Krötenbestände nehmen ab
Laakirchen: Gefährliche Rückkehr zum Laichgewässer
LAAKIRCHEN. Im Alter von drei bis acht Jahren, wenn die weiblichen Kröten geschlechtsreif sind, wandern sie genau zu dem Gewässer, in dem sie selbst geschlüpft sind, zurück. Dabei werden Strecken bis zu fünf Kilometer bei einer Geschwindigkeit von rund 600 Meter pro Tag zurückgelegt. Die männlichen Kröten lassen sich dabei meist "huckepack" von den Weibchen tragen. Für die Überquerung einer Straße benötigen Kröten etwa 15 Minuten und werden dabei sehr oft von Autos überfahren. Durch die Errichtung von Krötenzäunen in Laakirchen konnten seit 2014 mehr als 7.000 Amphibien vor dem Straßentod bewahrt werden. Eine Gruppe von Freiwilligen unter der Leitung von Horst Marterbauer hat dabei die Betreuung mittels Zaun-Kübel-Methode übernommen.
Dramatisch ist aber die Abnahme an geretteten Kröten die in den letzten Jahren beobachtet wurde. Ein Hauptgrund ist sicher der immer kleiner werdende natürliche Lebensraum und der Einsatz von chemischen Pestiziden die von den Amphibien über die Haut aufgenommen werden. Viele Feuchtgebiete werden trockengelegt, Teiche und Tümpel werden verfüllt, wodurch viele Laichgewässer verschwinden.
Kulturlandschaft verändert
Die fortschreitende Intensivierung in der Landwirtschaft, sowie umfangreicher Siedlungs- und Straßenbau führen zu einer schleichenden Veränderung unserer Kulturlandschaft. Die Folgen sind gravierend, denn Nahrungsgrundlagen gehen verloren und der Lebensraum wird knapp. So hat sich die Situation für alle Lebewesen die wichtige Funktionen in der Natur erfüllen in der Landschaft enorm verschlechtert. Kröten und Frösche sind wichtige Bestandteile der Nahrungskette, fressen Nacktschnecken und die Larven zahlreicher Insekten, wie etwa Gelsen.
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