Grünes Licht für Ausgliederung
Salzburg AG Verkehrsbereich soll eigene Gmbh werden
In der Diskussion um die Ausgliederung des Verkehrsbereichs der Salzburg AG gibt es Neuigkeiten. In einer Aufsichtsratssitzung wurde grünes Licht für die weiteren Schritte gegeben. Im Landtag läuft währenddessen heute eine Sondersitzung zu dem Thema.
SALZBURG. Einer Aussendung der Salzburg AG zufolge wurde in den vergangenen Wochen zusammen mit der Stadt Salzburg und dem Land in einem aufwendigen Prozess die Weiterentwicklung des Salzburger Verkehrs geplant. Ein wesentlicher Punkt ist, dass man den Verkehrsbereich in eine eigene Tochtergesellschaft der Salzburg AG ausgliedern will. Dies soll bis zum 30. Juni 2023 erfolgen. Im Landtag herrscht Uneinigkeit über das Vorhaben. Während ÖVP und SPÖ die Ausgliederung befürworten, sind sich NEOS und Grüne noch über die Folgen des Ganzen unklar. Indessen kommt Kritik von KPÖ und FPÖ an dem Vorhaben. Sie befürchten, dass man hier lediglich die Öffentlichkeit zur Kassa bitten will. Heute findet daher eine Sondersitzung zu dem Thema statt.
Salzburg AG will Verkehr ausgliedern
In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung der Salzburg AG gab es heute seitens des Vorstands grünes Licht für die weiteren Vorbereitungsmaßnahmen zur Ausgliederung des Verkehrs. Wie CEO Leonhard Schitter erklärt, sollen der Verkehr in die Tochtergesellschaft Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH ausgegliedert werden.
.„Mit der Genehmigung zur weiterführenden Vorbereitung der Ausgliederung des Verkehrsbereichs der Salzburg AG in die 100-Prozent-Tochtergesellschaft Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH wurde ein weiterer entscheidender Schritt zur operativen Umsetzung der Ausgliederung gesetzt“, so Leonhard Schitter.
Ausgliederung bis zum Sommer
Die geplante Transformation in eine GmbH soll bis zum 30. Juni 2023 erfolgen und rückwirkend zum 1. Jänner 2023 in Kraft treten. In einzelnen Arbeitsgruppen arbeitet man bei der Salzburg AG derzeit auf Hochtouren an diesem Projekt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verkehrsbereichs der Salzburg AG sollen mit den gleichen Rechten in die neue Verkehrsgesellschaft übernommen werden. Zu dem Thema sei auch eine breite Kommunikation mit ihnen ab Jänner 2023 geplant.
Sondersitzung im Landtag
Die Salzburg AG ist der größte Betreiber des öffentlichen Verkehrs in Stadt und Land Salzburg und befördert jährlich rund 50 Millionen Fahrgäste. Der Schritt Richtung Ausgliederung ist somit kein Kleiner. Daher gibt es bei der Thematik vor allem seitens der Politik sehr viel Diskussionsbedarf. Nach Kritik Anfang der Woche von Grünen und NEOS findet heute eine Sondersitzung im Landtag zu dem Thema statt. Ziel ist es, die Details zu klären, sowohl was die Kosten als auch die Folgen des Unterfangens angeht.
Salzburger Obus
Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) betonte im ORF Interview am Montag, dass die Ausgliederung dringend notwendig sei, da man aufgrund von Gesetzesänderungen, die im Dezember 2023 in Kraft treten, sonst könnte man in Zukunft nicht mehr als Stadt die Verkehrsdienste ohne Ausschreibung vergeben. Man wolle schließlich, dass es ein Salzburger Obus bleibe. Dieser Ansicht pflichtet auch Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) bei. Kritik kommt von KPÖ und FPÖ. Sie sehen hier die Gefahr einer Kostenabwälzung auf die öffentliche Hand sowie auch mögliche Einsparmaßnahmen.
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