Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für 8. Oktober 2023 von Sabine Pesendorfer

Sabine Pesendorfer | Foto: Privat

Die Predigt für den 8. Oktober stammt von Sabine Pesendorfer, Wortgottesleiterin und Begräbnisleiterin in Ohlsdorf, und beschäftigt sich mit Mt 21, 33 – 44.

SALZKAMMERGUT. "Mah, ist das Ungerecht!" Wo fühlst du dich ungerecht behandelt? Im Straßenverkehr, am Arbeitsplatz, in der Beziehung? Kein Mensch mag das! Es ist verletzend. Ich fühle mich verstoßen! Fühle sogar eine Bedrohung und das macht wütend. Und wütend sein, ist gar nicht gut. Da reagiert man impulsiv und verletzt damit den anderen. Das macht die Situation nur noch schlimmer. Aber wie ist das, wenn mich mein Vorgesetzter ungerecht behandelt? Dann neigen wir doch nur zu gern unseren Frust an den unbeteiligten Kollegen auszulassen. Das ist auch nicht gut.

Ungerechtigkeit pflanzt sich fort!

Im heutigen Evangelium hören wir auch von Ungerechtigkeiten. Ein Grundbesitzer pflanzte einen Weinberg. Er grub, pflanzte und baute einen langen Zaun rundherum. Er arbeitete hart. Es sollt ja auch nicht irgendein Weinberg werden, sondern der beste. Aber dann musste er fort. Also verpachtete der Weinbergbesitzer seinen wunderbaren, großen Weinberg. Die Pächter arbeiteten fleißig und genossen die Zeit in dieser herrlichen Gegend. Nach einiger Zeit kam es ihnen so vor, als wären sie selber die Besitzer. Als nun die Erntezeit kam, schickt der wirkliche Besitzer einige seiner Diener zu den Pächtern. Die sollen ja die Früchte als Miete kassieren. So wie es ausgemacht war. Lediglich einen Teil von der Ernte dürfen sie behalten. Doch die Pächter wollen alles. Und als sie die Diener sehen, schlagen sie einige von ihnen nieder, andere töteten sie sogar. Denn sie wollen mit allen Mitteln verhindern, dass der Eigentümer das ihm Zustehende erhält. Ist das nicht ungerecht und gemein? Doch nun schickt der Weinbergbesitzer seinen wortgewandten Sohn. Dieser soll mit ihnen reden und dann mit den Früchten heimkommen. Doch stell dir vor: auch den töten sie! Sie denken: „Jetzt gibt es keinen Erben. Und nun wird uns das alles gehören!“ Was glaubst du, was werden sie tun, wenn der Besitzer persönlich kommt? Bestimmt werden sie nach vielen Ausreden suchen.

Was sagt Jesus?

Der Besitzer wird diese bösen Menschen ins Gefängnis werfen lassen und sie so damit vernichten. Sein Reich aber, wird er dann an andere verpachten. Die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist. Verstehst du, was das heißt? Gott vertraut uns Menschen sein Reich, diese Welt an. Wir sollen gut sein, wir sollen gute Früchte hervorbringen. Wir dürfen darauf leben, arbeiten und sie genießen. Aber sie gehört uns nicht. Wie leicht vergessen wir das. Ertappst du dich dabei auch? Wir sind egoistisch und wollen nichts hergeben. Wir fühlen uns als die „Herren der Schöpfung!“ Ja, wir meinen, wir haben das Recht sie auszubeuten. Und was wir in der Natur finden, egal ob Holz, Zapfen, Schwammerln, Beeren und Blumen, nehmen wir uns. Auch wenn es einen anderen Besitzer gibt. Doch das stört uns nicht. Warum können so viele von uns das Leben nicht einfach in Frieden und lebenswert leben? Gott will uns immer wieder daran erinnern. Deshalb schickt er uns seine Diener. Das sind Menschen die uns sagen: es ist nicht richtig immer mehr haben zu wollen. Oder alles zu sammeln, zu horten und alleine zu genießen. Gott schickte sogar seinen Sohn Jesus Christus zu uns Menschen. Dass wir auf ihn hören. Und was machen wir?

Mord und Todschlag! Hinrichtung!

Ja, Jesus sein Sohn wurde umgebracht. Von uns Menschen. Aber ehrlich, wir können doch nichts dafür. Wir leben jetzt. Tausende Jahre danach. Doch wie lebendig und echt ist jetzt mein Glaube, sodass er Früchte hervor bringt? Gute Früchte und nur die zählen einmal vor Gott. Gerechtigkeit ohne Liebe ist grausam und tut weh. Gott ist einer, der barmherzig ist. Er weiß, dass wir böse sind, aber er verstößt uns nicht. Puh, Gott sei Dank, kann ich nur sagen! In der Welt in der wir leben, sind wir immer mit dem Bösen konfrontiert. Ja, es ist nicht einfach, dass wir immer gut und barmherzig sind. Aber wenn wir von Herzen gerecht, liebenswert, und wohltuend sind, dann tragen wir vieles für Gottes Reich bei. Diese Früchte zählen einmal. Lasst uns das nicht vergessen.

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