Karriere

Enge Grenzen der Fernlehre erkannt

Berufliche Aus- und Weiterbildung boomten in der Krisenzeit. Am Wifi Salzburg waren besonders Online-Sprachkurse gefragt. 

SALZBURG. Mit Jahresende 2020 haben ca. 27.500 Kursteilnehmer einen Kurs am Wirtschaftsförderungsinstitut Salzburg (Wifi) besucht. Das sind um elf Prozent weniger als im Jahr davor (2019: 31.000). 2.450 Veranstaltungen haben stattgefunden. Das sind um sechs Prozent weniger als im Vorjahr (2019: 2.620). "Dieser Rückgang ist auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen", sagt Institutsleiterin Renate Woerle-Vélez Pardo. 

Enge Grenzen der Fernlehre erkannt

Schnell hat man sich Corona-bedingt auf neue Lehr- und Lernoptionen eingestellt. Das Online Lernen wurde als eine neue Art des Lernens weiterentwickelt. "Mit der Krisensituation hat unsere Bildungseinrichtung seine Digitalisierungskompetenzen maßgeblich erweitern. Durch Corona sind gleichzeitig aber auch der Wert des Präsenzunterrichts und die eher engen Grenzen der Fernlehre bewusster geworden", sagt Woerle-Vélez Pardo. "Die Unterrichtsmethode der Zukunft sehen wir im Blended Learning, einer klugen Mischung aus virtuellem Lernen und Präsenzunterricht. Aber natürlich wird es weiterhin Präsenzunterricht am Wifi und daneben auch reine Online-Kurse geben." 

Weiterbildung in der Krise

Schnell wurde deutlich, dass die berufliche Aus- und Weiterbildung besonders in Krisenzeiten hoch im Kurs steht. "Es zeichnete sich ab, dass vor allem jene Themen nachgefragt wurden, die das berufliche Fortkommen sichern, also berufliche Weiterbildungen zur Mitarbeiterführung, Personalentwicklung, die Buchhalterprüfung oder Spezialisierungen. Ein Dauerbrenner waren die Berufsreifeprüfung und Lehre mit Matura", sagt die Institutsleiterin.

Flexibler Online-Sprachkurs am begehrtesten

Seit mehreren Jahren gibt es auch reine Online-Kurse im Wifi. Am begehrtesten unter den virtuellen Kursen war heuer ein flexibler Online-Sprachkurs mit unbegrenztem Live-Kommunikationstraining im virtuellen Klassenzimmer und mit persönlichem Coaching. "Diese Kurse wurden gerne von Firmen für ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit gebucht", sagt Woerle-Vélez Pardo.

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