In Scharnstein und Ebensee
Kulturhauptstadt-Projekt für queere Community im Salzkammergut

Birgit Hofstätter (li.), Sabine Weninger-Bodlak (re.) wollen mit "Salzkammerqueer" eine Community für queere Personen schaffen.
 
 | Foto: Gerd Weninger-Bodlak
  • Birgit Hofstätter (li.), Sabine Weninger-Bodlak (re.) wollen mit "Salzkammerqueer" eine Community für queere Personen schaffen.

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Insel Scharnstein und Frauenforum Salzkammergut starten Projekt für mehr Sichtbarkeit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt.

SCHARNSTEIN, EBENSEE. Einen Raum für Gemeinschaft und Empowerment für queere Menschen schaffen, das ist das Ziel des Projektes „Salzkammerqueer“. Initiiert und umgesetzt wird es von den Frauenanlaufstellen Insel Mädchen- und Frauenzentrum und Frauenforum Salzkammergut im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024. Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sei im ländlichen Raum vielfach noch ein Tabu. Es fehlen Vorbilder, Strukturen durch Vereine, Gruppen und Lokalitäten, wo sich Gleichgesinnte treffen können.
Viele junge queere Menschen wandern daher aus dem ländlichen Raum ab und suchen ihre Community in den Ballungszentren. Das soll sich für das Salzkammergut jetzt ändern.

Birgit Hofstätter: "Wir sind ja da, aber es ist schwierig, sich als Einzelperson zu outen."

„Wir sind ja da, aber es ist schwierig, sich als Einzelperson zu outen. In einer dörflichen Gesellschaft ist ein Mensch mit von der Norm abweichender Sexualität oder geschlechtlichen Zuordnung schon schnell exponiert“, so Birgit Hofstätter vom Frauenforum Salzkammergut. „Niemand möchte sich auf nur einen Aspekt des menschlichen Seins reduzieren lassen.“ Durch „Salzkammerqueer“ soll eine Community entstehen, die einerseits einen geschützten Raum für Austausch bietet und andererseits die Repräsentation von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt von einer individuellen auf eine institutionelle Ebene hebt. „Niemand soll sich durch das Mitwirken am Projekt outen müssen“, betont Sabine Weninger-Bodlak von der Insel.

Ziel: Mehr Selbstveständlichkeit schaffen

Für mehr Sichtbarkeit des Themas sollen öffentliche Veranstaltungen und eine mediale Kampagne sorgen, die die Frauenorganisationen gemeinsam mit der entstehenden Community in den nächsten zwei Jahren organisieren werden. Gemeinsam aufzutreten, sich gegenseitig zu stärken und damit mehr Selbstverständlichkeit und Akzeptanz in der Gesellschaft zu schaffen, das ist die Hoffnung von „Salzkammerqueer“ und seinen Initiatorinnen und Initiatoren.

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