Salzburg-Wissen für Schlaumeier
Zahlen und Fakten zu Stichwahlen in Salzburg
Mit den kommenden Stichwahlen am 24. März verzeichnet die Salzburger Landesstatistik genau 77 Stichwahlen seit der Einführung der Direktwahlen im Jahr 1994. Am meisten „Duelle“ sind bisher in der Landeshauptstadt verzeichnet. Diese und viele weitere Zahlen und Fakten der Landesstatistik rund um die Stichwahlen findest du im Beitrag.
SALZBURG. Während am 10. März bei der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahl in fast allen Salzburger Gemeinden die Entscheidungen gefallen sind, kommt es in 14 der 119 Gemeinden am kommenden Wochenende, genau am 24. März, zu den Bürgermeister-Stichwahlen. Wie aus der Salzburger Landesstatistik hervorgeht, gab es seit der Einführung der Direktwahlen im Jahr 1994 63 Stichwahlen in Salzburg, fünf davon fanden im Zuge von Neuwahlen statt.
Viele Stichwahlen im Flachgau
Wie die folgende Auflistung erkennen lässt, gab es seit 1994 im Flachgau die meisten Stichwahlen, gefolgt vom Pinzgau:
- Flachgau: 22
- Pinzgau: 17
- Pongau: 16
- Tennengau: 12
- Stadt Salzburg: sechs
- Lungau: 4
Gemeinden mit den häufigsten Stichwahlen
Während in 74 von 119 Gemeinden der Bürgermeister immer im ersten Wahlgang gewählt wurde, war in 45 Gemeinden mindestens ein zweiter Wahlgang erforderlich. Am häufigsten gab es eine Stichwahl in der Stadt Salzburg:
- Stadt Salzburg: 7
- Hallein: 4
- Oberalm: 4
- Neumarkt am Wallersee: 4
- Straßwalchen: 3
- Seekirchen: 3
- Bad Gastein: 3
- Mittersill: 3
- St. Martin bei Lofer: 3
Ganze sechs der sieben Direktwahlen in der Stadt, inklusive auch der Stichwahl am kommenden Sonntag, brauchten einen zweiten Anlauf.
Wenige Überholmanöver
In 53 von 63 Stichwahlen setzte sich der Kandidat mit den meisten Stimmen aus dem ersten Wahlgang durch. In nur zehn Fällen schaffte der Zweitplatzierte aus dem ersten Wahlgang den Führenden zu überholen.
„Die stärkste Aufholjagd gelang im Jahr 2019 in Oberalm Hans-Jörg Haslauer, der im ersten Wahlgang noch 12,7 Prozentpunkte hinter seinem Konkurrenten gelegen ist und im zweiten Wahlgang einen Vorsprung von 6,8 Prozentpunkten hatte.“
Leiter der Landesstatistik Gernot Filipp
In der Stadt Salzburg gab es bei den bisherigen sieben Stichwahlen keine Überholmanöver.
„Bei allen fünf bisherigen Stichwahlentscheidungen konnte sich der Führende aus dem ersten Wahlgang auch im zweiten Wahlgang durchsetzen. Bei drei Wahlgängen konnte der Vorsprung sogar noch ausgebaut werden, bei zwei Wahlgängen schaffte es der Herausforderer sich zumindest dem Führenden anzunähern.“
Leiter der Landesstatistik Gernot Filipp
Weniger Wahlbeteiligung bei Stichwahlen
„Man könnte das Gegenteil erwarten, aber bei den landesweit 63 Stichwahlen ging in 54 Fällen die Wahlbeteiligung zurück, im Schnitt um 4,7 Prozentpunkte. Nach den 14 Entscheidungen am nächsten Sonntag wissen wir, ob sich dieser Trend weiter bestätigt.“
Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik
Der höchste Rückgang der Wahlbeteiligung war mit minus 25,9 Prozentpunkten in Bürmoos im Jahr 2009, während der größte Rückgang bei einem regulären zweiten Wahlgang mit 18,5 Prozentpunkten 2014 in der Stadt Salzburg verzeichnet wurde.
Überblick zu Bürgermeister-Stichwahlen seit 1994
- 77 Stichwahlen seit Einführung der Derektwahl (inkl. der Wahlen am 24. März)
- Wahlbeteiligung im Schnitt um 4,7 Prozent geringer
- Zweitplatzierte überholten bisher zehn Mal
- 74 Gemeinden hatten noch nie eine Stichwahl
- der Flachgau hatte unter den Bezirken bereits am meisten Stichwahlen
- die meisten Stichwahlen verzeichnet die Stadt Salzburg
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