Schnee & Eis die kalte Schulter zeigen: Winterdienste gerüstet
Winterdienste im Bezirk sind zu Spitzenzeiten im Dauereinsatz, um die Straßen sicher zu machen
SALZKAMMERGUT (pg, km). Aber die Arbeit beginnt nicht erst, wenn es schneit. "Unsere Vorbereitungen starten bereits Mitte Oktober. Da steht das Aufstellen der Schneestangen und Schneezäune und überprüfen des technischen Gerätes auf dem Plan", erklärt Alfred Schilcher, Straßenmeisterei Bad Ischl. Grundsätzlich werden je nach Witterung Anfang November der Streu- und auch der Räumdienst eingesetzt. Dafür sind in der Straßenmeisterei Bad Ischl 22 Mann eingeteilt. "Wir sind für 130 Straßenkilometer, Landesstraßen B und L in den Gemeindegebieten von Ebensee, Bad Ischl, St. Wolfgang, Bad Goisern Hallstatt, Obertraun, Gosau und Steinbach am Attersee zuständig." Eine Herausforderung seien immer wieder die Passstrecken wie der Pass- Gschütt, der Pötschen- sowie der Koppenpass.
8.600 Stunden im Einsatz
Zu tun gibt es viel: "Im letzten Winter wurde an 160 Tagen ausgerückt und dabei rund 8.600 Stunden aufgewendet." Die Straßenmeisterei Gmunden ist für das nördliche Salzkammergut zuständig, die Mitarbeiter betreuen mehr als 200 Straßenkilometer. In den letzten Wochen haben die Mitarbeiter die Gerätschaften für den Winter fit gemacht. "Eine große Hilfe sind für uns die sechs sogenannten Glättefrühwarnsysteme. Diese Bodensensoren messen die Temperaturen der Fahrbahn und in der Luft an sechs verschiedenen Stellen. Es gibt drei Alarmstufen, bei der höchsten Stufe wissen wir, dass wir wachsam sein müssen", erklärt Straßenmeister Alois Lüftinger.
Winterkameras hilfreich
In ganz Oberösterreich sind auf den Landesstraßen rund hundert Winterdienstkameras installiert, auf die die Straßenmeistereien zugreifen können. Hier können sie schon im Vorfeld Wetterbildungen beobachten und zeitgerecht reagieren. "Wir sind gut ausgerüstet, alle diese technischen Errungenschaften helfen uns, entsprechende Maßnahmen zeitgerecht zu setzen – und das im Dienst der Autofahrer." Um dem Winter und eisigen Straße die Suppe zu versalzen sind die heimischen Winterdienste auf Auftausalz & Co angewiesen. Wichtigster Lieferant ist hierbei die Saline. „Unsere Winter-Vorbereitungsarbeiten laufen unabhängig von Wetterprognosen auf Hochtouren. Schließlich hat sich das Wetter schon oft anders verhalten, als ursprünglich prognostiziert wurde", so Peter Untersperger, Vorstandsvorsitzender der Salinen Austria AG. Strenge Winter bringen natürlich besondere Herausforderungen in der Salzproduktion und -bereitstellung mit sich: "In den vergangenen zehn Jahren wurde der Spitzenwert im Winter 2012/2013 erreicht. Damals wurden über 430.000 Tonnen Auftausalz benötigt", erklärt Untersperger.
Fan-Video für Winterdienst
Viele Anrainer beschweren sich, wenn es mit der Räumung von Zufahrt und Straße mal etwas länger dauert, als es ihnen lieb ist. Ganz anders sieht das aber so mancher Tourist im Salzkammergut: Ernst Sperrer war im vergangenen Winter begeistert von der aufopferungsvollen Arbeit des Winterdienstes in der Kaiserstadt. Daher drehte der Wiener Hobby-Filmemacher kurzerhand eine Dokumentation. Diese ist unter meinbezirk.at/2011245 verfügbar.
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