1. Gmundner Ostermarkt am 11. und 12. April

Ernst Katherl mit einer Auswahl seiner gedrechselten Kunststücke. | Foto: Aigner
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  • Ernst Katherl mit einer Auswahl seiner gedrechselten Kunststücke.
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GMUNDEN. Die Premiere des Ostermarktes am 11. und 12. April auf dem Gmundner Rathausplatz steht vor der Tür. Zur Medienaussendung der Vorwoche, die hier am Schluss noch einmal angehängt ist, stellen wir stellvertretend zwei Aussteller vor, deren Handwerkskunst außerordentlich faszinierend ist, den Drechsler Ernst Katherl aus Ohlsdorf und den Viechtauer Vogerlschnitzer Fritz Lüftinger.

Kleiner geht’s nicht: die 7-Millimeter-Vogerl des Fritz Lüftinger
Fritz Lüftinger mit einem seiner kleinsten Vogerl. Durchmesser 7 mm. Winzigeres von Hand zu schnitzen erlauben Auto, Material und Werkzeug nicht.
Vogerlschnitzer Fritz Lüftinger aus Neukirchen/A. gilt als Aushängeschild des Viechtauer Heimathauses, denn mit seiner Kunstfertigkeit macht er die Jahrhunderte alte Tradition der Viechtauer Heimindustrie wieder lebendig und attraktiv wie kaum ein anderer.

Es waren Schicksalsschläge, ein Verkehrsunfall und Arbeitsunfälle, die den gelernten Maurer, einen kraftstrotzenden Mann, dazu zwangen aufs Drechseln und die Feinbearbeitung von Holz umzusatteln. Schon die Virtuosität, mit der Fritz Lüftinger Zeisig, Gimpel, Stieglitz oder Kreuzschnabel in Lebensgröße schnitzt, ringt einem Bewunderung ab. Restlos verblüfft ist er Betrachter aber dann, wenn er sieht wie weit Lüftinger die Miniaturisierung treibt. Die kleinsten Vogerl haben Durchmesser von fünf bis sieben Millimetern (!). Sie sind also nur noch so dick wie die Köpfe der Stecknadeln, auf die sie beim Bemalen gesteckt werden.

Ernst Katherl drechselt sogar meterdicke Wurzelstöcke
Der Ohlsdorfer Ernst Katherl ist als Pensionist zum Holz-Künstler geworden. Denn was der Tischlermeister beim Drechseln zustande bringt, ist mit dem Begriff Handwerk nicht mehr zu beschreiben. Zum einen gelingen ihm Miniaturen aus schichtverleimten Holzstücken oder Behälter mit feinsten Holzgewinden, die jeden Kollegen verblüffen. Vor allem aber sind es große, meist dünnwandige Gefäße, von denen man nicht glauben mag, dass sie aus einem Stück gedrechselt sind. Hierfür hat Ernst Katherl eine Drehbank, Werkzeuge und ein Know How erworben, die es ihm erlauben fast einen Meter dicke Hartholzstämme und wild verwachsene Wurzelstöcke einzuspannen und zu bearbeiten.
Für die BesucherInnen des Ostermarktes wird er Holzeier und Schwammerl drechseln. Wer will, darf sich auch selber an der Drehbank versuchen.

Lebendiges Brauchtum, Kinderfreuden, Osterwaren,
Mit einer handverlesenen Gruppe von Ausstellern, die lebendiges Brauchtum vor Augen führen, inszeniert die Stadt Gmunden am Freitag und Samstag vor dem Palmsonntag erstmals einen vorösterlichen Markt auf dem Rathausplatz.

Ein Ausflug auf den herrlichen Platz am See soll ein entspanntes Vergnügen für die ganze Familie werden. Man kann Kunsthandwerkern zuschauen, sich selber versuchen, Geschenke, Dekoration und Blumen für Ostern kaufen, bei einer Fotostation posieren, bodenständige Schmankerl genießen und der pfiffigen, teils improvisierten Volksmusik des Krauhölzl-Trios lauschen.

Und Eltern wissen ihr Kleinen beim Ponyreiten und bei einem Kinderprogramm gut aufgehoben. Das Brauchtums-Potpurri ist vielfältig: Korbflechten, Palmbuschen-Binden, Vogerlschnitzen, Drechseln. An den Ständen bekommt man Keramik, Filz- und Häkelwaren, Schmuck, Trachtentaschen und prächtigen Frühlingsblumenschmuck zu kaufen. Eine prägende Rolle spielen die Gmundner Trachtenvereine, die auch fürs leibliche Wohl mit Most, Säften und Bauernkrapfen sorgen.
Am Samstag findet parallel auch der beliebte Raritäten- und Altwarenmarkt statt.
Freitag, 11., und Samstag, 12. 4., 10 – 18 Uhr, Rathausplatz Gmunden, freier Eintritt.

Ernst Katherl mit einer Auswahl seiner gedrechselten Kunststücke. | Foto: Aigner
Fritz Lüftinger mit einem seiner kleinsten Vogerl. Durchmesser 7 mm. Winzigeres von Hand zu schnitzen erlauben Auto, Material und Werkzeug. | Foto: Aigner
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