50 Asylwerber ziehen ins Laakirchner Zentrum – 25 Flüchtlinge kommen nach Scharnstein

Im „Hitzenberger-Haus“ im Laakirchner Zentrum werden 50 Flüchtlinge untergebracht. | Foto: BRS
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LAAKIRCHEN/SCHARNSTEIN. Zwischen Kirche und Rathaus gelegen, besteht das Gebäude quasi aus zwei separaten Häusern mit eigenem Eingang. Die beiden Besitzer meldeten sich bereits vor Weihnachten, um ihre Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Insgesamt sollen dort 50 Asylwerber eine Unterkunft finden. 20 davon werden direkt von der Volkshilfe betreut, die mehrere Wohnungen für drei Jahre angemietet hat und eine eigene Sozialarbeiterin anstellt. Die anderen 30 Flüchtlinge betreut der private Quartiergeber selbst. Die Volkshilfe-Sozialarbeiterin steht allerdings auch dort als „mobile Betreuerin“ zur Verfügung, heißt es von Seiten der Hilfsorganisation.

Beide Flüchtlingsunterkünfte werden als sogenannte „Selbstversorger-Projekte“ geführt. Das heißt: Die Flüchtlinge erhalten 5,5 Euro pro Tag, gehen selbst einkaufen und verpflegen sich damit selbst.

Vorbild ist Altmünster

Seit Volkshilfe und Land OÖ der Flüchtlingsunterbringung in Laakirchen grünes Licht gaben, laufen dort die Vorbereitungsmaßnahmen. Parteien, Pfarre und Zivilgesellschaft sind eingebunden und sollen gemeinsam die Integration der Asylwerber unterstützen – so das Konzept in der Papierstadt. Vorbild ist dabei die Plattform „Altmünster für Menschen“. Vertreter des Vereins saßen deshalb in Laakirchen mit am Tisch, als die Volkshilfe dort am 27. Jänner das Flüchtlings-Projekt im Detail vorstellte.

Positive Reaktion von Bürgern

„Auch die Bevölkerung weiß schon über die Flüchtlingsunterbringung Bescheid. Wir haben die Laakirchner am 15. Jänner in einem Sonderpostwurf darüber informiert. Die Rückmeldungen waren überaus positiv. Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist spürbar“, sagt Bürgermeister Anton Holzleithner (ÖVP).

Unklar ist derzeit noch, wer schlussendlich nach Laakirchen kommt. „Wir haben auf die Notwendigkeit einer Mischbelegung – also Familien gemischt mit Einzelpersonen – hingewiesen. Aber für die Zuteilung ist das Land OÖ zuständig. Da haben wir keine Mitsprachemöglichkeit“, sagt Ekber Gercek, Flüchtlingsbetreuer von der Volkshilfe.

Scharnstein: 25 Flüchtlinge

Auch im Almtal ziehen demnächst Flüchtlinge ein. Im Scharnsteiner Ortsteil Schönau bringt die Volkshilfe 25 Personen aus Krisenländern unter. „Die ersten Asylwerber sollen noch bis Ende Jänner einziehen“, sagt Gercek. Das Haus wurde auf drei Jahre von der Volkshilfe angemietet – und auch hier werden sich die Flüchtlinge selbst versorgen. „Wir werden unser Möglichstes tun, die Flüchtlinge gut zu integrieren. Vielleicht können die Männer ja bei uns im Bauhof mithelfen“, sagt Bürgermeister Rudi Raffelsberger (ÖVP). Nachsatz: „Das ist sicher besser, als den ganzen Tag nur herumzusitzen und nichts zu tun“.

Zur Sache: Flüchtlinge im Salzkammergut

Über 200 Flüchtlinge sind derzeit im Salzkammergut untergebracht. In Bad Goisern wohnen 30 Asylwerber im ehemaligen „San Marco Haus“ der evangelischen Kirche. In Bad Ischl sind insgesamt 100 Flüchtlinge an drei Standorten untergebracht. In Grünau betreibt die Volkshilfe bereits seit sieben Jahren ein Asylwerberquartier, in dem derzeit knapp 30 Personen untergebracht sind. Darüber hinaus sind 50 Flüchtlinge im ehemaligen Hotel Rittertal in Altmünster einquartiert. Hinzu kommen jetzt noch die Flüchtlingsquartiere in Laakirchen und Scharnstein. Ob im Salzkammergut noch weitere Flüchtlinge aufgenommen werden, kann derzeit niemand sagen. Quartier-Angebote gebe es derzeit jedenfalls genug, heißt es von Seiten der Volkshilfe.

Im „Hitzenberger-Haus“ im Laakirchner Zentrum werden 50 Flüchtlinge untergebracht. | Foto: BRS
"Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung waren überaus positiv. Die Hilfsbereitschaft ist spürbar", sagt Bürgermeister Anton Holzleithner (ÖVP). | Foto: Gemeinde
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