Sonntagspredigt im Salzkammergut
„Ich will alles und das sofort!“ – Gedanken zum 16. Sonntag im Jahreskreis

Foto: panthermedia.net/farbenfinsternis
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SALZKAMMERGUT. „Ich will alles und das sofort!“ – ist ein Satz, den man immer wieder hört. Von kleinen Kindern kennen wir dies, dass sie zu den unpassendsten Zeiten, vor allen Leuten plötzlich laut werden, wenn sie nicht bekommen, was sie jetzt gerade haben wollen.
In unserer digitalen Welt wird uns auch später - als Jugendlicher oder Erwachsener - vermittelt, dass wir auf Knopfdruck jederzeit „alles“ haben können: Nachrichten aus aller Welt, Musik, Filme, ja auch x-beliebige reale Artikel, die innerhalb kürzester Zeit in unserem Besitz sein können,… - Die Werbung versucht mit allen Mitteln unsere Aufmerksamkeit zu erlangen und uns Angebote zu unterbreiten, die genau auf unsere Interessen zugeschnitten sind.
Wir leben in einer Zeit, die uns sehr viele Möglichkeiten bietet in Bezug auf Ausbildung und Beruf, auf die Entwicklung unserer Fähigkeiten, auch bezüglich unserer Freizeitgestaltung, … - vieles liegt in unserer Hand – und dies ist auch schön und gut so.
Gerade das heurige Jahr führt uns aber auch vor Augen, wie schnell es gehen kann, dass plötzlich alles anders ist, dass nicht mehr die erste Frage ist, was ich gerade will, sondern was jetzt wichtig ist. Wir wissen auch alle, dass vieles von dem, was uns prägt, nicht käuflich und jederzeit verfügbar ist, sondern Geschenk: die Liebe von Menschen, Gesundheit, ein gutes Miteinander in meinem privaten und beruflichen Umfeld, eine intakte Natur, …
Im Gegensatz zum eingangs erwähnten Satz stellt die heutige Lesung aus dem Buch der Weisheit uns deutlich vor Augen, dass letztlich nicht wir es sind, sondern Gott es ist, der für alles Sorge trägt, der es gut mit uns meint und von daher auch von uns Menschen möchte, dass wir menschenfreundlich sind.
Im Evangelium geht es den zweiten Sonntag in Folge ums Wachsen des Reiches Gottes. Es erzählt das Gleichnis vom Unkraut im Weizen. Wir Menschen machen die Erfahrung, dass vieles nicht so ist, wie wir es gerne hätten. Es gibt auch das Böse in der Welt, Ungerechtigkeiten, Streit, Egoismus, Maßlosigkeit, … Nicht immer ist dies gleich zu Beginn erkennbar; und auch nicht immer ist dies streng voneinander unterscheidbar. Auch in uns selbst nehmen wir unterschiedliche Strebungen wahr, wir bewirken Gutes und zugleich machen wir auch Fehler, laden Schuld auf uns, bleiben hinter unseren Möglichkeiten zurück.
Die Bilder des heutigen Evangeliums vom Wachsenlassen der Saat bis zur Ernte, vom kleinen Senfkorn, das zum Baum wird, in dem die Vögel nisten, vom Sauerteig, der den ganzen Teig durchwirkt, all dies will uns Mut machen, darauf zu vertrauen, dass das Gute wirkt, vielleicht zunächst unscheinbar, aber es ist da und wächst. Selbst die zunächst bedrohlichen Bilder vom Teufel oder vom Heulen und Zähneknirschen enden mit dem ermutigenden Satz: Wer Ohren hat, der höre! – Es ist nicht zu spät. Jesus möchte, dass wir uns immer wieder Gott, einander, dem Guten in der Welt zuwenden. So wächst das Himmelreich.

Weish 12,13. 16-19 / Röm 8,26-27 / Mt 13,24-43

Die Predigt stammt von Martin Mitterwallner, Pastoralassistent Laakirchen

Foto: panthermedia.net/farbenfinsternis
Martin Mitterwallner, Pastoralassistent Laakirchen | Foto: Pfarre Laakirchen
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