Festkonzert anlässlich 90 Jahre Ortsmusikkapelle Mitterweissenbach

MITTERWEISSENBACH. Mit dem Motto „Mit Musik in den Frühling“ startete die Musikkapelle Mitterweißenbach am vergangenen Samstag im Pfarrheim Bad Ischl in ihr Jubiläumsjahr 2015 anlässlich des 90-jährigen Bestandsjubiläums des Musikvereins. Mit dem Lied „ Hearst das net, wia di Zeit vergeht“ von Hubert von Goisern, arrangiert für Blasmusik von Fritz Neuböck, eröffnete die Ortsmusikkapelle Mitterweißenbach unter der musikalischen Leitung von Harald Unterberger das Konzert. Der Musikverein mit Solist Rudi Allex auf dem Flügelhorn blickte mit dem Stück musikalisch auf die vergangenen 90 Jahre Vereinsleben zurück.

Die Musikkapelle Mitterweißenbach ist die jüngste der fünf Bad Ischler Blasmusikkapellen. Sie wurde im Jahr 1925 von Mitgliedern des Trachtenvereins „d`Kreuzstoana“ gegründet. Es waren Waldarbeiter, Bauern, Handwerker und Eisenbahner die sich mit ihren selbst gekauften Instrumenten und ihrer heimischen Tracht, dem „Sonntagsgewand“, zum Musizieren trafen. Nach einer kriegsbedingten Pause ließen 1948 ehemalige und neue Mitglieder die Kapelle wieder entstehen. Neben der Teilnahme an lokalen und regionalen Veranstaltungen sowie an Wertungsspielen wurden auch beachtliche Erfolge im In- und Ausland erzielt. Heute besteht der Verein aus 33 aktiven Musikerinnen und Musikern sowie 5 Marketenderinnen.

In Anlehnung an das Gründungsjahr begann das Festkonzert heuer bereits um 19:25 Uhr. Zu Beginn spielte das Jugendblasorchester „LauffMitt“, eine Kooperation zwischen OMK Mitterweißenbach und MK Lauffen. Die Stücke „Also sprach Zarathustra“, „Accidentally in Love“ und „Woodpeckers Parade“ waren für die Jungmusiker eine große Herausforderung, die sie mit Bravour meisterten.

Obmann Klaus Wiesmayr konnte bei seiner Begrüßungsrede Bürgermeister Hannes Heide, die Vizebürgermeister Johannes Kogler und Josef Reisenbichler sowie die Stadträte von Bad Ischl und viele befreundete Vereine willkommen heißen und hob die gute Zusammenarbeit aller hervor.

Kapellmeister Harald Unterberger hatte wieder ein anspruchsvolles Programm zusammengestellt das für jeden etwas zu bieten hatte. Mit dem Walzer „Sagen aus Alt-Innsbruck“ von Sepp Tanzer, der „Kleinen ungarischen Rhapsodie“ von Alfred Bösendorfer und dem „Marsch Grotesk“ von Thomas Prühwasser wurde das Konzert fortgesetzt. Bei der Polka „Von Freund zu Freund“ arrangiert von Martin Scharnagl zeigten Wolfgang Langer am Tenorhorn und Rudi Allex auf dem Flügelhorn ihr solistisches Können. Eine fulminante Leistung bot auch Jakob Bruckschlögl auf dem Xylophon der die „Erinnerungen an Zirkus Renz“ von Gustav Peter scheinbar mit Leichtigkeit darbot. Der lang anhaltende Applaus war der Lohn für seine monatelangen Proben.

Beim Themenwerk „Powerplay“ des oö Komponisten Thomas Doss zeichnete dieser das Heranwachsen von Kindern zwischen verwüstete Kinderzimmer, aufgeschürften Knien und Kinderlachen wider. Am Pult stand diesmal Jungdirigent Andi Moser der auch die Polka „Pro Kamerada“ von Miloslav Prochazka und „Tage wie diese“ von Andreas von Holst mit den Musikern einstudiert hatte. Letzteres wurde durch die deutsche Punkrockband „Die Toten Hosen“ bekannt, die bereits im Jahr 1988 bei einem Jazzfest auf derselben Bühne im Pfarrheim Bad Ischl angeblich bis in die Morgenstunden durchgefeiert hatten.

Im zweiten Teil des Abends wurden verdiente Musiker geehrt und neue Mitglieder vorgestellt, die zu Beginn des heurigen Jahres im Verein aufgenommen wurden. Karl Ebner und Rudi Allex erhielten das Verdienstkreuz des oÖ Blasmusikverbandes in Gold, Johann Zierler und Andi Moser das Blasmusikehrenzeichen in Gold sowie Andreas Putz die Verdienstmedaille in Bronze für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft. Christian Zierler erwarb im vergangenen Jahr das Jungmusiker Leistungsabzeichen in Bronze mit gutem Erfolg und wurde dafür besonders geehrt. Rudi Allex wurde außerdem vom Vereinsvorstand der Titel Ehrenobmann für sein langes und treues Wirken im Verein verliehen. Neu aufgenommen wurden Klaus Wiesmayr, Susanne Bruckschlögl, Diana Spitzer, Florian Graf und Roland Panzl.

Als musikalische Gäste waren diesmal die Tanzlmusi´ und Paschergruppe der Musikhauptschule Gosau geladen. Die jungen Burschen begeisterten das Publikum mit ihrem Schwung und Elan und sorgten für eine willkommene Abwechslung des Abends. Mit dem Potpourri „Hänschen auf Weltreise“ von Hans Joachim Rhinow und dem „Udo Jürgens Medley“ arr. von Manfred Schneider ging das Konzert dem Ende zu.

Obmann Wiesmayr bedankte sich zum Abschluss bei allen Besuchern und Gönnern der Musik für die Spenden, die für die Jungmusikerförderung und den Ankauf von Instrumenten verwendet werden. Weiter bedankte er sich beim Hausherrn Stadtpfarrer Christian Öhler für die Zurverfügungstellung des Saales und bei allen Helfern die für den reibungslosen Ablauf des Abends sorgten. Ein besonderer Dank galt der Stadtgemeinde für den Blumenschmuck auf der Bühne und der Fa. Blumen Piberger für den Tischschmuck. Zum Abschluss lud die Schneiderstub´n Musi` zum Tanz und sorgte bis weit nach Mitternacht noch für gute Stimmung.

Am 21. Juni 2015 findet im Anschluss der Festmesse in der Stadtpfarrkirche Bad Ischl anlässlich des Jubiläums ein Frühschoppen bei der Trinkhalle in Bad Ischl statt, zu dem die Musikkapelle Mitterweißenbach schon jetzt herzlichst einlädt. Bis dahin sind Festbroschüren bei allen Mitgliedern des Vereins erhältlich. Das Jubiläumskonzert wurde aufgezeichnet und kann als CD erworben werden. Weitere Informationen auf www.omk-mitterweissenbach.at oder www.facebook.com/pages/Musikkapelle-Mitterweißenbach.

Alle Fotos: www.event-fotograf.at