Beherzter Hüttenwirt rettet Tourengeher in Not
WILDKARKOGEL. Insgesamt zehn Personen in zwei Gruppen waren am Samstag orientierungslos in der Dunkelheit und bei widrigen Wetterverhältnissen auf dem Weg zur Simonyhütte in Not geraten.
Am 30. Dezember 2017 starteten einem Polizeibericht zufolge zwei Gruppen, in Summe zehn Personen, unabhängig voneinander vom Krippenstein, um zur Simonyhütte aufzusteigen. Gegen 13 Uhr brach eine 26-Jährige aus Oftering mit fünf weiteren Personen von der Gjaidalm mit Tourenschiern in Richtung Simonyhütte auf. Gegen 12 Uhr startete eine 42-Jährige aus Ettlingen (Deutschland) mit drei weiteren Personen mit Schneeschuhen vom Krippenstein und stieg vorerst über die Schipiste in Richtung Gjaidalm ab. Im Bereich der sog. "Speikleitn" verließ die 26-Jährige gegen 15:30 Uhr mit ihrer Gruppe die Radrakspur und wollte über den Sommerweg das letzte Stück zur Simonyhütte aufsteigen. Mittlerweile erheblicher Wind erschwerte das Unterfangen aber, auch die Seilsicherung war unter dem Schnee. Deshalb entschlossen sich die Schifahrer schon recht weit oben wieder umzukehren. Mittlerweile traf auch die "Schneeschuhgruppe" im Bereich des Sommerwegs ein und schloss sich der Schifahrergruppe an. Auch gab es den ersten Kontakt mit dem Hüttenwirt der Simonyhütte.
Rettungsaktion bei widrigsten Umständen
Die Dunkelheit brach inzwischen herein, der Wind frischte mit Böen um 80km/h auf und erste Materialschwierigkeiten, wie etwa der Verlust von Klebefellen auf den Leihschiern, machten den zehn Personen Schwierigkeiten. Auch waren sie mittlerweile orientierungslos. Deshalb stiegen der Hüttenwirt und sein Mitarbeiter mit einer weiteren Person in Richtung Wildkarkogel zu den Personen ab. Trotz Dunkelheit und dokumentierten Sturmböen um mittlerweile 100km/h und Schneetreiben konnte der Hüttenwirt seine Gäste finden. Er brachte sie sicher zur Simonyhütte, wo alle gegen 19 Uhr leicht unterkühlt und leicht geschockt eintrafen. Alle zehn Beteiligten waren gut ausgerüstet. Mehrere unglückliche Umstände brachten sie in diese Situation, wie alle bedauern. Der prognostizierte Schlechtwettereinbruch kam laut Auskunft des Hüttenwirts pünktlich.
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