Deutscher Eisenbahnfan ersteigert Schafbergbahn-Postkarten von australischem Anbieter
Günter Klebes aus Erlangen hat mehr als 600 Sammlerstücke zum Thema Eisenbahn – jetzt auch Ansichtskarten mit der dampfenden Schafbergbahn aus St. Wolfgang als Motiv
ERLANGEN, ST. WOLFGANG. Im Zeitalter von E-Mails, WhatsApp und Social Networks scheint die gute alte Postkarte immer mehr zu verschwinden. Doch Sammler wie Günther Klebes, schätzen ihren Wert nach wie vor: Der 68-jährige Franke liebt alte Postkarten mit eisenbahnhistorischen Motiven aus dem deutschsprachigen Raum. Seine jüngste Errungenschaft sind zwei Ansichtskarte der Schafbergbahn. Sie zeigen den Dampfzug jeweils aus einem anderen Blickwinkel und wurden um 1940 in Salzburg gedruckt. "Ich bin bei einer Internet-Auktion aus Luxemburg auf die Karten gestoßen und wusste sofort, dass ich sie haben wollte“, sagt der in Erlangen beheimatete Rentner. Postkarten, die andere Bahnen Österreichs zeigen, gehören schon länger zu seiner mehr als 600 Exponate umfassenden Sammlung. Aber die Bahnkarten aus dem Salzkammergut musste her, zumal Klebes sie ja schon zweimal befahren hat.
Sammler freut sich über Schnäppchen – Kartenhistorie unklar
"Besonders interessant war für mich, dass der Anbieter eine Adresse in Australien hatte“, erklärt Klebes. Weil er der einzige Bieter war, wechselten die Wunschkarten zum Schnäppchenpreis von gerade einmal drei Euro den Besitzer. „Das ist eigentlich viel zu billig“, kommentiert das der Käufer. Darüber, wie die Postkarten von Österreich nach Australien gekommen sind, kann der Sammler nur spekulieren. „Ob dahinter eine Auswanderung steht, oder einfach ein Bündel alter Postkarten nach einer Haushaltsauflösung an einen Händler veräußert wurde, der die Karten über das Internet weitervermarktet, weiß ich nicht“, sagt Klebes.
Der 68-Jährige sammelt nach eigenem Bekunden begeistert „alles, was mit der Bahn zu tun hat – außer echte Lokomotiven“. Bei ihm zu Hause stehen Modelle und historische Uniformmützen – die so genannten „Rotkäppchen“– neben zahllosen selbst geschossenen Fotos und Alben voll einschlägiger Telefonkarten und Briefmarken. Daneben arbeitete der Schulbusfahrer und dreifache Vater ehrenamtlich bei der Bahnhofsmission, als Hobby nennt er „Bahn fahren“.
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