"Es gibt nicht die eine Lösung, es muss zum Unternehmen passen"
Das umweltschutzservice hat es sich zu Aufgabe gemacht Salzburger Betriebe neutral und unbürokratisch zu Klimaschutzmaßnahmen beraten. Im Fokus stehen Energieversorgung, Abfallmanagement, Mobilität und Umwelt. Die individuelle Beratung und ein umfassendes Service für die Salzburger Betriebe steht dabei im Vordergrund.
SALZBURG. Die individuelle Beratung und ein umfassendes Service für die Salzburger Betriebe, Institutionen und Gemeinden steht dabei im Vordergrund. Denn die eine Lösung, die für alle gültig ist, gibt es nicht. „Am Beginn steht das einstündige Beratungsgespräch, wir fragen nach, was ist geplant im Neuoder Altbau, was für Möglichkeiten haben wir und welche Förderungen sind machbar, dann sieht sich einer unserer Berater die Situation vor Ort an und zeigt auf, wo etwas verändert werden muss. Wir haben zum Beispiel Berater, die waren zuvor als Koch tätig und beraten jetzt Großküchen dazu, wie sie Abfall vermeiden und reduzieren können“, so die Geschäftsführerin des Salzburger Umweltservices Sabine Wolfsgruber. Ihr Team besteht aus fünf Personen und einem Pool von 60 Beratern, die für spezifische Beratungsthemen herangezogen werden.
„1:1 tauschen ist sinnlos“
Gerade im Bereich der Mobilität sei es nicht sinnvoll einfach nur Diesel gegen E-Auto zu tauschen und das Thema als abgeschlossen zu betrachten. „Wir versuchen möglichst alle Register zu ziehen und führen dann beispielsweise eine Mitarbeiteranalyse durch. Wie sieht das aus mit Arbeits- und Dienstwegen? Wie kommen meine Mitarbeiter in den Betrieb?“, erklärt Sabine Wolfsgruber. Ziel sei es, ein ineinandergreifendes System aufzubauen aus E-Auto, E-Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln. „Zum Beispiel kann das E-Auto als Dienstfahrzeug ein Anreiz sein, um alternative Transportmöglichkeiten zu benutzen. Das lässt sich dann beispielsweise gut mit einer Photovoltaikanlage verbinden, die dann das E-Fahrrad und das E-Auto lädt“, so Wolfsgruber.
Für das Unternehmen hat die Entscheidung für ein solches Konzept wirtschaftliche Vorteile, die Effekte sind direkt spürbar. In der aktuellen Zeit würden sich besonders Kleinunternehmen und Familienunternehmen Gedanken dazu machen, wie sie „unnötigen Ballast“ loswerden können, um ihre Energiekosten zu reduzieren und Materialkosten einzusparen. „Wenn der Druck groß ist, dann ist die Motivation zur Veränderung hoch. Zum Beispiel bei einem großen Kunststoffhersteller in Salzburg, der seine Produktionsreste plötzlich nicht mehr nach China liefern konnte und eine Lösung gesucht hat“, schildert Wolfsgruber.
Neutrale Beratung wichtig
Für das Umweltservice ist die neutrale Beratung besonders wichtig. Es gebe zwar Autohersteller, die zur E-Mobilität beraten, aber dort steht der Produktverkauf im Vordergrund. Das Umweltservice Salzburg bietet den Unternehmen eine unabhängige und zielgerichtete Beratung, ohne konsumorientiert zu agieren. „Wir suchen gemeinsam mit den Unternehmen nach dem passenden Maßnahmenpaket“, so Wolfsgruber abschließend.
Das könnte dich auch interessieren
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.