Klimaziele

Umweltschützer wenden sich an künftige Landesregierung

Wissenschafter und Organisationen appellieren an den künftigen Salzburger Landtag, die Klimakrise ernstzunehmen und für eine intakte Umwelt, Natur und Artenvielfalt zu handeln. Auch für eine starke Landesumweltanwaltschaft in Salzburg wird plädieren. 

SALZBURG. 15 Umweltschutzorganisationen, zig Wissenschafter und alle Landesumweltanwaltschaften Österreichs wenden sich in einem offenen Brief an die künftige Salzburger Landesregierung und den Salzburger Landtag. Sie wollen auf die Situation der Umwelt in Salzburg aufmerksam machen und für eine starke Landesumweltanwaltschaft (LUA) in Salzburg plädieren. Eine Einschränkung der Rechte der LUA wurde im Wahlkampf vielfach thematisiert. 

Appell: Verantwortung wahrnehmen

Die Verfasser des Briefes fordern konkret den Salzburger Landtag dazu auf, "die Verantwortung zum Wohle der Gesellschaft wahrzunehmen und den Natur- und Umweltschutz in Salzburg im Interesse der zukünftigen Generationen und der Natur an sich zu stärken", ist zu lesen; und weiter: "Ein wesentlicher Beitrag ist es, die bestehenden Rechte und Pflichten der Salzburger Landesumweltanwaltschaft sowie ihre Ressourcen personell und finanziell auszubauen und so wissenschaftliche Erkenntnisse besser zu berücksichtigen und schneller in den Schutz vor Ort einzubringen."

Verfehlte Ziele und dramatische Situation

Notwendig mache das Schreiben die Situation der Umwelt und Natur, die dramatisch sei. Die Organisationen und Wissenschafter sprechen von einer drohenden Erderwärmung von vier Grad, Artensterben, Bodenverbrauch und verfehlten Nachhaltigkeits- und Umweltschutz-Zielen. 

"Die multiplen Krisen, wie Klimaerhitzung, Artensterben und Biodiversitätskrise, Wassermangel, Ernährungskrise, Gesundheitskrise und die daraus resultierende Bedrohung des sozialen Friedens können wir nur mit einer Änderung unserer bisherigen Lebensweise und einer nachhaltigen Nutzung der Natur überwinden."
_{Zitat aus dem Offenen Brief: "Appell an die künftige Salzburger Landesregierung"}

"LUA ist eine Stimme für die Natur"

Zur Wichtigkeit der Funktion der Landesumweltanwaltschaft, auch in Salzburg, schreiben die Verfasser, die LUA trage wesentlich zu einer intakten Umwelt, Natur und Artenvielfalt bei. Sie stärke die nötige Balance zwischen den Begehrlichkeiten gegen die Umwelt (durch Industrie, Land- und Forstwirtschaft, Energiewirtschaft, Tourismus und weiteren Nutzern) und den Interessen zukünftiger Generationen.

Als kompetente und verlässliche Anwältinnen und Anwälte gebe die LUA der Natur eine Stimme auf Basis geltender Gesetzeund helfe bei der Abwägung der Interessen bei der Umsetzung vieler kleiner, mittlerer und großer Projekte. "Effektive Durchsetzungsrechte sind daher unabdingbar für den langfristigen Schutz der Natur und eine nachhaltige Landnutzung der Zukunft", heißt es im offenen Brief.

Eine moderne Umweltanwaltschaft würde folgende Punkte erfüllen:

• die geltenden Gesetze einfordern,
• einen Beitrag leisten, zukünftig bessere gesetzliche Regelungen im Bereich des Schutzes der Biodiversität und Umwelt zu finden,
• soll verstärkt die Interessen der Natur und der zukünftigen Generationen vertreten
• und schnelle und professionelle Verfahren begleiten.

Abgeordnete stehen noch nicht fest

Aktuell beschäftigen sich die Salzburger Landespolitiker noch mit Sondierungsgesprächen zur neuen Koalitionsfindung. Welche Abgeordnete sich also in der künftigen Landesregierung mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz beschäftigen werden, steht also noch nicht fest.

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