JUNGE SPORTLERINNEN IM INTERVIEW
"Power – Zwilling“ rockte früh die Frauen-Landesliga!

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Porträt und Interview mit den Zwillingsschwestern Sarah und Sophie STELZHAMMER, die beim Landesliga- Fünften FC Altmünster als Mannschaftsstützen glänzen:

Am 20. Juni 2001 geboren, traten beide „Dauerläuferinnen“ schon 2007 dem ASKÖ Pinsdorf bei, zählten dort bereits in den „gemischten“ Burschenteams durch ihre Spielfreude und ihren Kampfgeist zu den auffälligsten Nachwuchs-SpielerInnen und wechselten im Jänner 2015 zum FC Altmünster. Sophie übernahm im vorigen Herbst 18- jährig als absolut jüngste Spielführerin Altmünsters sogar die Funktion der Kapitänin beim Landesligisten!

Sophie, Sarah:
Wie seid Ihr zum Fußball gekommen und was gefällt Euch besonders daran?

Unsere ganze Familie ist daran beteiligt, als unser großer Bruder Fabian dann im Verein kickte, wollten wir endlich auch in einer Mannschaft spielen.
Unser Opa zeigte uns früher immer wieder Zeitungsartikel von unserer Großcousine aus Deutschland, die ebenfalls Fußball spielte, und erzählte von ihren Erfolgen und zahlreichen Toren. Leider hatten wir nie die Chance, ihr zu zusehen, dennoch beeindruckte sie uns und inspirierte uns auch zum Sprung in die Damenmannschaft.
Bereits mit 6 Jahren gab es für uns nichts Schöneres, als am Fußballplatz zu sein, was auch tatkräftig von unseren Eltern unterstützt wurde. Für uns ist der Fußballplatz als Treffpunkt mit den Mannschaftskolleginnen ganz wichtig, dazu die sportliche Aktivität an der frischen Luft und der Zusammenhalt als Team einfach etwas ganz Besonderes.

Seit wann spielt Ihr für den FC Altmünster, was sind bisher Eure größten mannschaftlichen Erfolge?

Sarah, Sophie:

Am 7. Jänner 2015 wechselten wir zum FC Altmünster und debütierten im Herbst mit 14 Jahren unter Trainer Peter Märzendorfer in der Kampfmannschaft. Diese Saison schlossen wir mit dem 3. Rang in der Landesliga ab, im o.ö. Ladies Cup stießen wir sogar unter die letzten 4 vor und scheiterten mit 0:1 gegen den wesentlich höherklassigen Zweitligisten Wolfern ganz knapp am Finaleinzug.

Wie schaut Euer Mannschafts- und Individual- Training aus, habt Ihr selbst auch schon gecoacht?

Sarah, Sophie:

Wir trainieren 2x in der Woche mit der Mannschaft, persönlich gehen wir aber auch noch öfter laufen oder mit Freunden kicken. Ab 2017 haben wir 1 ½ Jahre auch die U 8- Buben des FC Altmünster als Trainerinnen betreut, hat uns großen Spaß gemacht, aber wegen der schulischen Anforderungen haben wir dann nicht mehr die nötige Zeit dafür aufbringen können.

Sarah, was sind Deine nächsten sportlichen Ziele?

Nach meinem Kreuzbandriss und der Operation im Juni 2019 ist es mein persönliches Ziel, wieder voll und ganz ins Training einsteigen zu können und dann natürlich endlich wieder am Platz zu stehen. Wenn ich dann alles geschafft habe, ist mein größtes Vorhaben, wieder einen Fix-Platz in der Stammelf des FCA zu erobern.

Deine sportlichen Pläne, Sophie?

Ein großes Ziel von mir ist definitiv, einen dementsprechenden Erfolg mit der Mannschaft zu feiern, sprich: eine gute Frühjahr-Saison 2020 zu spielen und als derzeit Fünfter noch in der Tabelle weiter aufzuschließen.

Was macht Ihr abseits vom Fußball (Schule, Job)?

Sarah: ich habe im Mai die 3-jährige Fachschule der Tourismus- Schule Bad Ischl abgeschlossen und arbeite jetzt in einem Hotel in Wien als Kellnerin.

Sophie: ich besuche die 4. Klasse der TS-Bad Ischl.

Was war Euer schönster/schlimmster Sportmoment?

Sarah: generell waren alle wichtigen Treffer sehr schön für mich (bisher 11 in 76 Spielen), vor allem mein allererstes Tor für die FCA-Damen in der Verlängerung des Cupspiels gegen den LSC Linz, das wir im Herbst 2015 mit 2:1 nach Verlängerung gewinnen konnten.
Am Schlimmsten war definitiv mein Kreuzbandriss, erstens wegen des extremen Schmerzes und zweitens kam sofort der Gedanke, längere Zeit gar nicht mehr spielen zu können.

Sophie: ganz konkret kann ich jetzt einen „schönsten Moment“ nicht herausgreifen, aber alle Siege und Tore (aktuell 17 Volltreffer in 88 Spielen) sind auf jeden Fall jedes Mal aufs Neue etwas Besonderes, dazu zählte zum Beispiel mein Kreuzeck-Schuss von der Strafraumecke aus ca. 25m im Herbst 2018, der uns zum 1:0 Sieg auswärts gegen die Union Pettenbach verhalf.
Im Gegensatz dazu war es ein gewaltiger Schock für mich, als sich meine beste Freundin und Team- Kollegin Kathi Haas das Kreuzband gerissen hat und sich dann auch meine Schwester Sarah im letzten Meisterschaftsspiel 2018/19 dieselbe schwere Verletzung zugezogen hat.

Sarah, Sophie: Besteht bei Eurer frappierenden Ähnlichkeit nicht die Gefahr, dass Euch der Schiedsrichter bei einer „Karte“ verwechselt?

Sarah:
Das ist uns tatsächlich schon einmal passiert. Vom Schiedsrichter wurde mir beim verwarnt, beim nächsten Mal die „Gelbe“ angekündigt, paar Minuten darauf bekam Sophie für ein harmloses
Foul in einem Zweikampf sofort die gelbe Karte, war aber unverdient, auch auf meinen Einwand wollte der Schiri den Karton nicht zurückziehen.

Sophie (lacht): dabei sind wir durch die unterschiedliche Rückennummern, Sarah spielt immer mit der „13“ und ich mit der „16“, leicht auseinanderzuhalten.

Was würdet Ihr allen jungen Mädels raten, die mit dem Gedanken spielen, mit dem Fußball anzufangen?

Beide: Sich auf jeden Fall trauen, bei einer (am besten: „unserer“) Frauenmannschaft vorbeizukommen, Fußball zu probieren und auch, wenn nicht immer alles von Anfang an so klappt, wie man sich es vorstellt, unbedingt dran zu bleiben.

Foto 1) (privat) Achtung, starke "Verwechslungsgefahr" (Sophie links, Sarah rechts)
2) Sophie kaum zu stoppen (Foto: Sarah Stelzhammer)
3) Ihr Einsatz ist kaum zu toppen: Sarah in extremis (Foto: Klaus Stelzhammer)
4) Sophie (Nr. 16) weiß sich auch gegen 2 Gegnerinnen zu behaupten (Foto: Sarah Stelzhammer)
5.) Mit feiner Klinge: Sarah (rechts, Nr. 13 )  baut schon  aus der Abwehr auf (Foto: Klaus Stelzhammer)

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Foto: Cityfoto
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