"Die Rohstoff-Lager sind voll!"
Backhaus Hinterwirth versorgt wie alle Bäcker mit frischem Brot
GMUNDEN. Bäcker und Fleischer halten nicht nur ihre Produktion aufrecht, sondern haben in Zeiten der Corona-Krise für ihre Kunden weiter geöffnet. "Sie sind unverzichtbare Nahversorger und Garanten, dass sich die Menschen in dieser unvergleichlichen Krise mit den Nahrungsmitteln des täglichen Bedarfs eindecken können", so Landesinnungsmeister Willibald Mandl und sein Stellvertreter Reinhard Honeder.
"Unsere Lager sind voll!"
Auch das Backhaus Hinterwirth hat weiterhin für seine Kunden geöffnet. "Wir halten an unserem Filialnetz fest, liefern derzeit nicht aus", so Gerhart Hinterwirth. Die Versorgung mit frischem Brot und Gebäck vom Bäckermeister ist gesichert: "Wir haben volle Lager und auch von unseren regionalen Partnern die Zusicherung für künftige Lieferungen."
Das Backhaus Hinterwirth beschäftigt 100 Mitarbeiter, an denen der Firmenchef auch weiterhin festhalten möchte. "Ich stehe zu meinen Mitarbeitern, wir können uns jetzt beweisen!"
Das Sortiment musste etwas reduziert werden. Grund: Es gibt jetzt zwei Backteams in der Produktion. Pro Tag backen ein Backstubenleiter und fünf Mitarbeiter – am nächsten Tag das zweite Team usw. Falls ein Team ausfallen sollte, kann das zweite einspringen.
Bei mengentechnisch größeren Einkäufen bittet Hinterwirth um eine Bestellung am Vortag, um die Backmengen besser einschätzen zu können. Infos zu den Nummern der einzelnen Filialen: hier
Schutz der 100 Mitarbeiter
Der Schutz der Mitarbeiter hat für Hinterwirth Priorität. "Wir sind mit Seife und Desinfektionsmittel bestens ausgestattet, ich habe eine Order herausgegeben, dass sich die Mitarbeiter alle zehn bis 15 Minuten die Hände waschen müssen. Seit Montag ist auch ein Schutz an den Theken angebracht. Auch bargeldlose Bezahlung wird so weit als möglich präferiert. "Auch selbst mitgebrachte Brotsackerl werden von unseren Mitarbeitern derzeit nicht befüllt." Das Lüften in den Filialen ist auch Standard.
"Unter meinen Mitarbeitern herrscht eine unglaubliche Stimmung. Sie alle zeigen Verständnis und Solidarität für die Maßnahmen, bauen freiwillig Stunden ab oder nehmen Urlaube. Auch die Schichtpläne werden flexibel von Tag zu Tag erstellt, da wir immer neue Maßnahmen berücksichtigen müssen", so Hinterwirth.
"Gesellschaft denkt um!"
Generell merkt der Unternehmer einen stärkeren Zusammenhalt unter den Menschen, "es findet ein Umdenken in der Gesellschaft statt. Eine Mitarbeiterin hat mir erzählt, dass sie gesten von einem Kunden ein äußerst großzügiges Trinkgeld bekommen hat – als Dank, dass sie für ihn im Geschäft steht. Das sind schöne Gesten, die es noch nie gab!"
Das Backhaus Hinterwirth hat seit Weihnachten – wie alle Gmundner Konditoren – tausende Liebstattherzen produziert. Der Unternehmer hat sich dazu entschieden, viele davon an Organisationen und Personen, die sich für die Gesellschaft einsetzen, zu verschenken. Eine schöne Geste in Zeiten wie diesen.
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