Wertschöpfung aus der Natur!
Wertschöpfung aus der Natur – „Schnapsbrennen“ beim Gasthaus RABL in Gschwandt!
Der Satz „Wertschöpfung aus der Natur“ hat am 26.3.2014 eine ganz besondere Bedeutung gewonnen. Bereits am Morgen bei Sonnenaufgang zeigte sich die Natur in voller Pracht.
Die Landschaft in Richtung inneres Salzkammergut erstrahlte im Licht der Morgensonne, in tiefen Lagen machte sich noch der Nebel breit, der aber dann im Laufe des Vormittags der Sonne Platz machen musste.
Auf den Wiesen lag Raureif der kalten Nacht und umrahmte die Blüten der Veilchen mit kleinen Eiskristallen. Zerbrechlich schauten die zarten Blüten aus, doch die Sonne befreite sie wenig später vom Eis.
Auch der Arbeitstag verflog wie im Fluge und nach Feierabend besuchte ich Peter BERGTHALER, den Senior RABL Wirt, der diese Woche ganz besondere Arbeitstage hatte. Im Nebengebäude war er dabei, aus den Früchten des Herbstobstes Edelbrand herzustellen.
Er erklärte es so: „Zwei mal jährlich brenne ich selbst den Edelbrand für unser Gasthaus. Da wird mir immer der Jahresverlauf auf unserem Bauernhof richtig bewusst. Jetzt wo die Baumblüte unserer vielen Obstbäume beginnt, fängt der Kreislauf für unsere Edelbrände an. Wenn dann im August September das Obst reif ist und von den Bäumen fällt oder gepflückt wird, zeigt sich erst die viele und mühsame Arbeit. Das Obst wird eingebracht, gemaischt, in Kunststofftonnen eingefüllt und luftdicht verschlossen.
Im Spätherbst und im darauf folgenden März, so wie diese Woche, mache ich mich dann ans Schnapsbrennen. Aus 100 Liter Maische kann man ca. 3 Liter Schnaps brennen, wobei der erste Brand in einem zweiten Brennvorgang erst zum Edelbrand wird. Von der Behörde wird uns eine genaue Litermenge und der Zeitpunkt für das Brennen vorgegeben und dies auch streng kontrolliert und überwacht.
Es muss genau über die Menge Täglich Buch geführt werden. Das hat schon viele private Schnapsbrenner veranlasst nicht mehr zu brennen. Teilweise bleibt dann das Obst in den Feldern und Gärten liegen und verrottet.
Ich selbst sehe aus der Obsternte und der folgenden Herstellung von Obstsäften und Edelbränden eine große Wertschätzung aus unserer Natur. Das Holz zum Heizen des Brennkessels kommt auch aus dem eigenen Wald und meine Arbeitskraft ist dann auch gefragt. Heraus kommt ein reines Naturprodukt für unser Gasthaus, wo sich unsere Gäste über die reine Bioqualität freuen können“.
Eine kleine Kostprobe bestätigte dies zu 100 Prozent und schlussendlich auch den Satz „Wertschätzung aus der Natur“, der mir an diesem Frühlingstag richtig bewusst wurde!
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