Berufe für die Zukunft
"Die Arbeit wird uns sicher nicht ausgehen"
Der Arbeitsmarkt verändert sich ständig und wird dabei immer schnelllebiger. Welche Berufe jetzt sowie in naher Zukunft besonders gefragt sind, speziell auch in Salzburg, erfährst du hier.
SALZBURG. Die Digitalisierung verändert verschiedene Berufe und dennoch gibt es Bereiche, die altbekannt und sehr gefragt sind. Christa Schweinberger, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg, gibt einen Einblick über die derzeitige Situation am Arbeitsmarkt und Entwicklungen für die Zukunft.
Arbeitsbereiche
Besonders nachgefragte Berufsfelder für die nahe Zukunft sieht Schweinberger in folgenden Sparten:
- Technische Berufe – Maschinenbau, Stromtechnik, Umwelttechnik
- Gesundheits- und Pflegeberufe
- Baugewerbe
- Einzelhandel
- Gastgewerbe
Jobs in Salzburg
Für Salzburg sieht Schweinberger vor allem hohen Bedarf an Handwerkern, sozialen Berufen oder Jobs in der IT-Branche: "Gefragte Berufe im Bundesland Salzburg gibt es unter anderem im Sozialbereich, beispielsweise Erzieherin oder Erzieher sowie Diplomierte Krankenpflegekräfte. Gefragt sind auch der IT-Bereich, etwa Techniker mit höherer Ausbildung, und viele handwerkliche Berufe wie Maurer oder Kraftfahrzeugmechaniker."
Wandel der Berufswelt
Dennoch wird auch die Digitalisierung und die Künstliche Intelligenz (KI) im Hinblick auf zukünftige Jobs immer bedeutender. Schweinberger dazu: "Jetzt schon gibt es Arbeiten, die von Maschinen effizienter erledigt werden können als von Menschen. Gut qualifizierte Mitarbeiter, die KI ganz bewusst einsetzen können, werden sicherlich am meisten davon profitieren. Arbeitsplätze mit Routine-Tätigkeiten hingegen könnten wegfallen. Neue Berufsbilder werden entstehen, etwa in der Entwicklung von KI-Systemen oder der Dateninterpretation. Die langfristigen Folgen der Digitalisierung sind aber noch nicht abschätzbar. Ich bin mir trotzdem sicher, dass die Arbeit durch neue Erfindungen nicht ausgehen wird."
Besondere Fähigkeiten
Es ändert sich aber nicht nur die Nachfrage nach gewissen Berufen sondern auch die generellen Fähigkeiten, die am Arbeitsmarkt immer wichtiger werden. Schweinberger dazu: "Unser AMS-Chef Johannes Kopf fasste die Zukunft der Arbeit in einem Gastkommentar einmal wunderbar in vier Worten zusammen: flexibler, digitaler, internationaler, ökologischer."
Bestimmte Fähigkeiten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bisher nicht so im Vordergrund standen, werden zukünftig immer mehr Bedeutung bekommen, ist sich Schweinberger sicher. Als Beispiele nennt sie etwa Einfühlungsvermögen oder Lebenserfahrung. Die Basis für eine berufliche Zukunft sieht die Expertin aber nach wie vor in einer umfassenden und abgeschlossenen Ausbildung: "Wichtig ist bei der Berufswahl auch die eigenen Kompetenzen und Neigungen zu berücksichtigen."
Dynamischer Arbeitsmarkt
Die Arbeitswelt sei inzwischen generell dynamischer geworden, man spreche mittlerweile sogar eher von einem Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmermarkt, so Schweinberger. Dabei sei es gerade die Generation Z, für die das Geld nicht mehr der ausschlaggebende Punkt bei der Berufswahl ist, eine sinnvolle Tätigkeit sei oft entscheidender, erklärt Schweinberger und fügt hinzu: "Um zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzusprechen, empfehlen wir den Unternehmen, an ihrer Attraktivität für die Beschäftigten zu schrauben. Hier geht es unter anderem auch um flexibles Arbeiten."
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