Zeichnung "Goisern um 1816" im Linzer Schlossmuseum
LINZ, BAD GOISERN. Das Schlossmuseum Linz feiert im Jahr 2016 sein 50-jähriges Bestehen und lädt alle Besucherinnen und Besucher zum Jubiläumsrundgang durch die vielfältigen Sammlungen ein. Fünfzig ausgewählte Sammlungsobjekte werden von fünfzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Filmporträts präsentiert. Sie erzählen ihre persönlichen Geschichten, die sie mit dem jeweiligen Werk und ihrer Arbeit im Schlossmuseum verbinden.
Aus dem Zeitraum zwischen 1780 und 1820 sind aus dem Gebiet des oberösterreichischen Salzkammergutes zahlreiche Ortsansichten erhalten, die beinahe alle von den sogenannten "Salinenzeichnern" stammen. All diesen Künstlern ist nicht nur zeichnerisches Talent zu eigen, sondern auch eine eindeutige berufliche oder private Verbindung mit dem Salzbergbau im Salzkammergut. Eine dieser Arbeiten ist die diese aquarellierte Tuschfederzeichnung von Maria Susanna Laimer, die den Ort Bad Goisern um 1816 zeigt und sich besonders durch ihre topografische Genauigkeit auszeichnet. Im Zentrum des Ortes steht die katholische Kirche, deren Weihe im Jahr 1487 urkundlich belegt ist. Rund um die Kirche gruppieren sich zahlreiche Bürgerhäuser, die alle um 1730 nach einem Ortsbrand neu errichtet wurden. Diese Häuser, die sich in der sogenannten »Kirchengasse« befinden, wurden größer als vorher und vorwiegend in Steinmauerwerk erbaut. Rechts im Vordergrund ist der kleine Friedhof zu sehen, der damals außerhalb des Ortes an der Traun angelegt wurde.
Dieses Blatt gehört, neben einer bereits um 1790 entstandenen Zeichnung der Künstlerin, zu den frühesten Ansichten von Goisern.
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