Archäologische Ausstellung
1.000 Jahre Kloster Traunkirchen

- Foto: ArcheKult
- hochgeladen von Kerstin Müller
TRAUNKIRCHEN. Im Rahmen des Jubiläums "1.000 Jahre Kloster Traunkirchen" präsentiert der Kulturverein ArcheKult eine völlig neu gestaltete archäologische Ausstellung zur Ur- und Frühgeschichte Traunkirchens. Zahlreiche Fundstellen im heutigen Ortsgebiet zeugen von der Bedeutung der Siedlung in der Späten Bronzezeit (10./9. v. Chr.) und der Älteren Eisenzeit (Hallstattzeit, 8. bis 6. Jh. v. Chr.). Unmittelbar vor der Halbinsel, auf der sich heute Kirche und Kloster erheben, befand sich die einzige Seeufersielung dieser Zeit in Österreich, auf dem benachbarten Johannesberg ein Kultplatz in Form eines „Brandopferplatzes“, der bis ins 4. nachchristliche Jahrhundert Schauplatz von Trank- und Speiseopfern für die Götter war. Die überregionale Bedeutung dieser Siedlung als Knotenpunkt eines weitgespannten Kommunikations- und Handelsnetzes spiegelt sich im Reichtum der beiden Gräberfelder wider, die sich vom Kloster über einige Fundstellen im Ort bis zur so genannten „Klettenwiese“ erstreckten. Die Ausstellung führt die Besucher auch nach Hallstatt und in fast alle Landschaften des Salzkammerguts und darüber hinaus bis zum Alpenhauptkamm und ins Donautal. All diese Gebiete waren durch „Wege zum Salz“ miteinander und mit dem Bergbau in Hallstatt verbunden und hatten Anteil am „Salzboom“ der Bronze-, Eisen- und Römerzeit.
International bedeutende Funde
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der international bedeutenden Funde aus den beiden Gräberfeldern und dem Bereich der urgeschichtlichen Siedlung, die vom Bundesdenkmalamt Wien und vom Oberösterreichischen Landesmuseum Linz als Leihgaben zur Verfügung gestellt wurden. Die Beigaben aus den Gräbern erzählen sehr viel über das Leben und den Alltag der damaligen Menschen. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Urnenfelder- und Hallstattkultur, sie versucht aber auch, diesen wirtschaftlichen und kulturellen Höhepunkt des Ortes in die ur- und frühgeschichtliche Entwicklung vom Neolithikum bis in die Römische Kaiserzeit einzuordnen.
Die Ausstellungen im Rahmen des Klosterjubiläums – neben der Archäologischen Ausstellung gibt es noch eine Sonderausstellung im Handarbeitsmuseum, eine Ausstellung zur Klostergeschichte und einen Rundgang durch Kloster und Kirche - sind im August von Donnerstag bis Sonntag, im September und Oktober von Freitag bis Sonntag, jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Führungen durch die Archäologische Ausstellung sind nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter den Nummern 07617/3466 oder 0676/7851070 möglich.


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