OÖGKK: Kieferregulierungen rasch umsetzen

Sehr erfreut über die politische Einigung auf Regierungsebene zum Thema Zahn- spangen für Kinder und Jugendliche zeigt sich OÖGKK-Obmann Albert Maringer: „Für die Sozialversicherung ist diese politische Einigung der Startschuss für das Umsetzungsprojekt. Die bevorstehenden Verhandlungen mit den Zahnärzten, aber auch mit dem Bund über die Finanzierung, werden uns in den kommenden Monaten erheblich fordern. Wir nehmen diese Arbeit im Interesse unserer Versi- cherten, insbesondere der Kinder und Eltern, sehr gerne in Angriff! “
Die politische Einigung zwischen den Regierungspartnern ebnet den Weg für eine gesetzliche Regelung, womit Zahnspangen – bei Vorliegen eines entsprechenden zahnmedizinischen Bedarfs – künftig in den Leistungskatalog der sozialen Kranken- versicherung aufgenommen werden.
Viele Details sind dabei aber noch auszuarbeiten. „Je nach konkreter Ausgestaltung dieser Leistung rechnen wir mit einem ein- bis zweistelligen Millionenbetrag, der jährlich allein bei der OÖGKK an zusätzlichen Leistungsaufwendungen anfallen wird. Dafür brauchen wir selbstverständlich den entsprechenden finanziellen Handlungsspielraum, und zwar sowohl bei den Ausgabenobergrenzen die im Rahmen der Gesundheitsreform vereinbart wurden, als auch entsprechende Mittel, aus denen diese Leistungen finanziert werden können“, betont OÖGKK-Direktorin Andrea Wesenauer.
Bei den Versicherten wird die neue Leistung allerdings erst dann wirklich ankommen, wenn es der Sozialversicherung gelingt einen entsprechenden „Kassen- vertrag“ mit den Zahnärzten abzuschließen. „Wir gehen zuversichtlich in diese Verhandlungen, und hoffen auf Rückenwind durch die Politik und unsere Versicherten. Der Vertrag muss aber nicht nur vertretbare Preise für diese Leistun- gen beinhalten, sondern vor allem auch klare Qualitätsgesichtspunkte regeln“, betont der OÖGKK-Obmann, der als Vorsitzender des Ausschusses Krankenver- sicherung und Prävention auch auf der Bundesebene an der Umsetzung mitwirken wird.
Für die betroffenen Familien bringen die Zahnspangen als Kassenleistung nicht nur eine massive finanzielle Entlastung – übersteigen doch die Therapiekosten pro Kind häufig 5.000 Euro. „Den größten Zugewinn erhoffen wir uns bei der Versorgungs- qualität. Denn heute richtet sich die Versorgung oft sehr stark danach, ob sich die Eltern die Spange leisten können. Nicht jede Zahnspange ist medizinisch notwendig, manchmal überwiegen kosmetische Überlegungen. Aber wenn eine Zahnspange notwendig ist, dann soll die Versorgung in Zukunft keine Frage der elterlichen Geldbörse sein“, weist Obmann Maringer auf einen wichtigen Rege- lungsbereich hin. „Starke Zahnfehlstellungen können in der Folge nicht nur erheb- liche Gesundheitsprobleme verursachen, etwa Entzündungen oder Schmerzen auf- grund von Kieferverspannungen, sie bedeuten oft auch Nachteile bei den Berufs- Chancen“, ergänzt Andrea Wesenauer.

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