Nächster Bauabschnitt startet am 29. August

Foto: Wolfgang Spitzbart

Mit dem Start der Bauarbeiten vom Rathausplatz bis Trauntor beginnt die nächste Etappe zur Errichtung der stadt.regio.tram Gmunden-Vorchdorf.

GMUNDEN. Die Projektverantwortlichen und die Stadtgemeinde Gmunden haben dich auf den raschen Weiterbau der stadt.regio.tram geeinigt. „Wir wollen die Belastungen für das Stadtzentrum so rasch als möglich hinter uns lassen. Damit schaffen wir es, dass die Bauarbeiten in der Innenstadt zwischen Graben und Trauntor in diesem Jahr abgeschlossen sind“, erläutert Bürgermeister Stefan Krapf einen der Beweggründe für den diesbezüglichen Gemeinderatsbeschluss.

Rechtliche Voraussetzungen verlangen Weiterbau ohne Verzögerungen

Ein weiterer entscheidender Grund ist die Tatsache, dass die Stern & Hafferl
Verkehrsgesellschaft m.b.H. als Förderungsnehmer zur raschen Bauabwicklung verpflichtet ist. Aufgrund der Beschwerden gegen die straßen- und eine eisenbahnrechtliche Bewilligung sind diese zwar noch nicht rechtskräftig, jedoch wurde die aufschiebende Wirkung der Rechtsmittel aberkannt. Für den Abschnitt Rathausplatz bis Traunbrücke gibt es daher konsumierbare Bescheide, die auch umzusetzen sind. Für den Fall, dass trotz Vorliegen der rechtlichen
Voraussetzungen der Weiterbau verzögert wird, hat der dafür Verantwortliche die daraus resultierenden Mehrkosten zu tragen. „Weder der Stadt- noch der Gemeinderat können Budgetmittel der Stadt für etwaige Mehrkosten leichtfertig aufs Spiel setzen“, erläutert Krapf die Entscheidung des Gemeinderats für den Weiterbau.
Bei unverzüglicher Fertigstellung können nach derzeitigem Ermessen die geschätzten Baukosten von € 30 Mio. eingehalten werden.

3-monatige Bauzeit
Pünktlich zum Beginn der Adventzeit werden die Bauarbeiten fertig sein. Der Schienenstrang reicht dann bereits bis zum Trauntor. Bis dahin werden alle unterirdischen Leitungen neu verlegt, der Kanal saniert, die Fundamente der Gebäude gesichert, die Gleisanlage eingebaut und die Oberflächen neu gestaltet. „Basierend auf den Erfahrungen in der Theatergasse werden die angewendeten Verfahren zur Unterfangung und Verstärkung der Fundamente verfeinert und optimiert. Eine diesbezügliche Evaluierung findet gerade in Abstimmung mit den
beauftragten Geologen sowie Bau- und Prüfstatikern statt,“ erklärt Gemeinderagt Siegfried John. Im September starten auch der Bau des südlichen Bogens und der 1. Teil des Außenbogens der Gleisanlage im Bereich Klosterplatz/Georgstraße. In dieser Zeit wird ein Einbahnring via Traunsteinstraße und Anna-Straße eingerichtet. Im November werden diese verkehrsbehindernden Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Immer erreichbar

Wie bei den bisherigen Bauabschnitten wird die Innenstadt trotz der
Durchfahrtsbeschränkungen für den Individualverkehr immer erreichbar sein. Auf den Rathausplatz kann man über die Theatergasse zufahren. „Es fallen keinerlei Parkplätze den Bauarbeiten zum Opfer, die Geschäfte sind auch für Fußgänger immer erreichbar“, erläutert Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder und ergänzt: „Besonders möchte ich auf die vielen Parkplätze am Ostufer hinweisen. Von dort ist die Altstadt in nur fünf Minuten zu Fuß erreichbar.“ Auch die Gebührenbefreiung in den Kurzparkzonen am Samstag wird während der Bauarbeiten fortgeführt (Parkscheibenpflicht). Die bisherige Verkehrsführung der Linienbusse bleibt bis Ende Baulos 2B-3 unverändert. Das gilt auch während der baufreien Zeiten im
August.

Sicherheit gewährleistet

Auch wenn die Durchfahrt in der Kammerhofgasse nicht möglich ist, für Einsatzfahrzeuge, Taxis und Kleinbusse für den Schülertransport gibt es immer ein direktes Durchkommen. Dafür wird im Bereich der Treppen am Museumsplatz eine provisorische Rampe errichtet.

NEUBAU DER TRAUNBRÜCKE STARTET IM OKTOBER 2016
Mit dem Neubau des südseitigen Teils der Traunbrücke wird im Oktober 2016 gestartet. Vorausgesetzt ist das Vorliegen aller rechtsgültigen Bescheide. Die Gründe, bereits im Oktober und nicht erst im Jänner zu beginnen liegen darin, so die technischen Experten, dass die erforderlichen Schüttungen nur im Winter eingebracht werden können und das Hochwasserrisiko im Herbst/Winter geringer ist. Die Vorverlegung bringt einen Spielraum für Unvorhergesehenes und schafft die Möglichkeit auch im August 2017 eine Sommerpause zu machen. Die Fertigstellung der Brücke ist mit Juni 2018 terminisiert. Während der Bauarbeiten an der Traunbrücke wird diese immer für den Individualverkehr einspurig befahrbar sein. Tagsüber von der Ostseite in Richtung Innenstadt, abends und in der Nacht als ampelgeregelter Gegenverkehrsbereich.

Ein Baubeginn der Brücke im Oktober bringt gegenüber dem Baubeginn im Jänner des Folge-Jahres folgende Vorteile:
1. Risikominimierung, falls auf Grund einer erhöhten Durchflussmenge der Alarmplan
schlagend wird und die Schüttung herausgeräumt werden muss. Dieser Fall wäre
beispielsweise bereits im Frühjahr 2016 eingetreten.
2. Parallelisierung der Bauarbeiten in der Kammerhofgasse und an der Brücke (im
Herbst ist durch den Bau der Kammerhofgasse ohnehin eine Verkehrsbeeinträchtigung, Baulärm, etc. gegeben).
3. Eine Sommerpause im Brückenbau für den Tourismus wäre möglich
4. Qualitätsverbesserung, da die Arbeiten (z.B. Abdichtungsarbeiten) in dafür besser
geeigneten Jahreszeiten durchgeführt werden können.
5. Minimierung des Kosten-Risikos hinsichtlich Baukosten-Index-Steigerungen
6. Minimierung der zeitgebundenen Kosten
7. Die großflächigen Bauarbeiten im Bereich Schiffslände (Ausnahme Kanalschacht)
können komprimierter in einer Neben-Saison erfolgen (im April 2017 und nicht auf 2-
mal verteilt). Der Kanalschacht muss in beiden Fällen vor Baubeginn der Brücke
hergestellt werden. Wenn erst im Jänner begonnen werden würde, wäre dies genau im Weihnachtsgeschäft!
8. Die Planungsunsicherheiten für Anrainer/Geschäftsleute sind dann vorbei.
9. Die Arbeiten in der Innenstadt bis zum Trauntor sind abgeschlossen, ab Ende
November ist die Innenstadt auch von der Ostseite erreichbar, in den Abend- und
Nachtstunden kann die Traunbrücke auch Richtung Traundorf (Ampelregelung)
befahren werden.
„Wir haben uns bemüht einen tragfähigen Kompromiss auszuarbeiten. Rasche Durchführung und Abschluss der Bauarbeiten in der Innenstadt zur Entlastung der Betriebe, parallele Arbeiten wo es möglich ist, um die Gesamtdauer zu verkürzen und eine Lösung, die die Verkehrssituation entschärft – das sind Parameter unserer Planungen gewesen“, so Bürgermeister Krapf.

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