Bergauf & Bergab
Geheimtipp in Tweng: Die Grubachscharte

Blick aus der Grubachscharte nach Westen (alle Fotos vom Dezember 2021).  | Foto: Thomas Neuhold
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  • Blick aus der Grubachscharte nach Westen (alle Fotos vom Dezember 2021).
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Das Vierteleck direkt über der kleinen Lungauer Gemeinde Tweng ist ein vielbesuchter Skigipfel. Die 2291 Meter hohe Grubachscharte gleich nebenan ist weitaus seltener im Visier der Tourengeher.

Der Hochfeindkamm liegt zwischen dem Zederhauser- und dem Taurachtal. Von beiden Seiten gibt es hier feine Skiziele, wobei sich die im Taurachtal hinter einem dichten Waldgürtel gut „verstecken“. Hier reiht sich Kar an Kar, die bekannten Skigipfel heißen Schwarzeck, Lackenspitze oder Vierteleck. Die Grubachscharte zwischen Grubachspitze und Weißeneck gehört auch zu den Skizielen hier, ist aber relativ unbekannt. Dabei bietet sie feines Skigelände und lange ins Jahr hinein Schnee, weil der Anstieg lange im Schatten liegt. Aber es ist eben nur eine Scharte und kein Gipfel; der in manchen Karten eingezeichnete Skianstieg von der Grubachscharte nach Süden auf das Vordere Weißeneck (2550 m) ist übrigens nicht zu empfehlen: Er ist so gut wie immer abgeweht und kann meist nur zu Fuß gemacht werden. Noch ein Satz zur Scharte selbst: Von hier hat man nicht nur einen phänomenalen Blick in die Radstädter Tauern sondern auch in das darunter liegende Kar mit der Ochsenalm. Eine gute Gelegenheit die Firntour auf Malut- und Zeppspitze zu studieren.

Lange Zeit im Schatten

Anforderung: Mittelschwere, relativ einsame Skitour, 1050 Höhenmeter und 3 Stunden Anstieg.

Ausgangspunkt/Anfahrt: Parkplatz Lantschfeldtal. Zufahrt im Norden von Tweng von der Bundesstraße scharf abbiegen über die Taurach.

Vorderes Weißeneck selten mit Skiern möglich

Route: Vom Parkplatz auf der Almstraße nach Westen, eine Kehre nach Süden bis man auf den Wanderweg von der Ortschaft Tweng herauf trifft (Wegweiser). Weiter am hier abzweigenden Steig nach Westen (nicht auf der Straße bleiben!) und durch den Wald hinauf zur Unteren Ernsthütte. Hier die Straße queren und weiter hinter der Hütte den schmalen Ziehweg (etwas verwachsen) folgen bis zur nächsten Forststraße. Nun entweder der Forststraße nach Süden bis zur Wieseneggeralm folgen und hier eine Kehre ausgehend hinauf zur Oberen Ernsthütte oder direkt durch den lichten Lärchenwald weiter nach Nordwesten ebenfalls zur Oberen Ernsthütte. Hinter der Hütte nun durch lichten Lärchenbestand nach Westen bis man vor dem großen Becken der Ernstlacke steht. Kurz hinunterrutschen und durch eine Rinne unter den Hängen der Grubachspitze hinauf. Der Weiterweg westwärts ist von der Topographie durch kleine Becken und Rinnen vorgegeben, bis man schließlich direkt in der Scharte steht. Abfahrt wie Anstieg, wobei man bei nicht idealer Schneelage besser zur Wieseneggeralm abfährt und nun den Forststraßen retour folgt.

Variante: Fallweise sind von der Ernstlacke weg auch Spuren zu sehen, die das Kar an der orographisch rechten Seite unter dem Krammerriegel und weiter die Hänge des Weißeneck querend steil hinauf in die Grubachscharte durchmessen. Obacht: Dieser Anstieg ist lawinengefährdet und erfordert stabile Verhältnisse.

  • Ausrüstung: Skitourenausrüstung, Harscheisen.
  • Karte: Kompass Nr.50, „Kartenset Nationalpark Hohe Tauern“, 1:50.000.
  • Literatur: Clemens M. Hutter/Thomas Neuhold, „Skitourenatlas Salzburg-Berchtesgaden“, 2. Auflage, Verlag Pustet, Salzburg 2014.
  • Lawinenlagebericht:www.lawine.salzburg.at
  • Mehr zum Thema Skitourengehen:www.meinbezirk.at/bergauf
  • Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel empfiehlt sich immer, einen Bergführer/eine Bergführerin zu engagieren.
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