5-Stern-Hotel in Strobl ist auf Schiene

Am Bild: Das ehemalige OKA-Heim in der Strobler-Bucht. Das neue 5-Stern-Hotel soll in V-Form errichtet werden. | Foto: Prohaska/uko/BRS
2Bilder
  • Am Bild: Das ehemalige OKA-Heim in der Strobler-Bucht. Das neue 5-Stern-Hotel soll in V-Form errichtet werden.
  • Foto: Prohaska/uko/BRS
  • hochgeladen von Thomas Kramesberger

WOLFGANGSEE. Läuft alles nach Plan, fahren in der zweiten Septemberhälfte die Bagger auf. Das mittlerweile recht desolate ehemalige „OKA-Heim“ verschwindet, die Straße wird verlegt und bis Weihnachten 2014 ist der Keller des neuen Hotels fertig.

Doch, immer der Reihe nach: Die Geschichte des 5-Stern-Hotel-Projekts in Strobl begann 2011. Damals verkaufte die Energie AG das ehemalige OKA-Heim an der Strobler Promenade an die deutsche Travel Charme-Gruppe. Bis heute schweigen sich beide – Energie AG und Travel Charme – über den genauen Kaufpreis aus. Kolportiert wird allerdings, dass die Deutschen vier Millionen Euro für das OKA-Heim inklusive Grundstück hinblättern mussten. Nachdem der Kauf über die Bühne gegangen war, begannen die Mühen der Ebene – Entwürfe, Konzeptionen, erste Verhandlungen. Im September 2013 präsentierte die Travel Charme-Gruppe ihr Projekt schließlich der Öffentlichkeit.

Hotel-Fokus auf Wellness
40 Millionen Euro investieren die Deutschen in der Strobler-Bucht. Bis 2016 entsteht dort, direkt am Wolfgangsee, das bisher einzige 5-Stern-Hotel im Inneren Salzkammergut – 80 Arbeitsplätze inklusive. Der Fokus des Hauses liegt auf Wellness: 2500 Quadratmeter groß wird die Saunalandschaft mit Pools und Dampfbädern. Die Verbindung vom Hotel zum Seegrundstück erfolgt über einen unterirdischen Tunnel. Darüber führt die Strobler Seepromenade – sie bleibt somit auch in Zukunft öffentlich nutzbar. Die größte Veränderung des Strobler Ortsbilds wird aber die Verlegung der Straße im Ort sein. Diese führt in Zukunft hinter dem Hotel vorbei.

Seit 14 Tagen ist man nun dem Jahrhundertprojekt am Wolfgangsee einen weiteren Schritt näher gekommen: Das Hotel wurde bau- und gewerberechtlich verhandelt. Eine positive Stellungnahme der Behörde ist noch ausständig – sie gilt aber als sicher. Offen bleibt noch eine wasser- und naturschutzrechtliche Bewilligung. Dabei geht es in erster Linie um Fragen des Grundwassers und der Seeufernutzung. Sollten Naturschützer und Wasserrechtler keine Einwände vorbringen, ist mit einem Baustart in der zweiten Septemberhälfte zu rechnen. Das bestätigen Bürgermeister Josef Weikinger (ÖVP) sowie Travel Charme-Pressesprecher Anton Santner. Freilich gilt dieser Fahrplan vorbehaltlich etwaiger „Stolpersteine“.
Denn bei Großprojekten dieser Art sind anrainerbedingte Verzögerungen nicht auszuschließen. „Aber mit dem Großteil der Nachbarn konnten wir eine Einigung erzielen. Schließlich geht es auch in Zukunft um ein gutes Miteinander“, so Santner.

Enorme Wertschöpfung
In Tourismuskreisen kalkuliert man, dass das Hotel im Vollbetrieb bis zu 60.000 zusätzliche Nächtigungen an den Wolfgangsee bringen könnte. Das wären sieben Prozent mehr als 2013. Im Vorjahr zählte man knapp 841.000 Übernachtungen. Das Hotel ist somit für die gesamte Region und speziell für Strobl ein wichtiger Impuls: „Travel Charme wird Dutzende Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen und außerdem wird durch das Hotel enorme Wertschöpfung erzeugt“, so Bürgermeister Weikinger.
Ebenso sieht das der Cheftouristiker am See: „Dieses Projekt ist für den ganzen Wolfgangsee extrem wichtig. Ein 5-Stern-Haus bringt Auslastung für Geschäfte, Schifffahrt, Schafbergbahn, Kaffeehäuser und Restaurants“, sagt Wolfgangsee-Tourismus-Chef Hans Wieser.

Am Bild: Das ehemalige OKA-Heim in der Strobler-Bucht. Das neue 5-Stern-Hotel soll in V-Form errichtet werden. | Foto: Prohaska/uko/BRS
„Das Projekt bringt Dutzende Arbeits- und Ausbildungsplätze und enorme Wertschöpfung“, sagt Bürgermeister Sepp Weikinger. | Foto: Gde. Strobl
Anzeige
Am Unternehmens-Campus Alte Wagnerei ist alles angerichtet und Arbeitsträume lassen sich verwirklichen. | Foto: Alte Wagnerei
11

Neues Leben in der Alten Wagnerei
Unternehmens-Campus & Coworking-Space Gschwandt startet im Sommer 2024

Viel Geld und Herzblut steckt der Unternehmer Torsten Bammer in die Revitalisierung und Nachnutzung des Leerstandsgebäudes der ehemaligen Tischlerei bzw. Wagnerei in Gschwandt bei Gmunden. GSCHWANDT. Im Sommer 2024 werden die ersten Unternehmen, Freiberufler und Start-Ups in die Alte Wagnerei, die Geschichte wurde zum Namensgeber, einziehen. Campus: Arbeit in GemeinschaftJeder für sich, aber jeder mit jedem: Der Unternehmens-Campus in Traumlage im nördlichen Salzkammergut ist ganz auf die...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk.at/Salzkammergut - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Salzkammergut und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.