Verkehr
Mit Echtzeit-Daten gegen die sommerliche Verkehrsüberlastung

Stausituation auf der Münchner Bundesstraße.  | Foto: Johanna Janisch
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Mit Hilfe von digitalen Daten werden in einem Pilotversuch dynamische Lenkungsmaßnahmen in der Sommerreisesaison 2022 ergriffen: Gegen den innerstädtischen Stau speziell an Schlechtwettertagen werden Echtzeit-Daten zur Auslastung von Park- und Park&Ride-Einrichtungen für Navigationsdienstleister verfügbar gemacht.

SALZBURG. Für eine wirksame Steuerung von touristischen Verkehrsströmen ist es notwendig, Informationen und Steuerungsstrategien digital in die Navigationssysteme der Verkehrsteilnehmenden zu bringen. Im Leitprojekt DOMINO schafft das auf Bewegungsdaten spezialisierte Forschungsinstitut Salzburg Research gemeinsam mit Stadt und Land Salzburg sowie der ASFINAG die technischen Voraussetzungen, um Services zu vernetzen und dadurch verkehrssteuernde Wirkungen für die Verkehrssituation in und um Salzburg in der Sommerreisezeit zu erzielen.

Mobilitätsdatenforscher Karl Rehrl von Salzburg Research. | Foto: Stadt Salzburg/ Alexander Killer
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„Durch die Vernetzung von Services auf Basis europäischer Datenstandards wird es erstmalig möglich, verkehrslenkende Maßnahmen der öffentlichen Hand direkt in die Navigationssysteme der Verkehrsteilnehmenden zu bringen. Ein solcher, automatisierter Datenaustausch war bisher nicht möglich. Parallel dazu wird den gesamten Sommer hindurch ein umfassendes, objektives Bild der tatsächlichen Verkehrssituation erstellt, dass die Analyse von Wirkungen der Maßnahmen ermöglicht sowie eine belastbare Grundlage für die Planung weiterer Maßnahmen ist“, sagt Mobilitätsdatenforscher Karl Rehrl von Salzburg Research.

Innerstädtischer Stau an Schlechtwettertagen

In der Stadt Salzburg führt vor allem an Schlechtwettertagen im Sommer die Überlastung der innerstädtischen Parkeinrichtungen immer wieder zu massiven Stauerscheinungen. „Obwohl die Auslastung der Parkeinrichtungen bereits seit Jahren in Echtzeit gemessen und auch als Open Government Data (OGD) zur Verfügung gestellt werden, waren diese Daten bisher nicht in Navigationssystemen abrufbar“, so der Mobilitätsdatenforscher Karl Rehrl von Salzburg Research.

Visualisierung der Echtzeitdaten des Forschungsprojekts. | Foto: Salzburg Research
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Im Pilotversuch werden diese Daten nun über das europäische Datenaustauschformat „Datex II ParkingStatusPublication“ Anbietern von Navigationsdiensten zur Verfügung gestellt. Verschiedene Informationsdienste, darunter Salzburg Verkehr, wegfinder und der internationale Parkdatendienst Parkopedia, werden die Salzburger Parkdaten übernehmen, um Touristinnen und Touristen über etwaige Überlastungssituationen zu informieren. Auch die Park&Ride-Anlagen Salzburg Messe und Salzburg Süd werden mit Echtzeit-Informationen in den Datendienst integriert. Dadurch soll in Überlastungssituationen ein Lenkungseffekt erzielt werden.

Wirkungsmonitoring der Lenkungsmaßnahmen

Um die Wirkungen von verkehrssteuernden Maßnahmen zu umfassen, wird im Pilotversuch auch ein umfangreiches Wirkungsmonitoring durchgeführt. Auf Basis der über EVIS.AT berechneten Echtzeit-Verkehrslage werden den gesamten Sommer hindurch Staulängen bzw. Verlustzeiten im gesamten Straßennetz in der Stadt Salzburg erfasst. Darüber hinaus erfolgt eine Erfassung von Verkehrsstärken mit straßenseitigen Detektoren bzw. eine vollständige Erfassung der Auslastungen der Parkeinrichtungen.

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