Stadt.Regio.Tram: In Klausur 40 Fragen abgearbeitet

Günter Neumann, Bürgermeister Stefan Krapf und Stadtrat Wolfgang Sageder zogen eine positive Bilanz der Stadt.Regio.Tram Klausur. | Foto: Stadtamt Gmunden
  • Günter Neumann, Bürgermeister Stefan Krapf und Stadtrat Wolfgang Sageder zogen eine positive Bilanz der Stadt.Regio.Tram Klausur.
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GMUNDEN. Am verganenen Freitag fand in Gmunden eine siebenstündige Klausur aller am Weiterbau beteiligten Partner statt. Konkret waren es rund 40 Vertreter
aller politischen Fraktionen des Stadtamtes, der BH und der Einsatzkräfte der Landesregierung, der bauausführenden Unternehmen, der Gmundner Wirtschaftsbetriebe und der Projektgegner. Die professionelle Moderation lag in Händen von Thomas Reischauer. Die Vertreter der Wirtschaft hatten einen Katalog mit 40 Fragen vorbereitet, der in vier Bereiche gegliedert und abgearbeitet wurde: Verkehr und Mobilität, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Marketing, Events & Werbung, technische Fragestellungen. Für jeden Themenkreis wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Die Gruppen werden künftig mindestens monatlich tagen.

Schwerpunkte für den Gmundner Bürgermeister

1. Kommunikation: Sie müsse, so Stefan Krapf, generalstabsmäßig geplant werden. Bürger und der Innenstadtbetriebe müssten zu jeder Minute aktuelle Infos abrufen können. Instrumente dieser Kommunikation sollen sein: Social Media, Homepage, SMS, personalisierte Service-Hotline, Baustellen-Jour fix einmal pro Woche für die konkrete Wochenplanung
2. Marketing zur Frequenzerhaltung in den Geschäften trotz Bauphase: Vorrangiges Ziel dieser Maßnahmen ist es mit Events und Aktionen eine positive Stimmung trotz der Beeinträchtigungen zu erhalten. Bewährte und neue Veranstaltungen sollen abgewickelt werden.
Mehr Personalressourcen in der Wirtschaftsstelle und ein eigenes Marketingbudget sollen das gewährleisten. Man wird Marketing-Profis dafür heranziehen.
Baustart der Etappe 2 wird am 2. September sein. Gleichzeitig beginnen die Arbeiten auf dem Franz-Josef-Platz und auf der Traunbrücke, die durchgehend einspurig befahrbar bleiben wird.

Konkrete Maßnahmen planen, keine Diskussion über Sinnhaftigkeit

Die Klausur verlief sehr konstruktiv, weil die Vertreter der Wirtschaftsbetriebe und auch der Moderator von Anfang an klarstellten, dass sie die Bauabwicklung im Detail planen wollen und nicht eine politische Diskussion oder eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit des Projektes führen wollen.
Die Sinnfrage sei Jahre zuvor besprochen worden, meinte der Bürgermeister und durch große Mehrheiten mit Ja beantwortet worden, mit 8:1 Stimmen in der Landesregierung und mit 32:5 Stimmen im Stadtparlament.
Ein Einwand der Gegner, die E-Busse als Alternative vorschlugen, wurde zwar kurz beantwortet , aber nicht weiter diskutiert.

Krapf: Stopp am Klosterplatz für Gmunden gleich teuer wie der Beitrag zum Projekt

Zu der von der FPÖ plakatierten Forderung eines Baustopps für die SRT auf dem Klosterplatz erklärt Bürgermeister Stefan Krapf: "Die bestehenden Verträge mit dem Land oder Stern & Hafferl zu brechen, würde massive Schadenersatzforderungen nach sich ziehen. Deren Höhe käme jenem zweistelligen Millionenbetrag gleich, den die Stadt in die SRT investiert". Es sei zum Beispiel unmöglich die Bahngarnituren, die derzeit in Spanien gefertigt werden, wieder abzubestellen.

Kein Spatenstich ohne Klärung der Einwände

Die vier vorgebrachten Einwände gegen das Projekt seien legitim und würden – so die Auskunft des damit befassten Landesverwaltungsgerichts – „zügigst“ behandelt. Gmunden dürfe zur Jahresmitte mit einer Entscheidung rechnen. Die Planung werde bis dahin natürlich voran getrieben, allerdings werde es keinen Spatenstich geben, solange die Einwendungen nicht per Entscheid des Erstgerichts vom Tisch seien, sagt Stefan Krapf.

Häuser-Sicherung wird sogar verbessert

Günter Neumann äußerte sich zu der von Gegnern angezweifelten statischen Sicherheit der Häuser entlang der Trasse. Hier würden Maßnahmen für „tausendprozentige“ Sicherheiten ergriffen. Manche Objekte würden dadurch sicherer stehen als je zuvor. Erfahrungen aus Bauphase 1 werden überdies dazu führen, dass im Abschnitt 2 die Zugänge zu Geschäften und Objekten besser und sauberer gehalten werden.

Stadtrat Wolfgang Sageder

strich abschließend das Ziel des Projektes hervor: Die Stadt solle ihr historisches Flair bewahren, aber auch für Jahrzehnte attraktiver werden, mit echter Wohlfühlqualität und ohne Durchzugsverkehr von 12.000 bis 15.000 Fahrzeugen täglich.
Die nächste große SRT-Klausur mit rund 40 Teilnehmern wird am 1. Juni stattfinden.

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