„Das Herz hängt an jeder Wiese“
Frauenforum Salzkammergut weist auf präkere Situation der Landwirte hin

Politologin Christina Jaritsch, Moderation Birgit Hofstätter, Bäuerin Christine Pichler-Brix, FFS-Obfrau Pauline Lahnsteiner-Kienesberger. | Foto: FFS
  • Politologin Christina Jaritsch, Moderation Birgit Hofstätter, Bäuerin Christine Pichler-Brix, FFS-Obfrau Pauline Lahnsteiner-Kienesberger.
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Der Situation von Frauen am Land, besonders in der Landwirtschaft, widmete das Frauenforum Salzkammergut im Oktober zwei Veranstaltungen. Eine Podiumsdiskussion machte die prekäre Situation von bäuerlichen Betrieben deutlich und ein Beispiel für solidarische Landwirtschaft zeigte einen möglichen Ausweg.

EBENSEE. „Die Situation in der Landwirtschaft empfinde ich als sehr frustrierend im Moment“, eröffnete Christine Pichler-Brix ihren Beitrag zum Tag der Landfrauen im Frauenforum Salzkammergut. Sie spricht aus eigener Erfahrung, denn sie betreibt einen Biohof am Attersee und engagiert sich für die ÖBV via campesina austria (Österreichische Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung). Jährlich geben zwischen 3.000 und 5.000 bäuerliche Betriebe auf, denn der finanzielle Druck steigt stetig. „Es geht um so viele tolle Arbeitsplätze, die da verloren gehen“, so Pichler-Brix, und kritisiert in diesem Zusammenhang, dass Förderungen in den ländlichen Raum zu wenig zum Erhalt dieser Arbeitsplätze eingesetzt werden.

"Schwere, aber sinnstiftende Arbeit"

Dabei sei sie gerne Bäuerin, erzählt die Landwirtin, die den Hof nach einer Ausbildung zur Tischlerin von ihren Eltern übernommen hat. Es sei zwar eine schwere Arbeit, aber sehr sinnstiftend und befriedigend. Sie schätze die Selbstbestimmtheit und Vielseitigkeit ihres Berufs, so Pichler-Brix. Leichtfertig gebe niemand den Hof auf: „Das Herz hängt an jeder Wiese.“ Sie wünscht sich, dass sich die politische Vertretung mehr für kleinbäuerliche Strukturen einsetze und deren Bedeutung für ein gutes Leben für alle anerkenne.

Initiative für solidarische Landwirtschaft

Die Initiative SOLAWI demeterGUT Adam zeigt, wie solidarische Landwirtschaft funktionieren kann. Die Mitglieder des Vereins zahlen einen monatlichen Beitrag und können dafür wöchentlich Lebensmittel abholen, die Nadiia und Thomas Schiller auf ihrem Hof in der Nähe von Schwanenstadt produzieren. Durch den monatlichen Fixbetrag können die Bauersleute mit einem stabilen Einkommen rechnen. Damit bleibt das Risiko z. B. eines Ernteausfalls nicht beim bäuerlichen Betrieb, sondern wird von den Mitgliedern gemeinsam getragen. Diese Form der wirtschaftlichen Solidarität könnte die Zukunft sein für die heimische Landwirtschaft, so die Veranstalterinnen des Infoabends.

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