Mit Vortrag von Kurt Kotrschal
Neujahrsempfang 2023 der Marktgemeinde Scharnstein

Bürgermeister Rudolf Raffelsberger (3.v.r.) freut sich über viele Besucher beim Neujahrsempfang. | Foto: Gemeinde Scharnstein/Manuela Rathberger
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  • Bürgermeister Rudolf Raffelsberger (3.v.r.) freut sich über viele Besucher beim Neujahrsempfang.
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Nach zweijähriger coronabedingter Pause fand am 16. Jänner der traditionelle Neujahrsempfang der Marktgemeinde Scharnstein im Festsaal der Landesmusikschule statt.

SCHARNSTEIN. Mehr als hundert Gäste folgten der Einladung von Landtagsabgeornetem Bürgermeister Rudolf Raffelsberger und Agenda 21 – Wir gestalten Scharnstein. Ein hochkarätiger Vortrag, Bürgerbeteiligung und die Kulturhauptstadt 2024 waren die Inhalte der Veranstaltung. „Sind wir Menschen noch zu retten“ lautete der Titel des Hauptprogrammpunkts des Abends: Ein Vortrag vom renommierten Verhaltensforscher und ehemaligen Leiter der Konrad-LorenzForschungsstelle Professor Kurt Kotrschal. Ausgehend vom typisch Menschlichen skizzierte Kotrschal eindringlich die enormen Herausforderungen, mit denen wir Menschen gegenwärtig konfrontiert sind, und was es braucht, um uns und unseren Nachkommen ein gutes Überleben zu sichern. Der große Rahmen dafür: Klima und Biodiversität erfordern, 30 Prozent von Land und Meer unter Schutz zu stellen bzw. zu renaturieren, und es braucht liberale Demokratien mit breiter Partizipation, Gleichstellung der Geschlechter und starker Gemeinwohlorientierung. Nur sie sind in der Lage, das Überleben des Menschen und des Planeten zu sichern, so Kotrschal. Und was braucht es auf individueller Ebene? Menschen, die ihren Lebensstil nachhaltig im Sinne des Gemeinwohls gestalten und sich als wirksamer Teil einer solidarischen Gemeinschaft erleben, eine Chance zum Mitgestalten erhalten.

Zukunftsprofil und Bürgerbeteiligung in der Marktgemeinde Scharnstein

Das ist in Scharnstein möglich. Seit 2015 ist die Bevölkerung eingeladen, sich im Rahmen des Agenda 21-Prozesses aktiv in die nachhaltige Zukunftsgestaltung einzubringen. Vor acht Jahren wurde gemeinsam mit den Bürgern das Zukunftsprofil 2025 erarbeitet. Zahlreiche Vorhaben wurden bereits erfolgreich umgesetzt. Im vergangenen Jahr wurde das Zukunftsprofil evaluiert und neue Vorhaben gemeinsam mit den Scharnsteiner erfasst. Die Ergebnisse sollen im kommenden Jahr in den Ausschüssen diskutiert und zum Zukunftsprofil 2030 entwickelt werden. Als erste konkrete Umsetzung wurde von der Initiative „Scharnstein spart Müll“ von Michaela Maix-Manahl in Kooperation mit der lokalen Wirtschaft der Almtaler Umweltpreis entwickelt. „Es ist für eine Gemeinde und für mich als Bürgermeister ein großes Geschenk, wenn sich die Menschen einbringen und mitgestalten“, sagt Bürgermeister Rudolf Raffelsberger. „Der Neujahrsempfang soll ein Zeichen der Wertschätzung für das umfangreiche ehrenamtliche Engagement in Scharnstein sein.“

Projekte aus Scharnstein für die Kulturhauptstadt 2024

Den Auftakt für den Programmpunkt „Kulturhauptstadt 2024“ bildete ein Interview mit der Intendantin Elisabeth Schweeger, bei dem die Vielschichtigkeit des Großprojektes Kulturhauptstadt und die Langzeitwirkung im Vordergrund stand. 2024 ist deutlich mehr als eine Vielzahl an Veranstaltungen: 2024 ist auch Impulsgeber für Zusammenarbeit über Gemeindegrenzen hinaus, für mehr Internationalität in der Provinz, für die Attraktivierung und Urbanisierung des ländlichen Raums, für eine Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs. Bürgerbeteiligung besitzt in Scharnstein auch im Bereich Kunst und Kultur einen hohen Stellenwert. Zahlreiche Vereine, Museen, Ateliers, Galerien, die unterschiedlichen Konfessionen, die Bücherei und regionale Künstler bieten schon jetzt ein hervorragendes Kulturprogramm.

Bei Neujahrsempfang wurden auch einige Projekte aus Scharnstein für 2024 vorgestellt

Hammer! – ein Musiktheater, das sich mit der Industriegeschichte des Ortes beschäftigt – initiiert von Herman Miesbauer.
Der Weg nach Innen – ein Projekt des Internationalen Buddhistischen Zentrums Gomde am Bäckerberg. Gemeinsam mit den Kunstunis Kassel, London und Innsbruck sind Pavillons im Umfeld des Buddhistischen Zentrums geplant – als Orte der Kontemplation, die allen Interessierten zur Nutzung zur Verfügung stehen werden.
Bereits in Umsetzung befindet sich Salzkammerqueer – eine Kooperation von Frauen- und Mädchenzentrum Insel mit dem Frauenforum Salzkammergut mit dem Ziel, mehr Selbstverständlichkeit für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt zu schaffen.
Zimmer mit Aussicht – lautet der Titel für die Sanierung von Hotel- und Pensionszimmern mit lokalen Handwerkern – mit dabei ist auch die mehrfach ausgezeichnete Firma Trewit.
Freuen dürfen sich die Scharnsteiner auch auf ein Büro für Kommunikation, das kunstvoll und kostenlos 2024 Reden für nahezu jeden Anlass erstellen wird.
Eingeladen beim Improvisationstheater Sog Soizkammergut mitzuwirken, sind 2024 auch alle Bürger jeden Alters.
Eine Übersicht zu allen Projekten, die mit Mitteln der Kulturhauptstadt 2024 in Scharnstein und im Almtal stattfinden werden, liegt für Interessierte in der Bürgerservicestelle auf.

"Nachhaltige Impulse für Gemeinde"

LAbg. Bgm. Rudolf Raffelsberger, Marktgemeinde Scharnstein: „2024 ist viel mehr als ein Veranstaltungsreigen. Das Kulturhauptstadtprojekt wird unserer Region und unserer Gemeinde nachhaltige Impulse verleihen. Besonders wichtig ist mir auch, dass unsere regionalen Vereine, insbesondere unsere Volkskultur, fixer Bestandteil der Kulturhauptstadt sind.“ Johannes Meinhart, Regionalmanager Nachhaltigkeit und Umwelt, Regionalmanagement OÖ GmbH: „Die Bürgerbeteiligung mit der Agenda 21 in Scharnstein ist beispielhaft und beweist, dass Menschen Verantwortung übernehmen und sich einbringen, wenn die Rahmenbedingungen dafür vorhanden sind.“

Bürgermeister Rudolf Raffelsberger (3.v.r.) freut sich über viele Besucher beim Neujahrsempfang. | Foto: Gemeinde Scharnstein/Manuela Rathberger
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