Asylwerber als Schulwegpolizisten

In herzlicher Atmosphäre stellten sich die frischgebackenen Schulwegpolizisten aus Syrien und dem Irak am Mittwoch den Kindern der Volksschule Brahmsschule vor. Gast beim Projektstart waren auch Schuldirektorin Elke Peganz, Integrationsreferent Erich Auer (Mitte) und (ganz hinten) Initiator und Ausbildner Reinhard Held. | Foto: Stadtgemeinde Gmunden
  • In herzlicher Atmosphäre stellten sich die frischgebackenen Schulwegpolizisten aus Syrien und dem Irak am Mittwoch den Kindern der Volksschule Brahmsschule vor. Gast beim Projektstart waren auch Schuldirektorin Elke Peganz, Integrationsreferent Erich Auer (Mitte) und (ganz hinten) Initiator und Ausbildner Reinhard Held.
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Syrischer Bürgermeister spielt Stefan Krapf, den Gmundner Bürgermeister, frei.

Bürgermeister Stefan Krapf ist bekanntlich seit mehr als einem Jahr als Schulwegpolizist tätig. Jeden Freitag Morgen sichert er den Zebrastreifen vor den Stadtschulen. Leider bringt es sein Amt mit sich, dass er wegen kurzfristig anberaumter Termine immer wieder ausfällt. Damit die Sicherheit der Schüler durchgehend gewährleistet ist, ist dem Schulwegpolizei-Koordinator Reinhard Held eine ganz besondere, man möchte sagen „standesgemäße“ Lösung eingefallen.
Für den Gmundner Bürgermeister übernimmt ein anderer Bürgermeister den Dienst: Ahmad Alsabra, 45, Asylwerber aus Syrien, Jurist und ehemals Bürgermeister seiner Heimatstadt Qunaitra. Ihm sei Alsabra sofort aufgefallen, als er die Gmundner Kandidaten ausgesucht und eingeschult habe, erzählt Reinhard Held – als besonders intelligent, kooperativ und um Integration bemüht. Stefan Krapf fungiert ab sofort nur noch als „Springer“ unter Gmundner Schulwegpolizisten.
Bürgermeister Krapf ist von der Arbeit der insgesamt sieben Asylwerber unter Gmundens Schulwegpolizisten begeistert: „Für die Sicherheit der Kinder, unserem obersten Ziel, ist das ein wirklich gutes, vernünftiges Programm. Es gibt Flüchtlingen, die sich engagieren und integrieren wollen, die Gelegenheit dazu.“
Noch weiteren fünf asylsuchenden Männern aus Syrien und dem Irak ist es ein Anliegen, sich mit dieser Form des Sicherheitsdienstes für Schulkinder zu revanchieren. „Dafür, dass sie uns aufnehmen, wollen wir den Österreichern etwas zurückgeben“, sagen sie. Vier werden beim Schutzweg an der Einfahrt in die Lindenstraße für die Brahmsschule tätig sein (Bild 1), ein weiterer vor der Volksschule Ort.
Außer Reinhard Held, einem pensionierten Gmundner Gendarmeriebeamten, dessen wunderbare Idee schon in mehreren Orten der Region, aber auch schon in anderen Bundesländern in die Tat umgesetzt wurde, haben sich in Gmunden mehrere fremdenfreundliche Menschen dafür stark gemacht, dass Asylwerber als Schulwegpolizisten ausgebildet werden und tätig sind. Die fleißigste Netzwerkerin und „Menschenfischerin“ war Gemeinderätin Christine Kopp. Volle Unterstützung kam von Erich Auer, dem Obmann des Integrationsausschusses, von Bürgermeister Stefan Krapf, den Schulleitern und der Exekutive.

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