Von Vorchdorf nach Tansania
Liebe über Kontinente

Alice Lugstein mit Tochter Rahel und Eheman Koira. | Foto: Alice Lugstein
  • Alice Lugstein mit Tochter Rahel und Eheman Koira.
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Alice Lugstein aus Vorchdorf hat sich in einen Mann verliebt, der auf der anderen Halbkugel, in Tansania, lebt. In ihrem Herzen trägt sie nun zwei Länder, auch wenn diese unterschiedlicher nicht sein könnten.

VORCHDORF. 6.520 Kilometer trennen Vorchdorf und Sansibar und trotzdem hat Alice Lugstein dort vor acht Jahren ihren heutigen Mann Koira kennen gelernt. Ursprünglich wegen eines sozialen Projektes im Land blieb sie noch einen Monat auf Urlaub dort. Koira arbeitete neben ihrem Hotel und so trafen sie sich irgendwann. Das Verliebtheitsgefühl war von Anfang an da, jedoch dachte Lugstein zu Beginn, dass es mehr eine Urlaubsromanze sein würde, da sie nicht wusste wann sie wieder dorthin fliegen konnte. Doch es entwickelte sich eine Fernbeziehung. Als sie ein Jahr später wieder dort war und ihn, seine Familie und das Leben im Busch näher kennenlernte, bemerkte sie, dass Koira und Tansania ihre Zukunft sein würden. Lugstein hatte sich in ihren Mann und auch in das Land verliebt. Das war dann auch der Grund, weshalb sie 2016 aus Österreich auswanderte und zu ihm zog. Zwar vermisst sie ihre Familie und ihre Freunde, aber „in einer Beziehung müssen nun einmal Opfer gebracht werden. Es war für mich einfacher nach Tansania zu ziehen, als es für meinen Mann gewesen wäre, nach Österreich auszuwandern. Außerdem hätte er sich das auch gar nicht vorstellen können“, so die heute 28-jährige, gebürtige Vorchdorferin. Gerade ist die kleine Familie zum ersten Mal zu Dritt in Österreich. „Koira liebt das österreichische Essen, und wir werden sicher etwas davon mit nach Hause nehmen“, verrät Lugstein. Auch sie vermisst das typische Essen aus Österreich. „Ich freue mich immer sehr, wenn mir jemand etwas mitnimmt, das Essen in Tansania ist doch eher einseitig angelegt, dort gibt es keinen Schweinsbraten oder Speck.“

„Man hat das Gefühl, von allen gemocht zu werden.“

Die ehemalige Köchin ist mittlerweile Mutter einer kleinen Tochter mit dem Namen Rahel. Gemeinsam mit ihrem Mann betreibt sie eine häusliche Landwirtschaft und einen kleinen Shop. Das sichert auch den Lebensunterhalt der Familie. Lugstein lebt ein bescheidenes Leben in ihrem neuen Zuhause. „Es gibt keine Waschmaschine und auch keinen Geschirrspüler, die Hausarbeit muss einfach mit der Hand gemacht werden. Nachmittags geht es dann entweder zum Shop oder es wird Zeit mit der Familie verbracht.“ Alice Lugstein ist in Vorchdorf geboren und aufgewachsen, auch heute noch würde sie Österreich als ihre Heimat bezeichnen, jedoch hat sie durch den Umzug nach Tansania noch eine zweite Heimat gefunden. Die beiden Länder sind sehr unterschiedlich. „Die Leute dort sind viel offener und freundlicher. Man hat sofort das Gefühl, von allen gemocht zu werden“. Das und die Schönheit der Natur sind Gründe, warum sich Alice in das Land verliebt hat.

„Meine Tochter wächst mit vier Sprachen auf“

Als Lugstein und ihr Mann sich kennengelernt haben sprachen sie nur Englisch miteinander. Nachdem sie aber nach Tansania zu den Massai gezogen ist war es unvermeidlich, dass sie auch "Swahili" lernt, da in ihrer Umgebung niemand wirklich Englisch gesprochen hat. „Mittlerweile kann ich 'Swahili' relativ gut, zumindest gut genug um im Alltag zurecht zu kommen.“ Alice spricht dadurch drei Sprachen – deutsch, englisch und "Swahili". Ihr Mann Koira spricht ebenfalls drei Sprachen – Englisch, "Swahili" und "Maa", die Sprache der Massai. Tochter Rahel wächst aus diesem Grund auch mit vier Sprachen auf. Neben einem Besuch der vielen schönen Plätze im Land empfiehlt die gebürtige Vorchdorferin kleinere Safaris, um die Fauna und Flora kennen zu lernen.
Für Lugstein ist Tansania der Ort, an dem sie friedlich mit ihrer Familie leben kann. Ihr Herz hat ein neues Zuhause gefunden.

In ihrer Facebookgruppe berichtet Alice über ihr neues Leben in Tanzania.

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