Pflege in 25 Sekunden
Erste Runde im Politduell: FPÖ vs. ÖVP
In unserem Format "25 Sekunden" befragen wir Kandidaten der Salzburger Parteien zu brennenden Themen. In einer vierteiligen Interviewreihe sprechen wir über die Pflege. Die erste Runde startet mit Marlene Svazek (FPÖ) und Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP).
SALZBURG. Es ist ein Thema, welches wohl niemanden in Salzburg unberührt lässt: der Pflegemangel. Sowohl in den Seniorenheimen als auch in den Krankenhäusern fehlt das Personal. Viele der Angehörigen müssen ihre älteren Familienmitglieder selbst pflegen, was oft zu einer kaum stemmbaren Belastung für sie wird. Auch der demografische Wandel trägt zur Problematik bei. Wir sprechen mit Vertreterinnen und Vertretern der Salzburger Parteien über das Thema.
Einsparungen als Problem
Im Blitzgespräch zum Thema Pflege betont Marlene Svazek (FPÖ) sofort, dass die Salzburger Ärzte und Pflegekräfte sehr gute Arbeit leisten. Doch aufgrund der vielen Einsparungen in den letzten Jahren stehe es nicht gut um das Salzburger Gesundheitssystem. Sie habe „höchsten Respekt für jene, die diesen Beruf aus Leidenschaft ausüben“.
„Alles in allem würde ich sagen, es steht nicht gut um das Gesundheitssystem, das liegt jedoch an den Politikern und nicht an jenen, die den Beruf ausüben.“
Marlene Svazek, Spitzenkandidatin FPÖ
Ein wesentlicher Punkt ist für die FPÖ-Politikerin, dass man mit der Berufsgruppe reden sollte, anstatt nur über sie. Aus ihrer Sicht geht es auch nicht nur um das Gehalt, sondern ebenfalls um eine Aufwertung des Berufs. Man sollte den Pflegekräften zeigen, dass sie wichtig sind.

- Landesparteiobfrau Marlene Svazek (FPÖ) betont, dass es die richtigen Maßnahmen brauche um einen Pflegenotstand zu verhindern.
- Foto: Stefan Schubert
- hochgeladen von Philip Steiner
Investitionen in die Ausbildung
Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) sieht auch ganz klar Handlungsbedarf beim Gesundheitssystem. Dieses sei in den letzten Jahren vor besonderen Herausforderungen gestanden. Gebraucht werden aus ihrer Sicht jedenfalls gezielte Investitionen in die Ausbildung sowie auch in die Verbesserung der Rahmenbedingungen. So habe man das Budget zum Beispiel von 600 Millionen auf eine Milliarde erhöht. In Richtung der oft sehr kritischen Opposition schießt sie zurück:
„Es ist leicht darüber zu schimpfen, dass nichts weitergegangen ist, wenn man nicht in der Verantwortung ist.“
Daniela Gutschi, Landesrätin ÖVP
Ein besonderes Anliegen ist Landesrätin Daniela Gutschi zu betonen, dass der Pflegeberuf auch eine sehr schöne und erfüllende Arbeit sei. Abseits all der Probleme und Herausforderungen sei ihr das schon oft von Pflegekräften bestätigt worden. Sie bedankt sich bei allen Pflegepersonen für ihren Einsatz.

- Landesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) will sich dafür einsetzen, dass sowohl Pflegekräfte als auch betroffene Familien entlastet und unterstützt werden.
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