Griechische Tourismuslehrlinge: „Diese Initiative ist sehr positiv“

Melitta Schubert leitet seit 1. März 2012 die österreichische Botschaft in Griechenland. | Foto: Wagner/Botschaft
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  • Melitta Schubert leitet seit 1. März 2012 die österreichische Botschaft in Griechenland.
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Die österreichische Botschafterin in Athen, Melitta Schubert – übrigens „Wahl-Gmundnerin“ – hat bereits mit der griechischen Tourismusministerin über die Anwerbung griechischer Lehrlinge für Tourismusbetriebe im Salzkammergut gesprochen: Weitere Infos zur Lehrlings-Akton finden Sie hier.

BezirksRundschau: Wie steht die österreichische Botschaft zu dieser "Lehrlings-Initiative" aus dem Salzkammergut?
SCHUBERT: Die Österreichische Botschaft sieht diese Initiative sehr positiv. Sie ist eine Win-Win-Situation für Österreich und Griechenland. Griechische Tourismuskräfte, die im Sommer in ihrer Heimat arbeiten, können außerhalb der griechischen Tourismussaison, vor allem im österreichischen Wintertourismus, wichtige Erfahrungen sammeln.

Was kann die Botschaft zur Unterstützung tun?
Ich werde die Delegation treffen, um auch persönlich meine Unterstützung zum Ausdruck zu bringen. An diesem Treffen sollen auch interessierte griechische Gesprächspartner teilnehmen, um einen Informationsaustausch zu ermöglichen.

Sind Sie mit dem griechischen Tourismusministerium wegen der „Lehrlings-Aktion“ in Kontakt?
Ich habe erst vor wenigen Tagen mit der griechischen Tourismusministerin Olga Kefalogianni gesprochen. Sie hat sich sehr an den österreichischen Erfahrungen im Tourismusbereich interessiert gezeigt und ich habe dabei auch die Lehrlings-Aktion zur Sprache gebracht. Die Botschaft ist selbstverständlich mit dem Tourismusministerium und anderen griechischen Stellen in Kontakt.

Wie wurde die Initiative in Griechenland aufgenommen?
Die Initiative, die für beide Länder von Vorteil ist, wurde von griechischer Seite sehr positiv aufgenommen. Österreich gilt in Griechenland in vielen Bereichen als Vorbild, darunter vor allem bei der Lehrlings- und Fachkräfteausbildung.
Griechische Stellen zeigen sich auch sehr interessiert am touristischen Know-how Österreichs. Zum Beispiel in den Bereichen Wandern und Thermalbäder, wo
auch Griechenland über großes Potenzial verfügt, aber auch im Finanzierungsbereich mit der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT).

Halten Sie es aufgrund der hohen Jugendarbeitslosigkeit für
wahrscheinlich, dass sich junge Griechen für das Angebot interessieren?

Die Jugendarbeitslosigkeit beträgt in Griechenland derzeit mehr als 50 Prozent. Jede Maßnahme, die es jungen Griechen ermöglicht, Arbeitserfahrung zu sammeln
bzw. ihr Wissen auszuweiten, hilft. Es geht auch darum, Fachkräfte, die
außerhalb der Saison keine Arbeit haben, die Möglichkeit zu bieten, im Winter
tätig zu sein.
Die griechische Tourismussaison ist sehr kurz und konzentriert sich auf die
Sommermonate Juli und August. Griechenland hat aber auch in den übrigen
Jahreszeiten sehr viel Schönes zu bieten. Man kann im Winter sogar
Skifahren. Ein Arbeitsaufenthalt in Österreich kann daher auch dahingehend
wirken, dass die gesammelten Erfahrungen später in Griechenland umgesetzt
werden.

Sind viele junge Griechen aufgrund der wirtschaftlichen Situation bereit, im Ausland zu arbeiten?
Die überwiegende Mehrheit der jungen Griechen will selbstverständlich in Griechenland bleiben und hier ihre Existenz aufbauen. Es sind aufgrund der derzeitigen Situation aber immer mehr junge Leute, die in ihrer Heimat keine entsprechende Arbeit finden und quasi gezwungen werden, Arbeit im Ausland zu suchen. Auch die Anzahl griechischer Studierender im Ausland steigt.
Österreich ist bei jungen Griechen aufgrund seiner wirtschaftlichen Prosperität
natürlich ein interessantes Zielland. Zudem hat Österreich ein sehr positives
Image in Griechenland und viele Griechen lernen Deutsch.

Melitta Schubert leitet seit 1. März 2012 die österreichische Botschaft in Griechenland. | Foto: Wagner/Botschaft
Tourismusbetriebe aus dem Salzkammergut – darunter das Weisse Rössl – planen, griechische Lehrlinge anzuwerben. | Foto: Montage
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