Traunsee Bergmarathon

„Europas schönster Erlebnislauf“ aus Sicht des Läufers

Nach einem Jahr Corona-bedingter Pause fand endlich wieder der Traunsee Bermarathon statt. Der Versuchung, zum mittlerweile dritten Mal mitzulaufen, konnte ich natürlich nicht widerstehen. 

SALZKAMMERGUT. So ging es in fast gewohnter Manier um 7.30 Uhr in der Früh mit dem Zug nach Ebensee, um von dort wieder nach Gmunden zu laufen. Bereits am Start war die Aufregung groß, aber die Stimmung im Startbereich fühlte sich alles andere als angespannt an. Einige der Läuferinnen und Läufer, die sich an die Gesamtdistanz heranwagten, wurden von den Wartenden angefeuert. Doch um 8.30 Uhr wurde es dann ernst.

Strecke und Wetter top

Egal wie es einem bei diesem 32. Traunsee Bergmarathon ergangen ist, in einer Sache waren sich alle einig: Das Wetter war für einen sonnigen Julitag perfekt. Beim Anstieg am Feuerkogel „staute“ es sich ein bisschen, erst ab der „Hohen Rast“ konnte man wirklich sein eigenes Tempo gehen. Der Boden beim Abstieg zur „Kreh“ war vom Regen am Vortag durchnässt, doch bei der Hochsteinalm konnte man dann wieder ein bisschen runterkommen und den Schatten genießen. Am Grasberg und Gmundnerberg war dann nämlich keine Spur mehr von kühlen Plätzen, die Sonne prallte herab und die Pausen bei den Labestellen wurden länger. In Altmünster angekommen, warteten rund zwei Kilometer Asphalt auf die Trailrunner. Auf der Esplanade in Gmunden sammelten sich schon die Menschenmassen, welche einen kräftig anfeuerten und beinahe ins Ziel am Rathausplatz trugen. 

„Ohne Training geht nix“

Angesichts der Tatsache, dass ich heuer fast gar nicht für den Bergmarathon trainiert habe, bin ich mit einer Zeit von 5:29:03 auf der Halbdistanz (Ebensee-Gmunden) sehr zufrieden. Mein Ziel war es zwar, die fünf Stunden und sechs Minuten von 2019 zu übertreffen, aber dennoch ist es für mich noch lange kein Grund, um zu verzweifeln. Im Gegenteil: Die Motivation ist jetzt umso höher, nicht mehr nur am besten Drittel der Finisher zu kratzen (141. von 369), sondern dazuzugehören, eine „4er-Zeit“ zu laufen und damit unter fünf Stunden zu bleiben. Das Motto also für nächstes Jahr: „Trainier für die Vier!“

Europas schönster Erlebnislauf?

Organisatoren sowie viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bezeichnen den Traunsee Bergmarathon als „Europas schönsten Erlebnislauf“, doch so manche haben da gewisse Zweifel. Fakt ist, dass einige Streckenteile von Asphalt geprägt sind, was zahlreiche BergläuferInnen nicht gerne sehen und infolgedessen auch mit diesem Slogan nicht ganz einverstanden sind. Aufgrund meiner erst dreieinhalb Jahre alten Trailrunning-Karriere kann ich das nicht wirklich beurteilen. In einer Sache bin ich mir aber sicher: Im Dezember wird auch mein Name wieder am Anmeldezettel stehen. Die Strecke kenne ich mittlerweile äußerst gut, die vielen begeisterten Zuseher sind unglaublich und das atemberaubende Panorama stellt sowieso niemand infrage.

Mehr Informationen und die genauen Ergebnisse finden Sie unter: www.traunsee-bergmarathon.com