen, „die Vorwürfe konnten deshalb bis zum heutigen Zeitpunkt nur teilweise ausgeräumt werden“, heißt es von den Festspielen.
Konkret geht es – laut Medienberichtren – um mögliche Menschenrechtsverstöße beim Nickelabbau, um Umweltverschmutzung und eventuell auch um Bestechung. Der Schweizer Bergbaukonzern wies die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
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