Bergauf & Bergab
Von Abersee über Osterhorn und Hohen Zinken nach Hintersee
Diese spannende und konditionell durchaus ernst zu nehmende Überschreitung in der zentralen Osterhorngruppe mit zwei prominenten Gipfeln – Osterhorn 1746 m, Hoher Zinken 1764 m – macht man am besten mit den Regionalbussen.
Dabei lernt man gleich zwei Seiten der Osterhorngruppe kennen: Den einsamen, selten begangenen Anstieg auf das Osterhorn vom Wolfgangsee aus und das beliebte (leider auch über eine Mautstraße befahrbare) Ausflugsziel für Wandersleute und Radlfahrer Genneralm. Dass wir am Wolfgangsee starten und die Route nicht umgekehrt gehen, hat zwei gute Gründe: Erstens liegt so ein guter Teil des Anstieges im kühlen Schatten des Königsbachtales und des stillen Bergwaldes; zweitens ist mit der Posch’n Hütte die Labestation im dritten Drittel der Tour und man hat nach der Rast nur mehr den einfachen Abstieg nach Lämmerbach zu bewältigen.
Einsamer Anstieg…
Anforderung: Konditionell anspruchsvolle Bergwanderung. 1300 Höhenmeter gesamt, 4,5 Stunden Anstieg Osterhorn, Gesamtüberschreitung 7,5 Stunden und knapp 20 Kilometer.
Ausgangspunkt/Anfahrt: Mit der Regionalbuslinie 150 bis zur Haltestelle Simonbauer in Gschwendt.
…belebter Abstieg
Route: Von der Bushaltestelle (Wegweiser) gleich auf der Asphaltstraße nach Süden an den Waldrand. Nun folgt man am besten dem nicht markierten Ziehweg in den Wald (diese Abkürzung spart zirka 15 Minuten) und nicht dem markierten Wanderweg Richtung Vitz. Der Ziehweg dreht sich nach links und führt dann einer Lichtung entlang auf eine Schotterstraße. Diese wird gequert (Marterl als Orientierungspunkt) und man bleibt auf der nicht als Wanderweg ausgewiesenen Schotterstraße, kommt an einem Wildgatter mit Dammwild vorbei und gelangt so schließlich in das Königsbachtal. Dem Talverlauf folgend geht es flach nach Südwesten bis zur Weggabelung „Weißries“ (654 m). Hier links bergauf und bald danach (Wegweiser) bei einer Wildbachverbauung über den Schreinbach.
Hier beginnt der eigentliche Anstieg auf das Osterhorn. Dieser leitet uns stetig steigend durch den kühlen Wald hinauf zur herrlich gelegenen Zinkeneckalm. Die Almwiesen werden nach Südwesten gequert und nun geht es auf dem markierten, aber sichtbar kaum begangenen, meist ziemlich verwachsenen Steig – fallweise auch steil – hinauf auf den Saurücken. Ein Felsgendarm am Rücken wird rechts (hier Trittsicherheit!) umgangen und über eine Latschenzone steigt man hinauf auf das Osterhorn.
Der Hohe Zinken ist schon in Sicht und wird nach kurzem Abstieg in den Osterhornsattel (1707 m) erreicht. Spätestens hier ist es mit der Bergeinsamkeit dann meist vorbei. Vom Zinken im steilen Abstieg hinunter nach Westen in eine Mulde am Beginn der Genneralm (sehenswerter Bergahorn) und entlang der Almstraße zur Posch’n Hütte. Nach einer wohlverdienten Rast geht es entlang der Almstraße und/oder des Steiges (stellenweise nass und rutschig) hinunter nach Lämmerbach und vom Parkplatz noch gut 200 Meter talauswärts zur Bushaltestelle.
Rückfahrt:Regionalbus 155/157 von Lämmerbach. Achtung: Die Haltestelle ist vom Parkplatz rund 200 Meter talauswärts und nicht (!) am Parkplatz Lämmerbach.
- Ausrüstung: Wanderausrüstung.
- Karte: Kompass Nr. 229, „Salzkammergut“, 1:50.000.
- Literatur: Weitere Öffi-Touren in der Region gibt es bei Stefanie Ruep, Mit Bahn und Bus zum Berggenuss“, Verlag Anton-Pustet, Salzburg 2023.
- Einkehr:Posch’n Hütte auf der Genneralm.
- Mehr zum Thema Wandern und Bergsteigen:www.meinbezirk.at/bergauf
- Info: Thomas Neuhold und die Bezirksblätter Salzburg GmbH übernehmen für die angeführte Tour keine Haftung. Im Zweifel soll man immer einen Bergführer/eine Bergführerin engagieren.
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