Geschichten aus der Hallstattzeit
Sieger des Schüler-Wettbewerbs fahren ins Naturhistorische Museum

- Die Siegerpuppen der VS Traunkirchen.
- Foto: ArcheKult
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Mit Einfallsreichtum und Fantasie haben Schülerinnen und Schüler das Leben der Menschen aus der Hallstattzeit "zum Leben erweckt". Das wurde mit einem Auflug nach Wien belohnt.
SALZKAMMERGUT, WIEN. Seit Wiedereröffnung des Archäologischen Museums in Traunkirchen steht eine Puppe in der Tracht einer vornehmen hallstattzeitlichen Dame im Mittelpunkt der Ausstellung. Forscherinnen des Naturhistorischen Museums in Wien ist es gelungen, aus Stoffresten und Schmuckfragmenten, die in Hallstatt und Traunkirchen gefunden wurden, die Kleidung der Zeit zu rekonstruieren. Experimente mit nachgebauten urzeitlichen Handspindeln und Webstühlen zeigten, dass für das Spinnen, Weben und Fertigstellen eines etwa 2 mal 1,5 m großen, farbigen und gemusterten Stoffes 400 bis 500 Arbeitsstunden aufgewendet werden mussten.

- Schülerinnen und Schüler bei der Restauration einer hallstattzeitlichen Keramik.
- Foto: ArcheKult
- hochgeladen von Philipp Gratzer
Man weiß wenig über die Gesellschaft und das Leben der einzelnen Menschen dieser Zeit. Um sie wieder zum Leben zu erwecken, bedarf es des Einfallsreichtums und der Fantasie. Auf Anregung von Karina Grömer, der Leiterin der urgeschichtlichen Sammlung des Naturhistorischen Museums, lud der Traunkirchner Kulturverein Archekult die Volksschulen der Traunseeregion zu einem Wettbewerb ein. Nach einem Besuch der Traunkirchner Ausstellung erhielten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, Geschichten rund um die hallstattzeitliche „Traunkirchnerin“ zu erfinden, ihr einen Namen zu geben, sie und ihre Umwelt zu zeichnen und auf diese Weise die Vergangen wieder auferstehen zu lassen.

- Präsentation der Schülerarbeiten im Hof des NHM Wien.
- Foto: ArcheKult
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Ideen begeisterten die Jury
Zwar nahmen leider nur wenige Schulen am Wettbewerb teil, die eingereichten Schülerarbeiten aber begeisterten. Der geteilte Siegespreis – eine Fahrt nach Wien mit Besuch des Naturhistorischen Museums – ging an die 4 a Klasse der Volksschule Roith bei Ebensee (Verantwortliche Lehrerin: Claudia Königsmaier) und die 4. Klasse der Volksschule Traunkirchen (Verantwortliche Lehrerinnen: Anna-Maria Raberger und Ute Kronegger). Im Naturhistorischen Museum in Wien durften die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeiten präsentieren: die prähistorische „Traunkirchnern“ heißt nun Ankania Druna-Hall – und wurden anschließend von Frau Grömer durch die Ausstellung geführt, die ihnen manches Geheimnis zeigte, das normale Besucher nie zu Gesicht bekommen. Sie durften sich an Modellen als Ausgräber und Restauratoren versuchen und besuchten zum Abschluss auch noch die Abteilung der Dinosaurier, in der die längst ausgestorbenen Urzeit-Riesen wieder lebending wurden.




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