In verdiente Pension verabschiedet
Christian Stadler fast vier Jahrzehnte Lehrer an den Tourismusschulen Bad Ischl

- Christian Stadler mit dem Foto seiner eigenen Servierabschlussprüfung 1975 an derselben Schule.
- Foto: TS-Reimair
- hochgeladen von Philipp Gratzer
Heiter und gelöst blickte Christian Stadler zum Abschied zurück auf fast vier Jahrzehnte an den Tourismusschulen Bad Ischl.
BAD ISCHL. „Es waren schöne Jahre, aber jetzt darf es auch zu Ende sein. Ich habe meinen Beruf gerne gehabt, die Arbeit mit den Schülern hat mir immer viel Freude gemacht. Dass jemand nicht weiß, was er mit seiner Zeit anfangen soll, ist für mich unvorstellbar“, meinte Christian Stadler an seinem letzten Arbeitstag an den TS Bad Ischl, wo er seit 1984 tätig war.
Selbst Absolvent dieser Schule, hat er Generationen von jungen Touristikern und Gastronomen im Restaurantwesen unterrichtet, zusätzlich hat er viele Jahre lang die Barkeeper Ausbildung betreut. Stets hilfsbereit hatte er immer ein offenes Ohr für seine Schüler, die ihn für seinen respektvollen Umgang sehr geschätzt haben. Für Schüler und Kollegen war Stadler ein „Sir“, der all sein Engagement und seine Energie dem gediegenen Service im Restaurant und dem stilvollen Ambiente in einer Bar gewidmet hat. Er war unzählige Male auf den Bildungsmessen als Präsentator der Schule tätig, viele große Bankette und Galaabende an der Schule trugen seine Handschrift. Selbst ein großer Frankreichfan, war er mehrmals Betreuer beim Schüleraustauschprojekt mit Evian am Genfer See.
Neben seiner pädagogischen Tätigkeit an der Schule war er zwei Sommer lang Restaurantleiter im Grand Café Zauner an der Esplanade, was zum Ausspruch seiner (damals noch kleinen) Tochter Martina führte: „Hier wohnt der Papa!“
Als in den 1990er Jahren die Schulleitung beschlossen hatte, einen „echten Betrieb“ zu übernehmen traf Christian Stadler das Los, das Restaurant im damaligen Kurhaus (den „Blauen Salon“) zu leiten und im Rahmen des Betriebspraktikums mit den Schülern zu betreiben. „Hunderte Arbeitsstunden sind da reingegangen“ meint Christian mit leichtem Kopfschütteln und ergänzt: „Jaja, unsere Direktion war immer für Überraschungen gut“.
Der begeisterte Radfahrer ist als Neopensionist in blendender körperlicher Verfassung, er hat alle großen Schweizer Pässe mit dem Rad erobert und dutzende Male den Großglockner erklommen. Seitens der Personalvertretung dankte Margit Ketter mit einem großen Lebkuchenherz und wünschte „unserem Christian“ das Allerbeste, vor allem Gesundheit, viele Reisen und schöne sportliche Erlebnisse für die Pension.


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