Diskussion im Salzkammergut
Nostrifizierung als Lösung für Pflege- und Fachkräftemangel
Am 14.Jänner fand das Treffen der Bezirkssteuerungsgruppe Integration zum Thema Pflege und Fachkräftemangel unter der Leitung von Bezirkshauptmann Alois Lanz statt.
GMUNDEN. Unter "Nostrifizierung" versteht man die Anerkennung von ausländischen Schul- und Studienabschlüssen sowie akademischen Graden. Anwesend beim Treffen in Gmunden waren auch Fachexperten aus den Bereichen der Ausbildung, Sprachinstitute (VHS, WIFI), AMS aber auch zahlreiche Systempartner aus dem Bereich der Integrationsarbeit. In Österreich steigt die Zahl der pflegebedürftigen Menschen. Auf der einen Seite fehlen gut ausgebildete Arbeitskräfte, auf der anderen Seite leben eine Vielzahl von Menschen in Österreich, die gute Ausbildungen aus ihren Herkunftsländern mitgebracht haben.
Stationen in Pflegeeinrichtungen müssen geschlossen werden
Das Fehlen dieser Pflegekräfte führe den Gesprächspartnern zufolge mittlerweile sogar soweit, dass bestehende Pflegeeinrichtungen ganze Stationen schließen müssen. Oft stellt die fehlende Information über die verschiedenen Möglichkeiten, die im Ausland erworbene Ausbildung in Österreich anerkennen zu lassen, ein Hindernis dar. Der Weg von der Anerkennung der im Ausland erworbenen Ausbildungen bis zur Arbeitsaufnahme in der neuen Heimat ist sehr lange und mühsam. Zusätzlich fehlt es oft auch an fachspezifischen Deutschkursen für medizinisches Fachpersonal.
„Um eine allumfassende Beratung zu bekommen, braucht es in den Gemeinden eine Schnittstelle zwischen potenziellen Pflegern, Schulen, Arbeitgebern und Anlaufstellen für Nostrifikation, denn dieses Thema wird uns auch die nächsten Jahre beschäftigen“
Ruzica Milicevic
Die Bezirkssteuerungsgruppe beschäftigte sich intensiv mit der Frage welche Unterstützungen sind für die Fach- und Schlüsselkräfte im Gesundheitsbereich notwendig um so schnell wie möglich am Arbeitsmarkt Fuß fassen zu können: „Um eine allumfassende Beratung zu bekommen, braucht es in den Gemeinden eine Schnittstelle zwischen potenziellen Pflegern, Schulen, Arbeitgebern und Anlaufstellen für Nostrifikation, denn dieses Thema wird uns auch die nächsten Jahre beschäftigen“, so die ReKI-Koordinatorin für den Bezirk Gmunden, Ruzica Milicevic, abschließend.
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