Interview mit Daniela Gutschi
So steht es ums Schulsystem in Salzburg
Vor kurzem war Landesrätin Daniela Gutschi für ein Interview bei uns im Studio. Wir sprachen mit ihr über den Start in das aktuelle Schuljahr, die anhaltenden Herausforderungen rund um das Thema Lehrermangel und die Quereinsteiger.
SALZBURG. Generell hat sich laut der Landesrätin das neue Schuljahr bislang von seiner positiven Seite gezeigt. So ist man zum einen sehr erfreut, dass dieses Jahr endlich Themen wie Covid in den Hintergrund gerückt sind. Im Vergleich zu 2022 ist man in dieses Schuljahr mit weniger offenen Stellen gestartet. Der Mangel an Lehrpersonen ist aber nach wie vor eine Herausforderung.
Guter Start ins neue Schuljahr
Wie uns Bildungslandesrätin Daniela Gutschi im Interview erzählte, hat man grundsätzlich einen guten Start in das neue Schuljahr geschafft. Generell gebe es nach wie vor einen Lehrkräftemangel, welcher naürlich auch die Schulen als Lehrermangel betreffe. Dabei spielt laut ihr auch die sehr lange Studiendauer eine wesentliche Rolle. Grundsätzlich ist die Landesrätin aber guter Dinge.
„Wir sind sehr gut ins neue Schuljahr gestartet. Das freut mich sehr. Das ist jetzt wieder das erste Mal, dass wir uns nicht um Themen wie Covid kümmern müssen, so wie in den letzten Jahren. Der Lehrkräftemangel ist aber nach wie vor ein großes Thema. Heuer sind wir jedenfalls mit weniger offenen Stellen als im letzten Jahr in das neue Jahr gestartet. Das ist natürlich noch nicht zufriedenstellend. Aber es ist so, dass wir das gut kompensieren können, mit mehr- und Überstunden der Lehrkräfte. Gott sei Dank helfen uns auch die Studierenden aus und zum Glück gibt es jetzt auch da Modell der Quereinsteiger.
Daniela Gutschi, Landesrätin für Bildung (ÖVP)

- Laut Landesrätin Daniela Gutschi ist man gut in das neue Schuljahr gestartet. An Lehrkräften mangelt es aber nach wie vor.
- Foto: Symbolbild: Adobe Stock/jozsitoeroe
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Ein attraktiver Arbeitgeber
Ein weiterer wesentlicher Aspekt, an dem laut Daniela Gutschi derzeit gearbeitet wird, ist, das Land Salzburg wirklich zu einem attraktiven Arbeitgeber für Lehrerinnen und Lehrer zu machen. Kürzlich wurden dahingehend einige Maßnahmen von der Landesregierung beschlossen (diese müssen es jedoch noch durch den Landtag schaffen). So will man mit dem jetzigen Budget Fahrtkostenzuschüsse, das Jobticket für Lehrpersonal sowie auch mehr Supportpersonal ermöglichen. Auch das Budget für die Schulsozialarbeit sei von 2,1 Millionen auf 3,1 Millionen erhöht worden.
„All diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass das Land Salzburg ein attraktiver Arbeitgeber ist. Was wir natürlich nicht machen, ist im Burgenland anzurufen und Lehrer abwerben zu versuchen. Wobei ich schon sagen muss, dass es in Salzburg schon am schönsten ist. Vielleicht kann sich der eine oder die andere das auch überlegen."
Daniela Gutschi, Landesrätin für Bildung (ÖVP)

- Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) freut sich darüber, dass ganz unterschiedliche Persönlichkeiten durch das Quereinsteiger-Modell nun beginnen, an den Schulen zu unterrichten.
- Foto: Stefan Schubert
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Quereinsteiger als tolle Ergänzung
Österreichweit will man nun auch vermehrt auf Quereinsteiger setzten. Das funktioniert laut
der Landesrätin bislang ziemlich gut. Wie Daniela Gutschi erklärt, handelt es sich dabei um Personen, die um ein Fachstudium verfügen und dann einen Beruf abseits des Schulwesens ergriffen haben. Nun gibt es laut ihr wirklich einige Personen aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern, die sich sichtlich doch für das Unterrichten an einer Schule in Salzburg interessieren.
„Ich bin sehr positiv überrascht, dass sich doch so viele Menschen vorstellen können, im Lehrberuf tätig zu sein", so die Landesrätin. Laut ihr sind derzeit 38 Quereinsteiger im Land Salzburg als Lehrpersonen tätig.
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