Krapf rettet die ÖVP

GMUNDEN (km). Mit diesem Wahlergebnis auf Gemeindeebene hat in der Bezirkshauptstadt wohl niemand gerechnet. Die ÖVP erreichte 49,8 Prozent der Wähler und baute ihre absolute Mehrheit sogar noch aus. Stefan Krapf wurde mit 68,5 Prozent zum Bürgermeister gewählt. "Ich bin von diesem Gemeinderats-Wahlergebnis überwältigt. Auch, dass wir die Absolute ausbauen konnten, hat mich sehr überrascht. Ich verspreche, dass unser Angebot zum Hände-Reichen auch weiterhin gilt und die konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat weiterhin bleibt. Was vor der Wahl gegolten hat, gilt auch nach der Wahl. Wir haben ein Miteinander versprochen und sind uns der Verantwortung bewusst", so Krapf in einer ersten Reaktion.

Schlappe für SPÖ und FPÖ

Bitter ging die Gemeinderatswahl für die SPÖ aus. Die erreichte ein Ergebnis von 12,7 Prozent, bei der letzten Gemeinderatswahl kreuzten noch 21,7 Prozent der Wähler die SPÖ an. Vizebürgermeister Christian Dickinger konnte bei der Bürgermeisterwahl nur elf Prozent der Wähler erreichen. "Für mich persönlich ist das Wahlergebnis eine absolute Katastrophe. Das Ergebnis in Gmunden ist für mich in höchstem Maße unerwartet. Dass FPÖ-Bürgermeisterkandidatin Beate Enzmann mich bei der Bürgermeisterwahl überholt, habe ich nicht erwartet. Dass die FPÖ zweitstärkste Partei in Gmunden wird, habe ich gemeint zu verhindern. Mir tut leid, dass die Grünen keinen Stadtrat mehr haben und Herbert Löcker aus dem Gemeinderat ist. Wir sind in einer Nachdenkphase." Völlig gegen den Trend sah das Ergebnis auch für die Gmundner FPÖ aus. Nur ein Plus von 0,6 Prozent erreichten die Freiheitlichen bei der Gemeinderatswahl, sie hält künftig fünf Mandate im Gemeinderat mit 14,6 Prozent. "Wir haben unser Wahlziel, die absolute Mehrheit der ÖVP zu brechen, nicht erreicht. Unsere Aufgabe ist es nun, eine harte, aber faire Politik fortzuführen und werden der ÖVP genau auf die Finger schauen", so FPÖ-Spitzenkandidatin Beate Enzmann. Die neue Bürgerliste BIG holte bei ihrer ersten Gemeinderatswahl 10,2 Prozent der Stimmen.