Interview mit Verena Preiner
"Müssen trotz Corona positiv bleiben und vorsichtig sein!"

Auch zuhause trainiert Verena Preiner fleißig. | Foto: Thomas Mayr
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Jeder ist derzeit vom Corona-Virus und den bundesweiten Maßnahmen zu dessen Eindämmung betroffen. Die Wirtschaft steht größtenteils still, aber auch Profisportler sind von der Situation betroffen.

EBENSEE. Im Interview erzählt Verena Preiner, Gewinnerin der EM-Bronzemedaille im Siebenkampf, wie sie die Situation erlebt.

BezirksRundschau: Wie erleben Sie die Ausgangsbeschränkung, wie hat sich Ihr Alltag verändert?
Preiner: Ich kann derzeit nicht auf der Gugl im Olympiazentrum trainieren. Auch die Rundumbetreuung – Massage, medizinischer Check etc. – ist bis auf Weiteres ausgesetzt. So behelfen wir uns mit Heimtraining, Waldläufen usw. Wichtig ist für alle: Positiv bleiben und vorsichtig sein.

Sie sind ja auf Trainingslager gewesen und mussten dann früher abreisen, war die Reise unkompliziert?
Wir haben, wie eigentlich jedes Jahr um diese Zeit, zehn Tage in Arona auf Teneriffa trainiert. Eigentlich hätte das Trainingslager noch vier Tage länger dauern sollen, aber am Freitag wurde dann plötzlich das Stadion von Arona gesperrt. Das Training lief in diesen Tagen ausgesprochen gut, die Temperaturen waren im Bereich zwischen 25 und 30 Grad. Wir haben bis zu vier Stunden pro Einheit trainiert, meistens in der ärgsten Mittagshitze, um schon jetzt die Sommertemperaturen von Tokio zu simulieren. Das Training war richtig fordernd. Aber ich mag heiße Temperaturen, d.h. es war für mich halb so schlimm. Was ich an Teneriffa mag? Ich habe Trainer Wolfgang Adler in der Regel für mich alleine. Dadurch ist das Training noch intensiver und kompakter. Das macht Spaß. Die Ruhe war richtig angenehm. Zu Hause, wenn wir normalerweise in einer Gruppe mit bis zu acht Athleten trainieren, geht’s auf jeden Fall lauter und hektischer zu.
Zur Rückreise: Die war letztlich ganz schön fordernd. Der vorzeitige Rückflug hätte Samstagabend erfolgen sollen. Wir saßen schon zwei Stunden lang im Flieger, mussten dann aber wieder aussteigen. Mein Trainer Wolfgang Adler hatte einen Flug nach Wien zurück, der konnte noch planmäßig starten. Ich hatte Pech, letztendlich haben wir erst mit einem Tag Verspätung abgehoben. Glück im Unglück: Ich hatte mit den deutschen Sprinterinnen gute Gesellschaft, fühlte mich so nicht ganz alleine. Wenn du so lange warten musst, beginnst du schon ein bisschen darüber nachzudenken, ob du vielleicht nicht mehr rechtzeitig heimkommst. Das war ein unangenehmes Gefühl. Bei der Landung in München habe ich mich gefühlt, als hätte ich zehn Mehrkämpfe hintereinander absolviert. Ich war richtig müde und fertig. Anderseits: Hauptsache, ich bin gesund. Nur das zählt!

Sind Sie zu Hause oder gehören Sie auch zu den Heeressportlern, die in der Wirtschaft eingesetzt werden?
Ich bin erst Sonntagabend zurück, trainiere zu Hause. Das Bundesheer greift für Hilfsaktionen in erster Linie auf Sportler zurück, die sich nicht in ihrer direkten Saison-Vorbereitung befinden.

Was bedeutet Corona für Ihre Planung in den nächsten Wochen und Monaten? Gibt es da Infos von den Verbänden?
Im Moment steht noch die komplette Saisonplanung, d.h. inklusive Olympia und EM in Paris. Aber ob’s wirklich dazu kommt, das traut sich derzeit niemand sagen. Ich versuche, das Training bestmöglich durchzuziehen.

Sie sind/waren ja in der Form Ihres Lebens. Geht es überhaupt, diesen Level unter solchen Umständen aufrecht zu erhalten? Haben Sie gewisse Trainingsmöglichkeiten?
Ich war letztes Jahr in der Form meines Lebens und ich habe beim Hallen-Meeting im Februar auf der Gugl einen vielversprechenden Dreikampf absolviert. Meine neue Bestleistung im Kugelstoßen hat selbst mich überrascht. Wir werden abwarten müssen, wie ich heuer in die Freiluft-Saison starte – sofern sie planmäßig stattfindet. Derzeit darf ich nicht ins Olympiazentrum und auch nicht in die Halle. Ich trainiere viel zu Hause, mitunter auch (alleine) im Freien.

Wie nutzen Sie die Zeit abseits vom Sport möglichst sinnvoll?
Kochen, aufräumen, Radio hören, Fernsehen, Dinge tun, zu denen sonst vielleicht die Zeit fehlt. Zum Beispiel Spaziergänge mit Thomas (meinem Freund).

Auch zuhause trainiert Verena Preiner fleißig. | Foto: Thomas Mayr
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