Finanzielle Erholung in der Goiserer Gemeindekasse

Die Goiserer haben 2012 ein ausgeglichenes Budget geschnürt. | Foto: Jan Groenvold
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BAD GOISERN. 2012 war ein leichtes „Erholungsjahr“ für die Goiserer Gemeindefinanzen, wenn auch von einer finanziell angespannten Ausgangsbasis: das im Dezember 2011 veranschlagte Budgetdefizit von 440.300 Euro konnte im Laufe des Jahres 2012 so weit verringert werden, dass letztendlich ein Haushaltsausgleich erreicht wurde.

Bad Goisern ist eine von 234 Gemeinden aus Oberösterreich, die kein Budgetdefizit mehr aufweisen. Fast die Hälfte aller oberösterreichischen Gemeinden (210 von insgesamt 444 Kommunen) kann ihren ordentlichen Haushalt noch immer nicht aus eigener Kraft ausgleichen.

Dabei ist dem Budget in Bad Goisern auch die wieder in Schwung gekommene Wirtschaft hilfreich gewesen, weil aus den Bundessteuer-Ertragsanteilen 120.000 Euro mehr eingenommen wurde und auch die Kommunalsteuer- und Grundsteuereinnahmen um 50.000 Euro höher ausgefallen sind als im Vorjahr. Die Bautätigkeit in Goisern war weiterhin sehr stark, woraus zusätzliche Interessentenbeiträge, Umwidmungsgebühren und Kanalanschlussgebühren in Höhe von weiteren 100.000 Euro hereingekommen sind. Auch eine Bedarfszuweisung des Landes OÖ. für das Budgetdefizit des Vorjahres in Höhe von 100.000 Euro hat der Gemeinde geholfen.

Bei den Ausgabeneinsparungen hat man einen Punkt erreicht, bei dem nun wirklich keine weiteren Sparschritte mehr möglich sind – Bad Goisern läuft mit seinen Ausgaben am absoluten Minimum, was der Gemeinde auch von den Landesprüfern bestätigt wurde. Auch die Politik und Bürgermeister Ellmer sind mit gutem Beispiel vorausgegangen und haben bei ihren Ermessensausgaben, Verfügungsmitteln und Repräsentationsausgaben eingespart. Instandhaltungen im Freibad, bei der Volksschule St. Agatha und beim Vereinssaal wurden zurückgestellt, weil vom Land keine Erlaubnis dafür zu bekommen war. Einsparungen gelangen auch bei der Beleuchtung (Straßenlampen) und bei den Zinsen. Mehrausgaben von insgesamt 180.000 Euro musste Bad Goisern allerdings bei den Kindergärten, dem Gehsteig in Steeg, bei der Schneeräumung, bei Treibstoffen, für die Sanierung des ASI in St. Agatha und für Betriebskosten beim Reinhaltungsverband aufwenden.

Das alles bewirkte schließlich, dass das Haushaltsjahr 2012 bei Einnahmen und Ausgaben von jeweils 13.833.334 Euro ausgeglichen abgeschlossen werden konnte.

„Dieses Ergebnis ist ein Grund zur Freude, aber keiner zum Jubeln. Bedingt durch die Budgetkonsolidierungen mussten in den letzten Jahren die Investitionen zurückgefahren werden. Und es hat sich ein „Sanierungs- und Instandhaltungsstau“ bei Straßen und gemeindeeigenen Betrieben und Gebäuden entwickelt, der in den kommenden Monaten und Jahren nach und nach abgebaut werden muss“ resümiert Finanz-Gemeindevorstand Werner Oitzinger bei der Präsentation des Rechnungsabschlusses in der Gemeinderatssitzung vom 21. März.

„Trotz der angespannten Budgetsituation haben wir in Goisern in den letzten Jahren immer behutsam gewirtschaftet, sodass auch der Schuldenstand laufend reduziert werden konnte. Die Pro-Kopf-Verschuldung in Bad Goisern konnte im abgelaufenen Jahr auf 1139 Euro abgebaut werden, womit wir unter den besten Gemeinden im gesamten Bezirk Gmunden sind“ zeigt sich GV Oitzinger auch erfreut über die positive Entwicklung der Goiserer Schuldenbilanz.

Die Goiserer haben 2012 ein ausgeglichenes Budget geschnürt. | Foto: Jan Groenvold
Werner Oitzinger ist Gemeindevorstand für Finanzen.
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