Predigt zum 4. Fastensonntag 2023
Jesus will uns täglich neu die Augen öffnen

Gottes Schöpfung macht uns sehend für die Blumenpracht in Assisi. | Foto: Gerti Autengruber
  • Gottes Schöpfung macht uns sehend für die Blumenpracht in Assisi.
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Jesus demonstriert heute im Evangelium seine Vollmacht: „Die Heilung eines Blinden und der Streit der Juden“.

SALZKAMMERGUT. Wir drehen die Zeit auf ca. 1000 Jahre vor Christus. Gott schickt seinen Gesandten Samuel zu Isai um einen seiner Söhne zum König zu salben (1 Sam 16, 1b.6-7.10-13b). Da stehen die sieben Söhne, gschneizt und kampelt; aufgeputzt würden wir heute sagen. Einer von ihnen wird es wohl sein. Ich bin überzeugt: Jeder von uns würde einen der Sieben salben. Doch Samuel hört genau hin. „Sind das alle?“, fragt er. Sicher wieder eine Eingabe Gottes. Isai, der Vater: „Ah, der andere, der ist irgendwo draußen, am Feld ...“. „Dann holt ihn her!“

„Auf, salbe ihn! Denn er ist es.“

Daniel war rötlich, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt. Samuel erkennt Daniel, den Jüngsten, als den Wahren, den Auserwählten, und salbt ihn. Von da an war David vom Geist des Herrn und seiner Kraft erfüllt. Samuel ist ein auf Gott Hörender, und handelt göttlich, nicht menschlich. Samuel weiß: „Gott sieht nicht auf Aussehen und Äußeres - auf das was der Mensch sieht - sondern auf des Menschen Herz.“

Heilung des Blindgeborenen

Das ist die Brücke zum Evangelium, zur Heilung des blindgeborenen Bettlers. Den Pharisäern geht es keinesfalls um die Heilung sondern ständig um die Verfehlung Jesu. Nur weil er diesen Blinden an einem Sabbat heilt. Jesus hat als Jude das jüdische Gesetz gebrochen, was in späterer Folge ein Anklagepunkt gegen ihn ist. Doch Jesus weist zurecht: Es geht ihm um den Menschen und dessen Heil. Egal ob das am Sabbat ist oder nicht. Sofortige Hilfe ist angesagt!

Wird der Geheilte zum Verräter?

Nein, keinesfalls. Die Pharisäer wollen es genau wissen und der blind gewesene Mensch erzählt ihnen wie es war: „Jesus machte mit seinem Speichel einen Teig, strich ihn mir auf die Augen und sagte: Geh und wasch dich im Teich Schilóach. Als ich mich wusch konnte ich wieder sehen.“ Ich bin es. Vom ehemaligen Bettler zum „Jesus-Fan“. Diese Aussage war der Beleg für Jesu Heilshandlung am Sabbat. Wollt auch ihr Jesus-Fans werden, weil ihr mein Erlebnis so genau wissen wollt, fragt der Geheilte.

Manchmal sind auch wir blind

Blindheit kann viele Facetten haben: Vor Liebe. Weil wir etwas nicht sehen wollen, und uns Durchblick und Klarheit fehlen. Weil wir einem Blender hörig sind. Oder wie die Emmausjünger am Ostermontagmorgen, die wie mit Blindheit geschlagen sind und Jesus nicht erkennen, obwohl er mit ihnen stundenlang unterwegs ist.

Jesus öffnet uns die Augen

In all diesen Momenten und Situationen ist es Jesus, der uns die Augen öffnet und mit uns den Blick auf das Wesentliche richtet. Uns mit seiner Gegenwart, seiner Nähe, und seinem Licht Heil schenkt. Weg vom Kopfdenken und Kopfkino, hin zu einem Handeln mit Herz, aus Liebe. Nächstenliebe, die keinen Sabbat kennt!

Klaus Autengruber, Diakon der Pfarre Lindach.
Die Bibelstelle Joh 9,1-41 der Uni Innsbruck zum Nachlesen.

Zum Weiterdenken: Als Gesalbte – getauft und gefirmt – können wir aus Überzeugung sagen, ähnlich dem heutigen Psalm 23 lautend: „Der Herr ist mein Hirte. Er zeigt mir den Weg. Er leitet mich. Dorthin, wo er mich braucht. Er gibt mir alles was ich brauche zum Leben. Zu meinem Leben in Fülle. Er salbt mich, damit auch ich im Namen Gottes handle, salbe und segne. Damit lauter Güte und Huld mir folgen mein Leben lang. Und ich im Haus des Herrn wohnen darf. Auf ewig. Danke Jesus!"

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