Salzburg Europe Summit
"Wir werden überleben – mit Unterstützung der EU"

Olga Stefanishyna, Vize-Premierministerin, Ukraine in der Liveschaltung aus Kiew | Foto: Julia Hettegger
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  • Olga Stefanishyna, Vize-Premierministerin, Ukraine in der Liveschaltung aus Kiew
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Olga Stefanishyna, Ukrainische Vize-Premierministerin, berichtet in der Liveschaltung aus Kiew über Probleme mit der Strom- und Wasserversorgung sowie über den EU-Kandidatenstatus der Ukraine.

SALZBURG. Im Rahmen des Salzburg Europe Summit gab es eine Livezuschaltung nach Kiew. Olga Stefanishyna, Vize-Premierministerin für EU-Integration in der Ukraine, beantwortete Fragen zur Situation in der Ukraine, von Moderator Richard Grasl: 

Frau Stefanishyna, wie ist die Situation in Kiew aktuell?
Olga Stefanishyna: "Die gezielten Luftangriffe mit Drohnen, Raketen und andren Waffen gehen weiter, um wichtige Infrastruktur zu stören. Das bringt Probleme bei Strom- und Wasserversorgung für die Bevölkerung. Das wird auch im Winter ein großes Problem werden. Die Truppen versuchen verzweifelt unsere Territorien zurückzugewinnen. Wir sind dankbar, für die Hilfe aus der EU. Wir werden den Aggressor überwinden und stärker aus dieser Erfahrung hervorgehen. Wir haben keine andere Option. Wir werden überleben – mit Ihrer Unterstützung, mit der Unterstützung der EU."

"Strategische Zweideutigkeit gegen Putin ist keine Politik, die bis jetzt funktioniert hätte."
Olga Stefanishyna

Olga Stefanishyna, Vize-Premierministerin, Ukraine in der Liveschaltung aus Kiew | Foto: Julia Hettegger
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Was können wir abseits von Waffenlieferung und Geld für die Ukraine tun?
Olga Stefanishyna: "Am vierten Tag des Krieges hat die Ukraine die Mitgliedschaft in der EU beantragt. (Anm.: Der Ukraine wurde daraufhin am 23. Juni 2022 offiziell der Kandidatenstatus zum EU-Beitritt zugesprochen.) Das ist eine Investition in die EU sowie in die Ukraine gleichermaßen. Das ist auch ein klares Zeichen der EU Richtung Russland, das sagt: Die EU zögert nicht, Länder mit denselben Interesse und Werten aufzunehmen und sie damit zu unterstützen. Europa steht zu uns; Wir vertreten gemeinsame Werte."

Das hat der Krieg mit Europas Bevölkerung zu tun

Die Mitdiskutanten am Podium traten ihrerseits vehement für die Sanktionen gegen Russland ein, strichen aber auch hervor, dass der Bevölkerung besser kommuniziert werden müsse, was die Unterstützung der Ukraine mit ihrer eigenen Freiheit und dem eigenen Frieden zu tun haben: 

"Die Sanktionen werden oft als DAS Problem hingestellt, aber die Aggression dahinter ist das eigentliche Problem. Das muss man den Menschen stärker kommunizieren."
Peter Launsky-Tieffenthal, Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Österreich 

Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments (Deutschland) und Peter Launsky-Tieffenthal, Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Österreich. | Foto: Julia Hettegger
  • Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments (Deutschland) und Peter Launsky-Tieffenthal, Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Österreich.
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Nicola Beer, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments (Deutschland): "Mit den Sanktionen und den daraus resultierenden Folgen für uns selbst, kämpfen wir auch für unsere Freiheit und Selbstbestimmung. Es ist keine europäische Frage, ob wir uns solidarisch mit der Ukraine zeigen, das ist eine Frage der Weltordnung. Wir müssen den Menschen verdeutlichen, warum der Preis, den wir für die Energie bezahlen, auch mit dem Krieg zusammenhängt, warum unsere Arbeitsplätze daran hängen und was das alles direkt mit unser aller Frieden und Freiheit zu tun hat." 

"Ich habe als Kind den 10-Tage-Krieg in Slowenien miterlebt und träume heute noch davon. Kaum vorstellbar, was es für die Menschen in der Ukraine bedeutet, seit Monaten so zu leben."
Marko Štucin, Europa-Staatssekretär der Republik Slowenien

Bojan Marichikj, Vize-Premierminister für Europäische Angelegenheiten, Nordmazedonien (li.) und Marko Štucin, Europa-Staatssekretär der Republik Slowenien (re.) | Foto: Julia Hettegger
  • Bojan Marichikj, Vize-Premierminister für Europäische Angelegenheiten, Nordmazedonien (li.) und Marko Štucin, Europa-Staatssekretär der Republik Slowenien (re.)
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Marko Štucin, Europa-Staatssekretär der Republik Slowenien: "Die Menschen müssen erkennen, dass es nicht selbstverständlich ist, in einer freien Gesellschaft zu leben. Wir müssen darum kämpfen und daher müssen wir diese Konsequenzen gemeinsam tragen. Wir können Nationalismus und Radikalisierung nicht gebrauchen. Wir müssen solidarisch sein."

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