„Als Marke Salzkammergut auftreten“

Michael Spechtenhauser leitet seit 2013 die Salzkammergut Tourismus-Marketing GmbH (STMG). | Foto: STMG
  • Michael Spechtenhauser leitet seit 2013 die Salzkammergut Tourismus-Marketing GmbH (STMG).
  • Foto: STMG
  • hochgeladen von Thomas Kramesberger

BezirksRundschau: Aus Ihrer Erfahrung als Touristiker – gibt es eine ideale Werbeform?
Spechtenhauser: Ich würde sagen, das hängt davon ab, was man erreichen will. Im Tourismus bewirbt man kein Produkt, sondern vielmehr ein Image. Wir haben in letzter Zeit gute Erfahrungen mit TV-Werbung gemacht. TV-Spots sind zwar sehr teuer, aber wir liefern unserer Zielgruppe mit einem TV-Spot ein Angebot, in das es sich so richtig hineinversetzen kann.

Apropos Zielgruppe – wo sehen Sie die wichtigsten Märkte für die Marke „Salzkammergut“?
Bayern ist eindeutig der wichtigste Auslandsmarkt. Öster-reich übernimmt 50 Prozent der Nächtigungen – Deutschland 30 Prozent. Wobei 30 Prozent der deutschen Urlauber aus Bayern kommen.

Wie werden Kampagnen bei der STMG abgewickelt?
Seit einem guten Jahr bündeln wir unser Werbebudget – nicht nur im Salzkammergut, sondern in ganz Oberösterreich. So sind breitere Kampagnen möglich. Diese Kampagnen bestehen dann meist aus einem TV-Spot, einer Internetkampagne und Werbung in Zeitungen.

Mit welchen Agenturen arbeitet die STMG bei Kampagnen zusammen?
Wir arbeiten ausschließlich mit kleinen und mittelgroßen Agenturen aus Oberösterreich zusammen.

Wie viel Vorlaufzeit muss man für eine Kampagne einplanen?
Für eine kombinierte Print-, TV- und Onlinekampagne benötigen wir ein ungefähr halbes Jahr Vorlaufzeit.

Tritt das Salzkammergut eigentlich international auch noch über Messen auf?
Meiner Meinung nach sind die Zeiten der klassischen Messe im Tourismus abgelaufen. Wir fahren auf drei Publikumsmessen, den Rest investieren wir in Onlinewerbung und in den Event „Salzkammergut zu Gast“. Dabei präsentieren wir in einer Stadt, bisher zwei Mal in Linz, die gesamte Breite des Salzkammergutes – mit Kulinarik, Musik und Outdoorprogrammen.

Stichwort „online“ – wie platziert man im World Wide Web eine touristische Botschaft?
Wir haben einerseits einen Facebook-Auftritt, durch den wir die Leute motivieren wollen, ins Salzkammergut zu kommen. Daneben haben wir einen Newsletter, eine Website, fahren Google- und regelmäßige Online-Kampagnen im Zusammenspiel mit TV und Print. Grundsätzlich versuchen wir stetig mehr in Richtung Online zu investieren.

Seit letztem Jahr gibt es ja auch eine SKGT-App...
Ja, seit Ende Juli 2013 haben wir unsere App freigeschalten. Wir halten derzeit bei 15.000 Downloads – da ist sicher noch Luft nach oben.
Wir setzen bei der Salzkammergut-App aber nicht nur auf Touristen. Wir haben da auch die Einheimischen mitbedacht, weil in der App alle Restaurants, Bankomaten, Tankstellen, Apotheken und viel, viel mehr zu finden ist.

Ist die „Mundpropaganda“ im Tourismus noch immer eine relevante Werbeform?
Mundpropaganda ist für den Tourismus wahrscheinlich die wichtigste Werbeform. Wenngleich sie nicht mehr durch persönliche Gespräche, sondern hauptsächlich über das Internet auf Bewertungsplattformen stattfindet.
Deswegen haben wir auf der Salzkammergut-Website auch ein Bewertungstool im Einsatz.

Mit welchen anderen Destinationen – in Österreich oder international – konkurriert die Marke „Salzkammergut“ eigentlich?
Das Salzkammergut sollte sich nicht als Konkurrent des Achensees, oder des Neusiedlersees sehen. Das sogenannte „Kirchturmdenken“ muss ein Ende nehmen. Wir sind im Alpenraum und somit sind im Sommer vor allem die Feriendestinationen am Meer unsere Konkurrenz. Dazu kommen die zahlreichen Städte und Fernreiseziele.
Wir müssen gemeinsam mit unseren „Nachbarn“ nach innovativen Ideen und Lösungen suchen, um möglichst viele Urlauber in die weitere Umgebung zu locken. Das Salzkammergut positioniert sich in der Außenwahrnehmung jedenfalls als „Marke“, weil als große Einheit immer eine bessere Wirkung zu erzielen ist.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk.at/Salzkammergut - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Salzkammergut und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.