Leserbrief von Fritz Baumgartner
Kulturhauptstadt Bad Ischl und Salzkammergut - "Ja", ein Fest der Menschlichkeit!

Tom Neuwirth a.k.a. Conchita Wurst war einer der Eröffnungsacts in Bad Ischl. | Foto: Wolfgang Spitzbart
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Am 20. Jänner wurde in Bad Ischl die Kulturhauptstadt Europas 2024 eröffnet. Auftritte wie jener von Conchita Wurst oder Doris Uhlich mit ihrem Pudertanz sorgen seither für Gesprächsstoff. Per Leserbrief meldet sich nun Fritz Baumgartner aus St. Georgen/Gusen zu Wort.

BAD ISCHL. Es waren Festtage der Menschlichkeit, diese Eröffnungstage der neuen Kulturhauptstadt 2024 Bad Ischl mit dem Salzkammergut und 23 teilnehmende Gemeinden aus OÖ und der Steiermark. Mit dem von der Bühne zu hörenden Sager von Tom Neuwirth, also known as Conchita Wurst, vermittelte diese Kunstfigur den rd. 5.500 Gästen inmitten der Winterkälte dieses Abends den in diesen Zeiten so notwendigen demokratischen Grundwert : „Gehen Sie heuer wählen und vergessen Sie in der Wahlzelle nicht auf die Menschlichkeit!“

Raus aus der „Kammer“

Es waren Tage des Inputs für die ganze Welt: Raus aus der „Kammer“ mit dem neuen Salz „Kultur“! Hoffnung für die jungen Leute, für den ländlichen Raum (der uns Luft gibt und uns ernährt, so die ob ihres Durchhaltevermögens bewundernswerte Intendantin, Frau Schweeger). Befreiend war auch, dass der Eröffnungsruf nicht von einem männlichen Politiker gesprochen wurde, sondern gemeinsam von vier in der Kulturhauptstadtregion engagierten Frauen in ein gemeinsam geteiltes Mikrofon.

Eine Performance, über die noch viel geredet wurde: Der Pudertanz von Doris Uhlich und ihrem Ensemble. | Foto: Wolfgang Spitzbart
  • Eine Performance, über die noch viel geredet wurde: Der Pudertanz von Doris Uhlich und ihrem Ensemble.
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Der Talk „Europa im Umbruch“ in den Stallungen der Kaiservilla brachte durch die Teilnahme von LiteratInnen aus dem Iran und aus der Republik Kongo eine gute Außensicht auf Europa, die unsere egozentrierte Selbstsicherheit sehr zu erschüttern vermochte. Und der Tanz am Schluss zeigte uns wohl, dass wir alle nackt geboren sind und wohl auch nackt bleiben. Schütteln wir das beengende Denken ab, schütteln wir den elenden Krieg für immer ab. Öffnen wir unsere Herzen für die Menschlichkeit, ob Rollstuhl, ob Schwarz, ob weiß, ob mager, ob fett, …

Es sind oft die Kleinigkeiten, die das Herz erwärmen: Das Lagerfeuer vor den Pferdestallungen für Frierende. Die gratis verteilten Rosinenweckerl, die helfenden Feuerwehrleute, die überspringende Energie und Begeisterung der jungen SchülerInnen der Tourismusschule, wenn sie gemeinsam im Wirtshauslabor am Bahnhof Bad Ischl mit dem creativen Jungkoch „Krauli“ für die Gäste kochen, servieren und charmant talken.

Leserbrief von Fritz Baumgartner
St. Georgen/Gusen

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