Großer Ehrungsfestakt in der Salzburger Residenz
Verdiente Salzburger Persönlichkeiten geehrt
Fünf Frauen und 14 Männer aus allen Salzburger Bezirken sowie der Landeshauptstadt, Innsbruck und Jerusalem wurden bei einem großen Festakt in der Residenz mit Bundes- und Landes-Auszeichnungen geehrt.
SALZBURG. 19 verdiente Persönlichkeiten aus Salzburg sowie Menschen die sich für das Land engagiert haben wurden bei einem großen Festakt in der Residenz von Landeshauptmann Wilfried Haslauer ausgezeichnet. Sie sind im öffentlichen Dienst, Politik, Kultur, Sport oder im Sozialbereich tätig oder auch mutige Lebensretter.
„Die Frauen und Männer zeigen, wie vielfältig unser Land ist. Sie decken alle Bereiche ab und sind so der Kitt der Gesellschaft. Sehr oft engagieren sie sich ehrenamtlich und versuchen täglich Salzburg ein Stück besser zu machen. Wir sind dankbar und stolz auf ihre Leistungen.“
Landeshauptmann Wilfried Haslauer
Überblick über die Ausgezeichneten
Berufstitel „Kammerschauspielerin“
- Britta Bayer aus Salzburg
Ehrenzeichen des Landes
- Reinhold Kelderer aus Bergheim
Großes Verdienstzeichen des Landes
- Anja Hagenauer aus Salzburg
- Werner Steinhäusler aus Hof bei Salzburg
Verdienstzeichen des Landes
- Markus Bugnyar aus Jerusalem
- Josef Breitschädel aus Bad Gastein
- Gerald Klonner aus Hallein
- Johann Maziborsky aus Taxenbach
- Friedrich Michael Steger aus Elixhausen
- Horst Scholz aus Zell am See
- Charly Rabanser aus Neukirchen am Großvenediger
- Theobald Seyffertitz aus Salzburg
- Herbert Wenger aus Nußdorf am Haunsberg
Pro-Caritate-Verdienstzeichen des Landes
- Hannes-Marcel Bichler aus Innsbruck
- Maria Gruber aus Neumarkt am Wallersee
- Amelie Höring aus Salzburg
Medaille für Verdienste um die Gemeinde
- Gertraud Brandstätter aus Fuschl am See
- Engelbert Leitner aus Fuschl am See
Ehrenbecher des Landes Salzburg
- Oswald Pöpperl aus Bad Dürnberg
Berufstitel „Kammerschauspielerin“
Britta Bayer aus Salzburg ist gebürtige Münchnerin und gehörte von 1984 bis 1987 dem Ensemble des Tiroler Landestheaters an, danach gastierte sie in Bremen, am Ateliertheater Bern und absolvierte einige Tourneen. Von 1990 bis 1993 spielte sie im Innsbrucker Kellertheater, seit 1994 ist sie am Salzburger Landestheater tätig. Bei den Salzburger Festspielen trat sie in den Jahren 2007 bis 2012 als Schuldknechts Weib im „Jedermann“ auf.
Ehrenzeichen des Landes
Reinhold Kelderer aus Bergheim wurde 1990 nach dem österreichweiten Zusammenschluss von mehreren Versicherungsunternehmen zum Landesdirektor der Uniqa in Salzburg ernannt und zog in den Vorstand der Salzburger-Landesversicherung AG ein.
Viele Jahre lang engagierte er sich auch für die Salzburger Versicherungsunternehmen und stellt sein Know-how in den Dienst der Interessenvertretung, sei es als Fachvertretungsvorsitzender der Versicherungsunternehmen oder auch als Spartenobmann-Stellvertreter in der Sparte Bank und Versicherung.
Großes Verdienstzeichen des Landes
Anja Hagenauer aus Salzburg ist Expertin in Fragen der Sozialthemen, Integration, Zuwanderung und Diversität. 2006 war sie die erste Integrationsbeauftragte der Stadt Salzburg. Von 2009 bis 2013 war sie Abgeordnete zum Salzburger Landtag. Es folgte der Wechsel in die Politik in der Stadt Salzburg. Von 2014 bis 2019 war sie Bürgermeister-Stellvertreterin der Stadt Salzburg. Im Stadtratskollegium von 2019 bis 2023 bekleidete sie die Position einer Stadträtin mit den Zuständigkeiten Soziales und Liegenschaftsverwaltung.
Werner Steinhäusler aus Hofbei Salzburg war seit seinem Diensteintritt 1983 im Referat „Allgemeine Finanzangelegenheiten“ tätig. 1989 wurde er zum Referatsleiter bestellt und übte diese Funktion aus. Er hat das SAGES-Gesetz, mit dem die Krankenanstalten-Finanzierung neu formuliert wurde, als auch das Allgemeine Landeshaushaltsgesetz 2018, mit dem in der Salzburger Landesverwaltung ab 1.1. 2018 im Rahmen der Haushaltsreform die Doppik mit dem 3-Komponenten– Rechnungswesen eingeführt wurde, wesentlich mitgestaltet.
Verdienstzeichen des Landes
Markus Bugnyar aus Jerusalem leitet seit 2004 das Österreichische Hospiz in Jerusalem. Dieses Institut ist eine Visitenkarte Österreichs im Nahen Osten, sie beherbergt Besucherinnen und Besucher aus Österreich und vielen anderen Ländern. Im pädagogischen Begleitprogramm ist ihm vor allem die Begegnung der Jungen Generation mit Überlebenden des Holocausts ein besonderes Anliegen.
Mehr 120 Jugendliche aus dem Land Salzburg und ganz Österreich sind durch ihn mit dem Thema Holocaust in Berührung gekommen.
Josef Breitschädel aus Bad Gastein war mehr als 40 Jahre lang an der Ski-Hauptschule Bad Gastein tätig. Er war Trainer von weltberühmten Ski-Athletinnen und -Athleten und hat somit einen großen Anteil am Erfolg des österreichischen Skisports.
Gerald Klonner aus Hallein ist seit 2004 Geschäftsführer des Salzburger Pressvereins und war jahrelang Verlagsleiter des Anton-Pustet-Verlags und des Verlags der Salzburger Druckerei. Es ist ihm gelungen, positive Veränderungen für den Pressverein umzusetzen. So wurde der ehemalige Standort der Salzburger Druckerei zum mittlerweile etablierten KunstQuartier.
Johann Maziborsky aus Taxenbach ist seit 2006 als Obmann des Interessentenweges Höfst in Taxenbach ehrenamtlich und besonders engagiert tätig. Er ist in Taxenbach auch Obmann des Eisschützenvereins und im Bezirksverband Pinzgau tätig.
Friedrich Michael Steger aus Elixhausen war seit November 2006 in der Fachgruppe für Präsidialangelegenheiten tätig. Ab 1999 war er Büroleiter der damaligen Landesrätin und späteren Landeshauptfrau Gabi Burgstaller. Weiters war er bei Landesrat Walter Blachfellner als Büroleiter mit den Schwerpunkten Bau und Verkehrsangelegenheiten betraut. Seit 2011 war er als Experte zuständig für das Verfassen von Reden und Vorwörtern.
Horst Scholz aus Zell am See ist Gründer des Bezirksarchivs Pinzgau in Zell am See und beendet nun nach Jahrzehnten seine Tätigkeit für die „Außenstelle des Landesarchivs“. Er hat über Jahrzehnte die historische Sammlung, die mittlerweile von zentraler Bedeutung für den Pinzgau ist, aufgebaut. Ohne sein ehrenamtliches Engagement gäbe es die Erforschung der regionalen Geschichte im Pinzgau nicht.
Charly Rabanser aus Neukirchen am Großvenediger machte zunächst an der Pädagogischen Hochschule Salzburg die Ausbildung zum Hauptschullehrer. Mit 26 Jahren gründete und leitete er die Theatergruppe Neukirchen, die aus dem örtlichen Bildungswerk entstand. Er war dort Darsteller, Regisseur und Autor zugleich. Mit dem Verein „m²-Kulturexpress“ schuf er in Zusammenarbeit mit Freunden einen Ort, an dem sich Künstler gemeinsam voll und ganz ihrer Leidenschaft widmen konnten.
Theobald Seyffertitz aus Salzburg war mehr als 20 Jahre lang Schlossverwalter der Alten Residenz zu Salzburg. Insgesamt fanden mehr als 8.000 Veranstaltungen statt, angefangen von kleinen Konzerten, Ehrungen, Hochzeiten, Messen bis hin zu Staatsempfängen. Zur Organisation der Veranstaltungen wurden auch die Renovierungen der gesamten Prunkräume abgeschlossen und der Ausbau des Dachbodens und die Renovierung der Fassade fertiggestellt.
Herbert Wenger aus Nußdorf am Haunsberg ist ehrenamtlich beim Kameradschaftsbund im Bezirk Pongau tätig. In der Kameradschaft Bad Gastein und im Landesverband der Eis- und Stockschützen für den ganzen Pongau ist er besonders bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen seit Jahren mit viel Eigeninitiative engagiert. Auch ist er mit Herzblut beim Österreichischen Bundesheer in der Tätigkeit als Miliz-Soldat tätig.
Pro-Caritate-Verdienstzeichen des Landes
Hannes-Marcel Bichler aus Innsbruck engagiert sich seit 2001 international karitativ und gründete 2010 mit einer kleinen Gruppe von Freiwilligen die Delegation Österreich der Stiftung „Oevres Hospitalieres Ordre des Saints Maurice et Lazare“ (Genf). Bei der Hilfsaktion „Sonne für Kinder“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerk in Italien seit 2010 fast 2.400 österreichische Kinder mit Beeinträchtigungen sowie Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen ein zehntägiger Urlaub am Meer ermöglicht. Aus dem Bundesland Salzburg waren es fast 400 Kinder in zehn Jahren.
Maria Gruber aus Neumarkt am Wallersee ist mehr als zwanzig Jahre als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Seniorenwohnhaus Sankt Nikolaus in Neumarkt tätig. Sie ist verantwortlich für die monatlichen Heiligen Messen, die Begleitung der Bewohnerinnen und Bewohner bei
Arztbesuchen und als Begleitperson für Ausflüge.
Amelie Höring aus Salzburg ist seit mehr als 20 Jahren im Entwicklungspolitischen Beirat des Landes Salzburg engagiert und seit zehn Jahren dessen Vorsitzende. Zu ihren besonderen Anliegen gehören Frauen-Empowerment und Fair Trade. Neben ihrem Engagement im Beirat ist sie als Referentin für entwicklungspolitische Themen tätig.
Medaille für Verdienste um die Gemeinde
Als Anerkennung für ein mehr als zehnjähriges besonders, anerkennungswürdiges Wirken als Mitglied der Gemeindevertretung einer Gemeinde des Landes Salzburg wurden folgende Personen ausgezeichnet:
- Gemeindevertreterin a.D. Gertraud Brandstätter aus Fuschl am See
- Gemeindevertreter a.D. Engelbert Leitner aus Fuschl am See
Ehrenbecher des Landes Salzburg
Oswald Pöpperl aus Bad Dürnberg
Im März 2023 fand in Thalgau das alljährliche Stockschützen-Turnierwochenende statt. Oswald Pöpperl nahm mit seiner Herrenmannschaft des ESV Rif daran teil. Während des Wettbewerbes am Nachmittag erlitt eine Mitbewerberin einen Herzstillstand und lag regungslos am Boden. Pöpperl erkannte die lebensbedrohliche Situation für die Frau und reagierte blitzschnell.
Als Mitglied der freiwilligen Feuerwehr löste er sofort die Rettungskette aus und begann augenblicklich mit der Reanimation. Er setzt dies unermüdlich bis zum Eintreffen des Notarztes fort. Durch das sofortige, richtige und couragierte Handeln von Oswald Pöpperl konnte die Stockschützin überleben.
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